Zuhause
29. Dezember 2210
Cassie war nicht nur irgendein junger Mann aus Coral Valley, der ihn schwer beeindruckt hatte. Er war keine kurze Begegnung die einem in Erinnerung blieb oder irgendeine Lichtgestalt, die ihm in schlimmster Not erschienen war und an die er immer wieder gerne zurück dachte.
An Matthew Cassiel Sky, das war ganz ohne Zweifel, würde er sich viel länger erinnern als nur zwei Jahre und wenn Gott ihm gnädig war, dann war er nicht nur in Gedanken bei ihm, sondern dann teilte der Dunkelhaarige den Platz an seiner Seite auch dann noch, wenn Clarence in vielen vielen Jahren seinen letzten Atemzug nahm.
Diese Gewissheit war es, die ihm keine Angst vor fünf, acht oder gar hunderten fremder Männer irgendeiner Vereinigung machte. Es mochte blauäugig klingen und angesichts dessen, dass sein Mann ihm in Cascade Hill den größten Kummer bereitet hatte, auch nicht besonders schlau ein gesundes Maß an Angst zu empfinden. Doch sie waren zusammen einfach zu gut um nicht an sich zu glauben.
Cassie war schlau, so schlau sogar, dass Clarence ihn nicht nur ein Mal mit dummen Aussagen zum Lachen gebracht hatte und wenn er nicht um die Geduld und das Verständnis des Jüngeren wüsste, sicher hätte ihn das schon längst verunsichert und die Klappe halten lassen. Doch trotz aller Intelligenz neigte er zur Übermut sobald er emotional wurde - ein Manko, das sich durch den Jäger gut ausgleichen ließ, dessen antrainiertes Talent es war Besonnen und möglichst klar über selbst das nachzudenken, was bereits direkt vor seiner Nasenspitze eskalierte.
Wenn Frank Doolin Recht behalten sollte und Nagi Tanka, sein einstiger Lehrmeister, tatsächlich der gütige Mann aus Matthews schlimmsten Alpträumen gewesen war, dann hatte er ohne es zu wissen das Grab für sich und seine ganze Sippschaft ausgehoben, anstatt eine Gefahr darin zu sehen, was er aus den Menschen um sich herum geschaffen hatte. Dann war er der einstmals lebende, nun aber schon lange tote Beweis dafür, dass Übermut und zu viel Selbstsicherheit blind und nachlässig machten; nicht jeder von ihnen war wie Wachs in seinen Händen und ließ sich über den Tod des Nathan Abaelardus hinaus formen.
Besser allerdings war es da um Cassies Haare bestellt, eines der wenigen Probleme das sie momentan von hier aus in den Griff bekommen konnten, ohne sich dabei voreilig ins Verderben zu stürzen. Sein Mann sah niedlich aus mit seinem wilden Haar, dem herausgewachsenen Bart den er gar nicht an ihm gewohnt war und dem trotzdem verliebten Blick, der deutlich machte, dass in dem jungen Wilden doch immer noch der junge verliebte Mann schlummerte, auf den Claire so unheimlich stand.
„Ich hab ein ziemliches Talent dafür, Probleme aller Art zu bändigen. Ich wüsste nicht, warum das bei deinem Haar aufhören sollte“, mokiert er sich fast schon etwas persönlich beleidigt, immerhin lag es ja auch in seinem größten Interesse, dass er den Jüngeren nicht verunstaltete. Nicht nur, weil er ihn dann nicht mehr mit vollem Stolz vorführen und den Leuten vorstellen konnte - sondern auch, weil er das struppige Ding dann die kommenden Tage ansehen und ertragen musste, wenn er die Frisur des anderen verhunzte. „Ein bisschen mehr Vertrauen in deinen Mann wäre gut. Hatten wir nicht gerade noch besprochen, dass wir ein Team sind und uns Problemen zusammen stellen, mh?“
Das Necken, einander etwas zu triezen und zu piesacken… Gott allein wusste, wie sehr das dem Blonden gefehlt hatte. Zu niemand anderem hatte er so einen Verhältnis wie zu Matthew und die Art wie sie ihre Zeit miteinander teilten ließ sich mit nichts vergleichen, das er je in einem anderen wiederfinden würde. Ihn nach all der Zeit wieder in seinen Armen zu spüren, berührte ihn daher noch immer ganz besonders; vor allem, da er nicht damit gerechnet hatte es überhaupt je wieder zu tun, geschweige denn ihn überhaupt wiederzusehen.
„Mhh… wenn ich mich nicht um deine Haare kümmern darf, dafür aber um den ganzen Rest von dir… ich denke, damit könnte ich leben“, zog der Blonde sein zufriedenes Fazit, immerhin hatte er schon schlechtere Deals mit Cassie abgeschlossenen als jenen.
Leise raunend lehnte er sein Ohr für einen Moment gegen den warmen Kuss des Kleineren, der sich so unheimlich schön und warm unter seinen Händen anfühlte. Es mochte Zeit vergangen sein, sie mochten kräftiger geworden sein oder abgenommen haben - doch in Momenten wie der letzten Stunde, trotz all der Hürden und Steine zwischen ihnen, zeigte sich, dass sie doch immer die Gleichen geblieben waren. Zwei einsame Seelen, die erst zusammen ein großes Ganzes bildeten, die erst zusammen so richtig heil sein und sich von der Welt erholen konnten, die ohne Erbarmen von außen auf sie einprasselte.
Dementsprechend unwillig war Clarence, sich schon nach nur wenigen Sekunden wieder von dem Mann zu lösen, den er so lange vermisst und mit dem er im Grunde heute so wenig innige Zeit verbracht hatte, wenn man es auf das herunter brach, was zählte. Sie hatten stundenlang geschlafen, waren Spazieren gewesen, hatten Cameron und Adrianna besucht - und sich gestritten, geweint und sich Herausforderungen gestellt, die sie letztlich in Le Vert doch eingeholt hatten, ohne Chance sie weiter erfolgreich zu ignorieren.
Doch unterm Strich blieb da wenig Zeit, die sie tatsächlich vertraut und in Zweisamkeit miteinander verlebt hatten - und letzt löste sich Cassie schon wieder wegen ein paar dummer Haare von ihm?
„Hey hey, warte“, lehnte er sich gegen die Schreckensherrschaft des strengen Friseurmeisters auf, langte von hinten nach seinem übergroßen Pullover noch bevor der Jüngere ganz aus seiner Reichweite verschwunden war, und zog ihn zurück zu sich, um von hinten die Arme fest um ihn zu schlingen. Er war weder schon bereit dafür, Cassie mehr als einen halben Meter aus seiner Reichweite zu lassen, noch hatte der Jüngere heute ansatzweise dafür gesorgt, dass Claires Reserven nach Nähe und Vertrautheit schon wieder aufgesättigt worden waren nach den vergangenen vier langen Monaten.
Matthew hatte ihm so sehr gefehlt, dass es fast schon unangenehm wurde es dem Dunkelhaarigen schon wieder zu sagen, aber das hieß nicht, dass er deshalb seine Finger von ihm lassen konnte.
„Gib mir noch zwei Sekunden. Oder anderthalb, das ist auch okay.“ - Brummend legte er sein Kinn auf der Schulter des Kleineren ab und zog ihn fest an seinen Bauch, die Finger im Stoff des zu großen Pullovers versunken und leise seufzend, während er den Geruch des Mannes genoss, den er so lange hatte entbehren müssen. Es war offensichtlich, dass ihm mit Matthew ein Großteil seines Lebens gefehlt hatte und nichts in Falconry Gardens konnte ihm das ersetzen, was er mit seinem Mann verloren geglaubt hatte. Ihn wieder hier zu wissen, ihn einfach nur in seinen Armen zu halten und zu lieben, das war mehr als er sich mit dem Schreiben seiner Briefe je erhofft hatte zu erfüllen.
„Weißt du was? Wir könnten morgen Abend auch ins Badehaus gehen, wenn du magst. Frisches heißes Quellwasser, gesprenkelt mit irgendwelchen eklig duftenden Ölen… Wenn du willst und es unbedingt sein muss, dann steige ich sogar mit dir da rein anstatt dir nur beim baden zuzusehen. Ich halte auch brav meinen Arm die ganze Zeit hoch“, schlug er leise vor, wobei er sich da wirklich Gedanken machen musste, ob er das wirklich wollte - denn als er in den Quellen von Cascade Hill zu Cassie ins Wasser hatte steigen wollen, hatte das für ihn in einem ziemlichen Bauchklatscher geendet. „Entweder das oder wir machen uns morgen auf die Suche und kaufen irgendwo einen Zuber, nachdem wir die Türen ausgemessen haben. Aber dann werde ich vielleicht nie wieder mit dir da raus steigen, wenn mich keine Öffnungszeiten aus dem Wasser treiben.“
Würde es wirklich nicht, denn wenn sich schon relativ früh ein gemeinsames Hobby in ihrer Ehe herauskristallisiert hatte, dann war es das überlange und ereignisreiche Baden, das ganz unterschiedliche Entspannungsmöglichkeiten zu bieten hatte.
Sanft fuhr er mit seiner Nasenspitze das Ohr des Jüngeren entlang, bevor er einen anschmiegsamen Kuss darauf hauchte und seine Umarmung von hinten etwas fester um ihn schloss.
„Dann brauchen wir zu dem Zuber aber auch ein besseres Türschloss, damit mich nicht irgendwann jemand vom Clan aus dem Wasser und von dir fort zerrt. Außerdem muss ich neugierige Spanner davon abhalten hier einzudringen und mir was von dir wegzugucken, du gehörst mir ganz allein.“
Es war nur wenige Minuten her, da war die Stimmung zwischen ihnen betreten und angespannt gewesen. Eine kühle Distanz hatte sich zwischen sie geschoben wie eine Mauer. Sie hatten beide Dinge erfahren die schmerzhaft waren und die sie weder verdrängen konnten noch wollten. Denn Verdrängung war ein Gift welches zwar langsam wirkte, dafür aber unglaublich schädlich war - wie sie beide hatten lernen müssen.
Der Tod des kleinen Gabriel war nicht vergessen als Matthew sich an Clarence schmiegte und die Zusammenhänge auf die Matthew gestoßen war waren es ebensowenig als Clarence den Jüngeren daran hinderte ihn schon zu verlassen.
Sie wussten beide, dass es Dinge gab die niemals gut werden würden, aber sie hatten beide vor langer Zeit gelernt mit solchen Ereignissen zu leben.
Gabriels Verlust tat weh, es war ungerecht und schrecklich - doch es gab so viel Ungerechtigkeit, so viel Schrecken… dass sie beide längst verinnerlicht hatten, dass es eine Zeit für alles gab. Eine Zeit um zu trauern und eine Zeit um zu feiern, eine Zeit für Pläne, für Ernsthaftigkeit und Stille. Aber jetzt war die Zeit um füreinander da zu sein und zu ehren, dass sie einander nicht verloren hatten. Denn bei allem Schmerz und allen schrecklichen Ereignissen die sie erduldet hatten, so war doch diese eine Sache das allerwichtigste und ihr größter Triumph.
Matthew wurde an seinem Pullover zurückgezogen und kaum so geschehen legte der Größere auch schon die Arme von hinten um ihn, ihn in einer wohligen und festen Umarmung bei sich haltend. Bereitwillig schmiegte sich der Dunkelhaarige an seinen Mann und drehte den Kopf halb zu ihm, ein sanftes Lächeln auf den Lippen.
Es tat unbeschreiblich gut ihn bei sich zu haben, seine Wärme wahrzunehmen und die kräftige Umarmung zu spüren. So wie Clarence ihn gerade hielt würde kein anderer Mensch ihn jemals halten, eine Gewissheit die nicht deprimierend sondern erhebend war.
So viele Leute auf der Welt suchten verzweifelt die Liebe ihres Lebens - ohne je auf sie zu treffen. Doch mit dem Blonden hatte Matthew die seine gefunden ohne überhaupt gesucht zu haben. Nun da sie wieder zusammen waren war es ihm, als wäre ein lang verschollener Teil seines Herzens endlich wieder da. Und dort wo Einsamkeit und Sorgen sein Denken und Fühlen dominiert hatten, war Zuversicht und Liebe zurückgekehrt.
Sie würden die vor ihnen liegenden Hürden meistern, weil sie einfach alles meisterten - und weil ihre alten Lehrmeister und Herren keine Macht mehr über sie hatten.
Ihre Geschichte schrieben sie selbst und niemand sonst.
„Ich geb dir so viele Sekunden wie du willst.“, entgegnete Matthew leise und hob eine Hand um sie an Clarence‘ Wange zu legen.
Sein Schmunzeln wurde breiter als der Wildling davon sprach morgen das hiesige Badehaus aufzusuchen, ein reichlich selbstloser Vorschlag in Anbetracht der Tatsachen, dass er selbst weder richtig baden konnte wegen seinem Arm und außerdem die Badezusätze nicht mal mochte. Verliebt kraulte Cassie derweil durch Clarence’ Bart, seiner Stimme lauschend. Er hatte den Kopf wieder nach vorne gedreht und Clarence hatte sein Kinn auf seiner Schulter abgelegt, so wie er es häufig zutun pflegte. Eine Eigenart die der Jüngere ebenso an ihm liebte wie tausend andere Dinge noch.
„Hmmm das Badehaus klingt nach einem Ort der mir gefallen könnte.“ - er kannte solche Einrichtungen aus Coral Valley und auch aus Rio Nosalida - wobei es in letzterer Metropole keine richtigen Badehäuser waren, sondern mehrheitlich Naturquellen und parkähnliche Anlagen die jedermann zugänglich waren.
„Aber ein eigener Zuber ist etwas das mir definitiv gefallen wird.“ - die Gründe dafür waren mannigfaltig und Clarence vermutlich bestens vertraut. Immerhin hatten sie schon so manch süße Stunde in Zubern und warmen Quellen verbracht.
Die Nähe zu seinem Häscher sichtlich genießend schmiegte Matthew sich an ihn und genoss wie sein Mann ihn fester umschlang. Noch immer kraulte er verliebt durch den weizenblonden Bart seines Liebsten welcher sich unter seinen Fingern so vertraut anfühlte.
Ein leises Lachen verließ Matthews Lippen schließlich als Clarence festhielt, dass ein Zuber aber nicht die letzte nötige Anschaffung war - sondern sie auch gleich noch ein besseres Türschloss brauchen würden.
„Du bist so ein Quatschkopf.“, attestierte er seinem Wildling und wandte sich ihm in der Umarmung wieder zu. Zärtlich zog er Clarence an seinem Bart zu sich und vereinnahmte seine Lippen für einen süßen, zärtlichen Kuss.
„Ich gehöre dir allein. Da hast du schon recht… und du… du gehörst nur mir. Ich geb dich nie mehr her und ich verlasse dich nie wieder. Egal was kommt.“
Sich damals in Denver zu trennen war ein schrecklicher Fehler gewesen, jetzt wussten sie das. Aber aus jenem kolossalen Fehler hatten sie beide gelernt und sie würden ihn nicht wiederholen. Ebenso wie sie nicht mehr davonlaufen würden.
Etwas umständlich - weil der Größere ihm kaum Spielraum ließ - drehte sich Matthew in der Umarmung seines Bären nun mehr vollständig zu ihm um und legte nun seinerseits beide Arme über die Schultern des Blonden. Aufgrund des Größenunterschieds musste er bisschen zu ihm aufsehen und wie so oft wenn er das tat, musste er beim Anblick des Blonden lächeln.
Dieser Mann machte ihn einfach glücklich, machte ihn heil und ließ ihn sich vollkommen fühlen. „Haben wir denn überhaupt genug Geld für einen Zuber? Ich bin nicht mehr so gut betucht wie der junge Mann aus Coral Valley es war, an den ich dich erinnere.“
Tatsächlich hatte Le Vert zwar einige Gulden besessen, jedoch weit weniger als man hätte annehmen können. Und das meiste davon hatte er außerdem an die ärmlichen Bewohner von Citadel Pass verschenkt. „Ein bisschen was hab ich, aber ich brauche auch… eine neue Garderobe. Und aktuell bin ich, wie sagt man so schön? Ohne Anstellung…“ - das würde vermutlich nicht lange so bleiben, denn es fand sich für gewöhnlich immer irgendwo Arbeit für einen jungen Mann wie ihn.
„Hmmm so gesehen… lebe ich wohl aktuell auf deine Kosten. Sollte ich dich…dafür entschädigen?“ , wisperte er und neigte den Kopf. Die Art wie er zu Clarence aufsah und sich geschmeidig an ihn drängte, unterstrich eine ganz bestimmte Suggestion die auch die nachfolgenden, geflüsterten Worte nochmals untermauerte.
„Ich weiß schon…wie ich mich für dein Mühsal erkenntlich zeigen könnte. Lass mich…dir zeigen was ich meine, hm? Gleich hier, wenn du willst… oder unter der Dusche…“
Man musste kein Genie sein um zu erahnen worauf Matthew hinauswollte, denn allein schon das samtige Schnurren seiner Stimme verlockte deutlich genug.
Verliebt reckte er sich dem Mund des Anderen entgegen und versiegelte seine Lippen erneut mit einem sanften Kuss. Nur einen kleinen Spalt öffnete er dabei den eigenen Mund und neckte Clarence mit der Zungenspitze.
Trotz der Wärme die mittlerweile wieder in dem Zimmer herrschte, stellten sich die feinen Härchen auf seinen Unterarmen und auch im Nacken auf und ein kurzer Schauer lief ihm über den Rücken. Nur Clarence allein hatte jene Wirkung auf ihn und Matthew genoss das Gefühl der Nähe und Innigkeit.
Sie hatten Zeit, nach endlos scheinenden Wochen der Einsamkeit und der Verzagens - und diese Zeit zu genießen und zu nutzen war mehr denn je zu einem Privileg geworden, welches sie beide zu schätzen wussten. Sinnlich schmiegte sich Cassie an den Größeren und seufzte leise. Ein Geräusch kaum wahrnehmbar und doch so vielsagend, drang es einem doch ans Gehör. Eine Hand vom Nacken des Größeren lösend, ließ er sie über Clarence’ Schulter und Brust wandern, hinunter zu seinem Bauch und schließlich zur Schnürung seiner Hose, die Matthew mit geschickten Fingern und ohne hinsehen zu müssen zu lösen begann.
Oh, das Badehaus würde Cassie ganz sicher gefallen, das wusste der Jäger schon jetzt. Das hier mochte zwar kein Coral Valley sein, kein Avanzamento oder sonst eine große Metropole, die für ihren Prunk und Luxus bekannt war - doch dafür kannte mal Falconry Gardens eben für sein frisches Quellwasser, die heißen Saunen und die Dampfbäder, die einem selbst jene Poren öffneten, von denen man gar nicht wusste, dass man sie besaß. Es würde Clarence also nicht wundern, wenn er in den kommenden Tagen seinen Mann morgens am Badehaus abgeben und erst abends bei Zapfenstreich wieder abholen durfte und eventuell vielleicht, wenn er Glück hatte, auch dann und wann mal mit ihm eines der Séparées anmieten durfte.
Sicher wären die Besuche der Einrichtung mit die glücklichsten Stunden nach all dem Mühsal, das hinter seinem Mann lag, und zweifelsohne würde er nicht weniger vergnügt im heißen Wasser lachen als jetzt hier in seinen Armen. Matthew mochte ihn als Quatschkopf empfinden oder nicht, aber letztlich führten seine wirren Worte meistens dazu seinen Geliebten zu amüsieren und letzten Endes kam es Clarence genau darauf an.
Die Stimme des Jüngeren lachen zu hören - satt vor Freude, losgelöst und für den Dauer eines Moments sorgenfrei - war schon immer der schönste Laut gewesen, den Claire sich hatte vorstellen können. Wenn sich die weiche Haut um den dunklen Wimpernkranz in erheiterte Fältchen legte, sich der Haaransatz des anderen an seiner Stirn sachte hob und der tiefe, warme Laut der Erheiterung die Kehle des Jüngeren verließ, fühlte Clarence sich Zuhause - ganz gleich ob sie in einer warmen Wohnung, einem sicheren Boot oder einer kalten Eiswüste waren. Cassies Lachen bedeutete Sicherheit und Geborgenheit, bedeutete ein Zuhause zu haben und geliebt zu werden und gleichzeitig den Mann, den er mehr liebte als alles andere auf der Welt, von seinen Sorgen und Ängsten zu befreien, genauso wie auch Cassie ihn von seinen Sorgen ablenkte, indem er mit den Fingern verliebt durch den blonden Bart kämmte.
„Ohne Anstellung, mh?“, echote er schließlich überrascht über die feine Wortwahl und lächelte amüsiert auf den Kleineren herab, der seine Arme nun auch um Claire gelegt hatte. Fast schon klang er, als wäre er sonst der edle Bedienstete in einem piekfeinen Haus und dabei wussten sie doch beide, dass Gehorsam keine der großen Stärken des Dunkelhaarigen war… jedenfalls nicht außerhalb ihres Betts, ein Gedanke den Cassie kurz darauf manifestierte, als er sich für die geleistete Gastfreundschaft des Größeren erkenntlich zeigen wollte. „Ich weiß schon jetzt ein paar Dinge… mit denen du durchaus deine Schuld bei mir begleichen könntest, wenn du das willst.“
Ein paar Dinge war dabei reichlich untertrieben, immerhin hatte Cassie ihn ziemlich lange alleine gelassen mit sich selbst, seinen unanständigen Fantasien und seiner kräftigen Hand, die ihm bei weitem nicht den engen warmen Leib seines Mannes ersetzen konnte. Schon gar nicht hatte sie ihn fühlen machen können wie es war, wenn sich der schmale Leib des Jüngeren verliebt an ihn presste, wenn die Wärme der fremden Brust auf ihn traf wie schließlich auch die weichen Lippen, die so perfekt auf seine eigenen passten, dass sie schon weit mehr als hunderte Male seinen Mund versiegelt hatten.
Raunend drängte Clarence seine Zungenspitze dem leisen Seufzen seines Mannes entgegen, ein Geräusch so unscheinbar und leise, dass es den meisten sicher vollends entgangen wäre. Doch der Bär wäre nicht der Bändiger eben jenes wilden Böckchens, wenn er selbst die kleinsten Zeichen nicht wahrzunehmen wusste und nicht zuletzt das leise Seufzen war ein ganz bestimmter Laut seines Partners, den er noch in hunderten Meilen Entfernung würde wahrnehmen können.
Seine eigenen Hände waren auf der Taille des Kleineren zum Erliegen gekommen, wo sich sein Griff wohlwollend verstärkte, noch während die fremde Hand an seiner Brust in tiefere Gefilde hinab wanderte. Er war nicht gewillt seinen Mann so schnell wieder von sich gehen zu lassen, sei es auch nur für die Dauer weniger Minuten während denen sie heißes Wasser vorbereiteten und letztlich wussten sie beide, dass es noch immer viel dringendere Dinge zwischen ihnen zu erledigen gab als eine Dusche.
Clarence, der sich so sehr nach seinem Mann gesehnt und sich nach ihm verzehrt hatte, genoss schon seit Cassies Rückkehr jede einzelne Minute, die sie voller Innigkeit nur für sich alleine hatten. Schon der Morgen miteinander war intensiv gewesen und doch war nichts davon ausreichend gewesen, um seinen Hunger stillen zu können, der sich über Wochen und Monate angestaut hatte. Wie es hatte sein können, dass er die zwei Jahre vor der Entdeckung ihrer Gefühle zueinander überstanden hatte ohne diesen Mann zu küssen, ihn überall zu schmecken und mit allen Sinnen erleben zu dürfen, das war ihm rückblickend noch immer ein Rätsel - doch er würde es nie wieder dazu kommen lassen, dass sie sich derart entfremdeten. Das war sicher.
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich… bis zur Dusche warten kann, wenn du schon so verheißende Vorstellungen davon hast, wie du dich bei… bei mir erkenntlich zeigen kannst“, brummte er mit von zarter Erregung geschwängerten Stimme, immerhin hatte Cassie diese ganz bestimmte Art an sich die den Blonden sich schnell unruhig fühlen ließ, sobald er sich auch nur an ihn presste. Eine zarte Gänsehaut breitete sich auf seinem Bauch aus, noch während er die fremden Finger an seinem Saum nesteln spürte; ein Gefühl, das ihm Appetit machte auf den Geschmack des Jüngeren und dem, was sein süßer Mund ihm zu bieten hatte. „Vielleicht lasse ich ja sogar… noch ein paar weiche Handtücher und etwas Seife zum Zuber rausspringen, wenn du dich… besonders gut anstellst…“
Hungrig fing er schließlich die fremden Lippen erneut mit den seinen ein, während er den zu großen Pullover sachte an der schmalen Taille empor schob, jedoch nur um schließlich die warmen Fingerspitzen auf Cassies Haut zu legen und sehsüchtig über den fremden Rücken zu kratzen. Diese weiche Haut, der warme Schoß seines Mannes, die einladenden rosigen Erhebungen auf seiner Brust… all das und noch mehr waren Dinge, die den Blonden ganz kopflos machten wenn er nicht davon kosten durfte, was ihm gehörte.
Es dauerte nicht lange, da hatte er unter all diesen Gedanken das Lippenrot seines Mannes bereits ungeduldig für sich aufgespalten und forderte das Gegenstück zu seiner Zungenspitze mit zartem Stupsen dazu heraus, sich von ihm hervor zu locken und umgarnen zu lassen. Wie gut sich dieser Mann anfühlte, das hatte er in der Zeit der Trennung schon beinahe vergessen, doch so oder so war die Realität besser als alles, was er sich jemals hätte vorstellen können - und alleine ihn wieder bei sich zu spüren schürte einen unbändigen Hunger in ihm, der nur durch Cassie selbst wieder gestillt werden konnte.
Handtücher und Seife… die extra Luxusgüter mit denen sein Mann ihn locken wollte, brachten den Dunkelhaarigen erneut zum Schmunzeln.
Clarence war ein unterhaltsamer, alberner Kerl - der oftmals viel rauer tat als er in Wirklichkeit war. In Wirklichkeit war jener Mann liebenswürdig, aufmerksam und generös. Matthew liebte ihn für jeden einzelnen Charakterzug aber er liebte ihn auch für seinen Körper. Zwar hatten die Ereignisse der letzten Monate ihren Tribut gefordert und der Bär hatte etwas von seiner Stattlichkeit eingebüßt, jedoch war der Blonde noch immer bildschön. Wenn Matthew ihn ansah, dann sah er in den graublauen Augen nicht Gram oder Kummer - sondern Sanftmut und Liebe. Und wenn er mit den Fingern über seinen Bauch strich, dann fielen ihm nicht die zum Teil fehlenden Muskeln auf - sondern die Wärme seiner Haut. Clarence’ mochte Haare gelassen haben und schlanker geworden sein, aber er schmeckte noch immer nach Kräutern und sich selbst, er roch noch immer nach frischer Luft und dem Grün von Wäldern und Wiesen. Er mochte viel schlimmes erlebt haben - aber er war warm und lebendig und das Brummen seiner Stimme klang noch immer geschmeidig wie Honig auf Samt.
Und er erregte des Kleineren - das war unbestreitbar.
Der Wildling hatte nichts von seiner Anziehungskraft verloren und wenn es nach Matthew gehen würde, sie würden dieses Haus nie wieder verlassen.
Sinnlich erwiderte er die süße Einladung des Größeren, stupste sanft mit seiner Zunge gegen die des Blonden und raunte leise dabei.
„Ich hab dich so vermisst…“, flüsterte er gegen die sinnlichen Lippen und vereinnahmte sie gleich darauf erneut für sich. In bekannter Manier schoben sich nun mehr die neugierigen Finger von Clarence unter sein Oberteil und Matt verbiss sich kurz darauf in der Unterlippe des Wildlings, neckend und herausfordernd.
„Und du weißt… ich hab schon so manche Gefallen erledigt, für geringere Kostbarkeiten als Handtücher und Seife.“ - geschickt zog er die Bänder aus den Ösen, sodass die Schnürung der Hose schon bald locker genug war damit Matthew mit den Fingern unter den Stoff tauchen konnte.
Doch statt das sofort zutun, streichelte er zunächst lediglich über den Unterbauch des Bären, kratzte sanft mit den Fingerspitzen über die warme Haut und drängte sich schließlich energischer an ihn. Er wollte ihn schmecken, er wollte ihn spüren, er wollte ihn gehören - in dieser Nacht und in allen Nächten danach.
Einen dominanten Kuss später vergrub er die Finger in der Unterhose seines Mannes und zog ihn bestimmend hinter sich her, während er rückwärts ging.
„Los… da rüber… setz dich.“, wies er den Blonden zwischen mehreren Küssen an und lotste ihn Schritt um Schritt weiter durch den Raum, bis hin zu dem einsamen Sessel am Fenster, gegen dessen Scheibe noch immer der Regen prasselte.
Wie oft hatte der Bär in den zurückliegenden Wochen auf diesem Platz gesessen, hatte den Blick aus dem Fenster schweifen lassen und gegrübelt? Jetzt sollte er an genau der selben Stelle Platz nehmen, doch statt in düstere Gedanken zu versinken sollte er es sich gut gehen lassen und genießen.
Bestimmend dirigierte der Jüngere seinen Bären bis zu den weichen Polstern, ehe er mit ihm neben dem Sessel stehenblieb. „Du bist…ein so schöner Kerl…“, flüsterte er dem Größeren zu, nachdem er ihn einen Moment lang intensiv gemustert hatte.
Beide Hände auf den Flanken des Wildlings abgelegt, verhakte er die Finger im Saum der gelockerten Hose und musste nicht lange nachhelfen um das Stück Stoff auf den Boden zu befördern. Mit einem kurzen Schmunzeln auf den Lippen blickte er auf das nun mehr nutzlose Kleidungsstück herab, ehe er wieder zu Clarence emporschaute.
Die Sehnsucht nach der heißen Dusche war einer anderen Sehnsucht gewichen und wenngleich sie über seine Gelüste nicht gesprochen hatten, so waren sie doch vollkommen klar. Eine zarte Röte färbte seine vom Bart gezierten Wangen ein, während er sich langsam auf die Knie begab - den Blickkontakt dabei aufrecht haltend.
Sündhaft und unschuldig zu gleich wirkte das Böckchen während es sich ganz von selbst hinkniete und letztlich die Lippen auf dem zarten Unterbauch des Wildlings aufsetzte und einen zittrigen Kuss darauf hauchte.
Genießend schloss er die Augen, während sein Mund einen unsichtbaren Weg über die warme Haut hinweg einschlug, jeden Millimeter vereinnahmend und doch niemals jene eine magische Grenze unterschreitend die im Süden wartete. Noch bedeckte die Unterhose des Wildlings dessen Scham, doch Cassies Sehnsucht nach Nähe war in den vergangenen Wochen zu stark geworden, um sich länger in Zurückhaltung zu üben als unbedingt nötig. Ganz langsam zog das Böckchen den störenden Stoff etwas hinab und legte behutsam frei wonach es sich verzehrte. Ein wohliges leises Seufzen entkam seinem Mund noch während er Clarence‘ Haut küsste - ein Laut vorfreudiger Erregung den der Jüngere nicht unterdrücken konnte.
Wie sehr sie sich beide vermisst hatten, das konnten sie unverblümt im Gesicht des jeweils anderen erkennen. In jeder Falte, die sie in den vergangenen Monaten neu hinzu gewonnen hatten, steckte die Sorge umeinander und der Kummer, welcher durch den vermeintlichen Tod herauf beschworen worden war. Im Schimmer des Kandis der fremden Augen lagen noch immer die Verzückung darüber, einem Irrtum erlegen zu sein - doch nun vor allem auch der Schimmer zarten Verlangens, das Cassie genauso nach seinem Mann empfand wie auch jener selbst.
Matthew zu vermissen bedeutete nicht nur abends in einem kalten Bett zu liegen und morgens alleine aufzuwachen, nicht zu wissen mit wem er den ganzen Tag über seine Gedanken reden sollte oder darüber, was es am Abend zu essen geben sollte. Ihn zum vermissen deutete auch nicht mehr geliebt und behütet zu werden, nicht mehr gebraucht zu werden von jemandem, der einem die ganze Welt und noch mehr bedeutete. Vor allem aber, zweifelsohne nicht der wichtigste Punkt aber der intimste unter zwei Liebenden, hatte er die Art und Weise vermisst wie er berührt, gestreichelt und liebkost wurde, wenn sein Mann nicht bei ihm war.
In keinem Bordell diesseits des Meeres - dafür würde er seine unerfahrenen Hände ins Feuer legen - konnte man mit Geld das kaufen, was echte Gefühle und Emotionen einem vermittelten. Keine Hure und kein käuflicher Mann der Welt würde die Gänsehaut vorspielen können, die sich über den fremden Körper legte der auf einen reagierte, noch würde irgendjemand seinen Ohren eben jenes leise Flüstern und Seufzen schenken, das den Leib des Jüngeren verließ, wenn er langsam begann sich gehen zu lassen und sich den aufkeimenden Gelüsten hinzugeben, die ihn überkamen.
Viel zu lange hatte er hier in Falconry Gardens verharrt und auf seinen Mann gewartet, um nun gegen ihn aufzubegehren und damit womöglich aufs Spiel zu setzen, wonach er sich so sehr verzerrte. Selbst als Matthew ihn schließlich bereits seiner Hose entledigte, obwohl noch kaum etwas zwischen ihnen geschehen war außer einer Handvoll Küssen und leisem Liebesgeflüster, war er bereits viel zu hungrig um darauf zu drängen sich mehr Zeit füreinander zu nehmen - denn sich ganz bewusst nahe sein, einander bewusst spüren und erleben, das taten sie so oder so. Dafür liebten sie einander viel zu sehr.
„Ach, ich bin… nicht annähernd so ein schöner Kerl wie du…“, murmelte er leise auf das Kompliment seines Mannes hin, der mit diesen unheimlich betörend roten Wangen langsam vor ihm auf die Knie ging und den Blick des Blonden dabei festhielt, als könne er sich nach all den Stunden womöglich doch noch zu einem Traum entpuppen, aus dem er hier und jetzt plötzlich erwachte.
Doch trotz dem unheimlich erregenden Anblick, den Cassie vor ihm auf den Knien bot, schlossen sich seine Augen fast augenblicklich, als die warmen wohltuenden Lippen auf seinem Bauch auftrafen und ihm ein süßen Schauern bis hinab in seine Lenden fahren ließen. Im Vergleich zur Wohnung, die sich noch nicht völlig wieder aufgeheizt hatte, fühlte sich der Mund seines Geliebten wohlig warm an und brennend heiß sein Atem, der über Claires vom Regen noch kühle Haut hinweg wanderte. Seit Ewigkeiten waren seiner Körpermitte zwei weiche Lippen nicht mehr nah gekommen, doch noch immer war sein ganzer Körper geeicht auf eben jenen feucht-warmen Mund, der ihm schon so oft süße Lust beschert hatte.
„Mhh… du weißt gar nicht, wie sehr ich… das vermisst hab…“ - Selbst würde Cassie ihm nicht zeigen, was er mit diesen schönen Lippen und der windigen Zunge alles anstellen konnte, hatte er all die zarten Küsse und das wohlige Seufzen seines Mannes nicht weniger vermisst. Ein leises Keuchen drang über seine Lippen, als Matthew schließlich begann sich an seiner Unterwäsche zu schaffen zu machen; eine beinahe schon langsam zelebrierte Zeremonie, während der Clarence seine Hand sachte auf dem Schopf seines Mannes ablegte.
Wohlwollend und gleichsam auffordernd kämmte er mit den Fingern durch das dunkle Haar, eine Geste die nichts von Dominanz oder davon hatte, ihn dazu zu drängen schneller zu machen. Ganz im Gegenteil sogar, spürte er schon jetzt wie das behutsame Vorgehen seine Lust auf den Jüngeren nur noch steigerte und ihn ein weiteres Mal daran erinnerte, wie gut es tat ihn endlich wieder bei sich zu haben.
„Nachdem du mit… mit Cameron aufgebrochen bist… hab ich jede Nacht an dich gedacht. An dich und daran… was du mit deinen Händen und diesen schönen Lippen alles anstellen kannst…“, brummte er leise und leckte sich dabei genießend über die eigenen. Oh, es wäre eine Lüge zu behaupten er hätte dabei seine eigenen Hände von sich gelassen; alleine der Gedanke an Cassies nackten Leib reichte manchmal aus um es nicht länger aushalten zu können und in völliger Einsamkeit war das nicht besser gewesen. „Ich glaube, was das angeht… hatte ich es deutlich besser als du. Ohne ein zweites Paar Ohren in Hörweite, vor denen ich mich zusammenreißen muss…“
Vier Monate waren lang, zu lang um als Mann wacker durchzuhalten und was er früher noch als sündhafte Schande empfunden hätte, war heute nur noch eins: Ein Zeichen dafür, wie sehr seine Gedanken selbst während einer Trennung alleinig um seinen Mann kreisten.
Wusste er, wie sehr Clarence das hier vermisst hatte?
Nein. Aber hatte er eine Ahnung? Oh ja.
Clarence war ein schöner und sinnlicher Mann, der über viele Jahre hinweg seine Sexualität verteufelt hatte und als etwas angesehen hatte für das er sich schämen müsste.
Schämen und Buße tun.
Doch seit ihrer Hochzeit war aus dem Blonden ein Liebhaber geworden wie Matthew ihn noch nie gehabt hatte. Kein Mädchen und kein Mann hatten ihn je so erfreut, wie Clarence ihn mittlerweile zu erfreuen wusste und dem Jüngeren war durchaus klar, dass ihn auch niemals ein anderer so sehr erfreuen würde. Was er in dem einstigen Wildling gefunden hatte, war mehr als einen gefälligen Partner, mehr als ein Schutz vor Einsamkeit und Tristesse.
Clarence war sein Seelenverwandter, sein Fels in der Brandung, sein Retter und das Licht seines Lebens. Was es hieß jemanden aufrichtig und völlig bedingungslos zu lieben, dies hatte der Ältere ihm beigebracht und was es hieß zu begehren … auch diesen Samen hatte der Bär im Böckchen gepflanzt.
Einander zu begehren war nicht das selbe wie einander zu lieben - und doch waren beide Empfindungen bei beiden jungen Männern untrennbar miteinander verwoben. Es war nichts schändliches daran einander zu wollen und Erregung dabei zu empfinden wenn man sich küsste, sich in einsamen Nächten selbst anzufassen und sich vorzustellen nicht alleine zu sein und es war auch nicht verboten oder irgendwie falsch, wenn man einander mit bloßen Blicken schon anheizte. Wenn der Gott der Christen all das unter Sanktionen stellte, dann hätte er den Menschen besser ganz anders erschaffen.
Mit geschlossenen Augen küsste Matthew sich einen kleinen Pfad zum Nabel seines Mannes und tauchte kurz neckend mit der Zungenspitze in die Vertiefung ein. Die lästige Unterhose hing dem Blonden zwischen den Knien und längst hatte das Böckchen die verlockende Scham des Bären entblößt. Golden schimmerten die Härchen im Licht des Ofenfeuers während sein Schaft schüchtern in der Mitte seiner Scham ruhte.
Cassiel wusste, dass die Unterhose nichts mehr vor seinen Augen verbergen würde, doch hielt er selbst die Lider gesenkt um den Moment so intensiv wie nur möglich wahrzunehmen. Die zarte Haut seines Mannes wurde in südlicher Richtung noch weicher und dort endeten auch die zahllosen Bilder und Linien die der Hüne zur Schau stellte.
Behutsam öffnete Matthew die Lippen einen winzigen Spalt und ließ seine Zungenspitze oberhalb der entblößten Scham auftreffen und küsste jedes Fleckchen Haut. Langsam und zärtlich zelebrierte er sein Tun, während seine Hände auf den Hüftknochen des Größeren lagen und ruhten.
Der Blondschopf hatte indessen seine Finger in Matthews Schopf vergraben und kämmte bedächtig durch die weichen Strähnen während er brummend erzählte wie sehr er ihn nach seinem Aufbruch vermisst hatte.
Es war eine betörende Vorstellung sich auszumalen wie der Bär sich nach ihm verzehrt hatte, sich erinnert hatte an all die Male in denen sein Böckchen ihn mit der Zunge verwöhnt hatte…
Erst jetzt öffnete der Kleinere seine Augen wieder und blickte zu seinem Mann empor. Seine Wangen waren in zartes Rosa getaucht und es lag ein sehnsüchtiger, fiebriger Glanz in seinen Augen.
Matthew öffnete die Lippen um etwas zu sagen, doch seine Stimme versagte, also schluckte er den Kloß in seinem Hals herunter und leckte sich kurz über die Lippen. Die Erzählungen des Blonden waren nicht explizit gewesen, aber sie hatten gereicht um das Böckchen ganz fahrig zu machen.
„Ich musste…immer ganz leise sein, wenn ich nachts an dich gedacht habe.“, räumte er ein. „Je länger wir unterwegs waren umso mehr hab ich dich vermisst und umso… schwerer ist es mir gefallen mich nicht gehen zu lassen, wenn ich mich gestreichelt habe.“
Erneut schluckte er hart, sich der Vorstellung hingebend wie dieser Mann vor ihm sich selbst angefasst und dabei gestöhnt hatte.
„Ich will dich hören…ich will hören wie du geklungen hast als du dir vorgestellt hast ich kümmere mich um dich.“
Ein seichtes Schauern der Wonne fuhr durch Matthews Leib, als er die Augen wieder schloss und sich wieder den Lenden seines Liebsten zuwandte. Sanft küsste er die warme Haut, ehe er endlich die südliche Grenze überwand und mit der Nasenspitze sinnlich durch die blonden Locken strich.
Hier unten duftete der Wildling nur nach sich, ein Geruch den der Jüngere liebte und der ihn erregte. Genießend seufzte das Böckchen, dessen Mund nicht müde wurde den Bären zu küssen und der ihn mit allen Sinnen wahrnahm. Schließlich fanden seine Lippen ihr ersehntes Ziel und Matthew stöhnte heiß gegen den noch ruhenden Muskel. Unschuldig schlummerte er zwischen den Schenkeln seines Mannes, doch das Böckchen erinnerte sich noch gut daran was sein Häscher damit alles tun konnte. Und daran wie die milchigen Tropfen schmeckten, die er aus dem verborgenen Spalt locken konnte…
Unter leisem Seufzen ließ Matthew seine Lippen über den Schaft wandern und ließ hier und da seine Zungenspitze auf die erhitzte Haut treffen. Doch sein Ziel war die Spitze, deren Pochen er zwischen seinen Lippen liebte und die er endlich wieder vereinnahmen wollte, so wie den gesamten Schwanz bis zur Wurzel. Also neigte er schließlich den Kopf etwas zur Seite, verlagerte seine Haltung noch ein Stück tiefer nach unten, sodass er die süße Spitze der ruhenden Länge zärtlich liebkosen konnte, ohne seine Hände zu Hilfe zu nehmen.
Zuerst küsste er die verborgene Kuppe einfach, doch schon bei der nächsten Zuwendung leckte er über die Spitze, die sich als Schwellung unter der Haut abzeichnete. Den eigenen Kopf hatte Cassie am Schoß seines Liebsten liegen, während er mit noch immer geschlossenen Augen den Bären leckte.
Immer wieder stöhnte er dabei leise und so war es bald das sinnliche Raunen des Jüngeren welches verhalten den Raum füllte.
Schließlich und endlich haschte das Böckchen aber nach dem wonach es sich sehnte und fing die Spitze des Bärenschwanzes mit den Lippen ein. Ein weiteres Mal stöhnte das Kleine, dieses Mal lauter und erlöster, während es anfing zärtlich an der Kuppe zu saugen. Erst jetzt hob es die Lider wieder und schaute verträumten Blickes zu seinem Bären hinauf, während er sich endlich wieder an dessen Schwanz labte.
Das feuchte Tauchen der fremden Zunge in seinen empfindlichen Nabel sorgte dafür, dass sich die Muskeln des Blonden für einen kurzen Moment unter der bunten Haut anspannten und ihn leise keuchen machten. Er mochte schmaler geworden sein, der einstmals stattliche Hüne, er mochte ein paar Narben mehr dazu gewonnen und ein paar Muskeln verloren haben. Doch im gesamten war sein Körper durch die Strapazen der langen Reise doch noch immer definiert und er brauchte nicht die Konkurrenz zu anderen scheuen, auch wenn er den Wettbewerb gegen sich selbst vor einem halben Jahr sicher verloren hätte.
Doch es ging nicht darum wie sie sich verändert hatten in den vergangenen Wochen, ob sie sich in den von Sorgenfalten benetzten Gesichtern wiedererkannten oder ob ihre ernsten Minen sie voneinander entfremdet hatten. Das, was zählte, war noch immer das Gefühl das sie beide überkam wenn der andere lachte, wenn sich Berührungen wie kleine gleißende Blitze über die eigene Haut hinweg zogen und wenn im Kuss ein einziges Stupsen mit der Zungenspitze ausreichte, um ineinander den Hunger nach Mehr zu wecken.
Ihre Liebe schmälerte sich nicht nur weil sie sich eine Weile nicht sahen und ihr Vertrauen, ihre Loyalität zueinander wurde nicht brüchig, nur weil auf der Reise andere Menschen ihre Wege kreuzten. Das, was ihre Bindung ausmachte, waren sie selbst - und ihr ungebrochener Schwur füreinander alles zu sein, bis zum letzten aller Atemzüge.
Die lästige Wäsche, die Cassie ihm bis zu den Knien herab gezogen hatte, hatte der Blonde unlängst bis auf den Boden herab rutschen und von seinen Knöcheln verschwinden lassen, damit nicht derart unsinnige Dinge wie Stoff sie noch länger voneinander fern halten konnte. Es hatte eine Zeit gegeben, früher, da wäre es ihm seltsam vorgekommen so vor Matthew auf dem Präsentierteller zur Schau gestellt zu werden; seine Scheu vor dem fremden Blick hatte er weit schneller verloren als sein Mann es getan hatte, welcher sich auch danach noch oft davor geziert hatte, wenn Clarence ihn und seinen schönen Leib ganz unverhohlen musterte.
Doch so wie Zeiten sich änderten, waren auch sie beide zwei andere Männer geworden und die Art, wie Cassie mit fiebrigem Glanz in den Augen zu ihm hinab blickte, ließ es ihm ganz schwach auf der Brust werden. Sie beide wussten wie sehr sie es gleichermaßen genossen wenn der Jüngere ihn mit dem Mund verwöhnte und der Anblick des Knienden ließ keinen Zweifel offen, welche Erregung Matthew aus seinem bedächtigen Tun zog.
Mit einem zittrigen Seufzen schloss Clarence wohlig die Augen und stellte sich vor, unter welchen widrigen Bedingungen sein Mann nachts an ihn gedacht hatte. Nicht nur in einem windschiefen Zelt, zwischen kalten Fellschichten, sondern auch in Gegenwart von wachen Ohren, die nicht immer durch reges Schneetreiben abgelenkt gewesen sein mochten. Welche Fantasien genau seinem Mann durch den Kopf gegangen waren, verriet er dem Blonden nicht und doch sah Claire hinter seinen geschlossenen Lidern ganz genau seinen Mann von sich, dessen Decken und Felle leise raschelten, während er seinen prallen Schwanz fest und langsam zügiger werdend durch seine Hand gleiten ließ. Nach all der Zeit und den verruchten Abenteuern, die sie in der Geisterstadt erlebt hatten sobald sie ein Zimmer nur für sich hatten ergattern können, hatte sich Cassies sonst so gut gefüllter Eingang sicher noch mehr nach ihm verzehrt als sowieso schon und wenn er davon sprach sich gehen zu lassen, konnte der Bär sich nur allzu gut vorstellen, auf welche Reise Cassies zweite Hand dabei gegangen sein mochte. Mit vor Erregung und Sehnsucht geröteten Wangen hatte er dort gelegen, erst einen, dann zwei Finger vorsichtig in seinem zuckenden Löchlein versenkt, während die ersten milchigen Tropfen ihm aus dem harten Schwanz perlten…
Erstmals verließ ein genussvolles Stöhnen seine Kehle, während er unter all diesen Gedanken den heißen Atem und schließlich die weichen Lippen des Jüngeren auf seinem Schaft aufkommen spürte. Nach all der langen Zeit und seinen Sorgen hatte er am Ende nicht zu träumen gewagt, dass sein Mann je wieder auftauchen, geschweige denn ihm derart nah sein würde; doch nun war er hier, küsste und leckte sich mit jeder Sekunde zunehmend seinen Schwanz hinab und machte, dass das üppige Gemächt schon jetzt gierig nach dem fremden Mund aufzuckte.
„Hnn… ich h-hab mir vorgestellt… w-wie du genau das hier g-gemacht hast… b-bis mein Schwanz schön nass war… und dann b-bist du… ahh…“, er unterbrach sich selbst und richtete sich im Stand überrascht etwas auf, während die fremden Lippen seine noch züchtig bedeckte Spitze suchten und schließlich fanden, nur um sich nach einem Kuss sachte um ihn zu legen. Schon seit dem Streichen der fremden Nase durch seine blond gelockte Scham war sein Bauch überzogen von einer sachten Gänsehaut, die sich nun immer deutlicher über die bunten Bilder hinweg zog.
Atemlos stöhnend verstärkte sich der Griff im dunklen Haar des Jüngeren etwas, doch nicht etwa um ihn abzuhalten, sondern um ihn bloß nicht mehr von seiner Körpermitte hinfort wandern zu lassen, die so sehr auf seinen Mann fixiert war. Wie es hatte sein können, dass sie diese extreme körperliche Anziehung zueinander erst später entwickelt hatten, war ihm noch immer ein Rätsel - genauso wie es ihm ein Rätsel war, wie andere Eheleute mit der Zeit ihren Appetit nacheinander verlieren konnten. Für Clarence war sein Böckchen viel zu aufregend um jemals die Faszination für ihn zu verlieren.
Mit weniger Gier als sonst, sondern sachte und hingebungsvoll saugte der heiße Mund an seiner Kuppe und ließ dabei die nasse, windige Zunge immer wieder gegen die kleine Öffnung an der Spitze branden, die zart frei lag; ein Gefühl, das der Bär schon immer sehr genossen hatte und das auch heute nach all der Zeit seine Wirkung nicht verfehlte, sondern das Ziehen in seinen Lenden nur noch um ein Vielfaches steigerte.
„Oh f-fuck… tut das g-gut…“, seufzte der Blonde erleichtert, auf dessen Schaft nicht nur der geschickte Mund, sondern auch mit jedem Atemzug der heiße Hauch des Knienden arbeitete um ihm Gutes zu tun. „K-Keine… Fantasie dieser Welt… hält damit mit, w-was du… was du mit mir m-machst… hnn…“
Verklärt öffnete er die Augen wieder, in denen der Glanz von purer Erregung widerspiegelte, wie sehr er sich nach seinem Mann sehnte und wie dringlich es nötig war, ihn endlich wieder auf diese Weise zu erleben. Zunehmend spürte er das pralle Pochen und Pulsieren in seinem Schwanz, der sich unter der Zuwendung nicht lange bitten ließ zu erwachen; Cassie wusste schon immer was seinem Mann gut tat, eine Eigenschaft für den er ihn genauso sehr liebte wie für seine vielen anderen Talente ebenso.
„M-Mach mich… schön hart mit d-deinem heißen M-Mund…“, brummte er sehnsüchtig und begann vorsichtig damit, Matthew wieder sachte durchs Haar zu kraulen. „I-Ich weiß wie sehr d-du es brauchst… m-meinen Schwanz endlich w-wieder zu lecken… nhhh… und m-mein Schwanz braucht es… deinen nassen Mund endlich z-zu ficken, n-nach dieser… v-viel zu langen Zeit, mein süßes B-Böckchen…“
Es fühlte sich eigenartig an hier zu sein nach all der Zeit, in der Matthew sich ausgemalt hatte Clarence wiederzusehen.
In den letzten paar Tagen seiner Reise hatte er sich zunehmend gefragt was sein würde, wenn der Blonde nicht auf ihn gewartet hatte.
Die Briefe die er bei Frank Doolin gefunden hatte waren datiert auf etliche Wochen vorher. Das bedeutete nichts und Matthew hatte sich genau das auch eingeredet - aber je näher er dem Ziel gekommen war umso unsicherer war er geworden.
Was war, wenn…? Wenn sein Mann sich entschlossen hatte neu zu beginnen? Wenn sein Mann jemand neues kennen- und liebengelernt hatte? Wenn sein Mann sich über seine Rückkehr nicht freute, weil sich seine Pläne und Gefühle geändert hatten? Was war, wenn es kein Wir mehr gab?
Matthew hatte über all diese Fragen mehr nachgedacht als ihm lieb gewesen war und weitaus mehr als er Clarence je erzählen würde. Es waren unbegründete Sorgen gewesen, fernab dessen was wirklich passiert war - und jetzt und hier kamen dem Dunkelhaarigen jene Gedanken auch vollkommen surreal und abwegig vor. Die Angst davor Clarence zu verlieren hatte ihn über Wochen hinweg verrückt gemacht und bis zum Schluss hatte etwas in ihm geglaubt, dass er nicht so viel Glück haben würde und heil zu jenem Mann zurückfinden konnte welcher ihm alles bedeutete.
Aber hier nun war er bei ihm und sie waren sich beide so nah als hätten all die Wochen und Monate der Trennung nie existiert.
Sinnlich kämmten die unvollständigen Finger des Wildlings auf vertraute Weise durch sein Haar und das erregte Stöhnen des Blonden entfachte in Matthews Bauch tausende kleine Glutnester. Vergessen war die Kälte, vergessen war der Regen, vergessen war alles außer der Größere selbst.
Mit behutsamer Hingabe umschmeichelte Matthew die Spitze mit seiner Zunge und übte sanften Sog auf die Kuppe aus, welche so unglaublich gut schmeckte. Es erregte den Jüngeren so sehr, dass sogar seine eigenen Knospen hart geworden waren und sich prall aufgerichtet hatten. Verborgen vom viel zu weiten Pullover den er trug, rieben sie bei jeder Bewegung gegen den dichten und groben Stoff - was sie zusätzlich stimulierte und Cassies Unruhe nur noch verstärkte.
Leise seufzte das Böckchen unter den Erlebnissen des Hier und Jetzt, lauschte auf die Atmung des Bären und auf seine Stimme.
„…du hast recht…“, räumte es ohne Scheu sein Bedürfnis ein und entließ dafür kurz die langsam erwachende Länge aus seinem Mund.
„…ich muss deinen Schwanz lecken…hnnn~ danach sehne ich mich schon so lange…“, dass er derartigen Gefallen daran fand die Männlichkeit des Blonden oral zu verwöhnen, war nichts auf das der Jüngere Einfluss hatte. Dieser Faible hatte sich erst im Laufe der Zeit etabliert, eine Vorliebe derer er sich nicht bewusst gewesen war bis zu dem Moment als er Clarence zum ersten Mal den Schwanz geleckt hatte.
Damals war ihm selbst nicht klar gewesen, wie sehr es ihn berauschen würde die fremde Länge zu liebkosen und zu erkunden, doch mittlerweile lebte das Böckchen seine diesbezügliche Neigung offen aus.
Langsam ließ er die Spitze wieder zurück in seinen Mund gleiten und fing an, den Kopf behutsam auf und ab zu bewegen, die Lippen um den Schaft gepresst, ganz eng - sodass dem Stehenden hoffentlich die schönsten Wonnen widerfuhren. Das Böckchen stöhnte erregt als es überdeutlich spürte wie der Bär reagierte und die ruhende Länge mehr und mehr in seinem Mund erwachte. Er spürte genau wie der Schwanz zwischen seinen Lippen wuchs und unbeirrt presste er selbige gegen die Länge. Leise schmatze es während das Kleine mit seiner Zunge den nun mehr freigelegten Eichelkranz umgarnte. Ganz betört öffnete das gefangene Rehlein schließlich wieder die Augen und entließ den steifen Schwanz des Bären kurz aus der Hitze seines Mundes.
„...hnnn…wie ging es dann weiter?“, fragte der Jüngere und erkannte im verklärten Blick des Anderen dessen Überforderung. Die Lust hatte Clarence’ Sinne benebelt und Matthew würde dafür sorgen, dass das auch so blieb.
Doch an der Fantasie seines Bären wollte er trotzdem teilhaben.
„Du sagtest…du hast dir vorgestellt wie ich das hier tue…“, wie um das Gesagte zu unterstreichen ließ er die stattliche Länge wieder in seinen Mund tauchen und bewegte den Kopf sachte auf und ab, wobei er leise aber unmissverständlich erregt stöhnte.
Ein paar Augenblicke nur ließ sich der Jüngere Zeit um sich an der prallen Länge zu berauschen, dann entließ er sie neuerlich und blickte zu seinem Bären hinauf, der vollkommen den Faden verloren hatte.
„… und wie ging es dann weiter, hm? Was hast du dir dann vorgestellt, nachdem ich deinen Schwanz schön nass geleckt habe?“ - oh der junge Mann hatte so eine bestimmte Idee, in welche Richtung die Fantasie des Hünen dann abgeschweift war - aber er wollte es trotzdem wissen.
Dass unterdessen der Platz in seiner Hose etwas kleiner geworden war, verriet er nicht. Viel mehr genoss er seine Lust im Stillen. Das drückende Pochen seiner eigenen Länge und das kribbelnde Stechen in seinen Nippeln…
Was die beiden jungen Männer füreinander empfanden war schon seit langer Zeit viel mehr als bloße Begierde oder einfache Liebe, die sich in zärtlicher Zweisamkeit äußerte. Es mochte lange gedauert haben bis sie ihre Gefühle füreinander nicht nur entdeckt, sondern auch verstanden hatten und doch war das, was sie verband, schon immer weit mehr gewesen als eine Verliebtheit oder verklärte Besessenheit.
Loyalität, Gewissheit, aber vor allem Hingabe fanden sie darin, zum Leben miteinander Ja gesagt zu haben und eben jene Entscheidung war nicht etwa übereilt oder kopflos gewesen, sondern sehr bewusst und endgültig.
Ihre Heirat hatte etwas besiegelt, von dem sie beide wussten wie sehr sie es brauchten und dass sie im anderen das finden würden, was ihnen fehlte um sich komplett zu fühlen. Seit der Hochzeit gab es kein eventuell vielleicht mehr, keine Frage danach einander womöglich zu wenig zu sein oder Dutzendware, wie sich Matthew damals genannt hatte, völlig schmerzlich für den Älteren.
Matthew hatte für den Blonden stets höhere Priorität als alles andere, kam sogar vor ihm selbst - und auf der anderen Seite hielt es sein Mann nicht anders mit ihm. Clarence wusste, dass der Jüngere ihm seinen letzten Krumen Brot überlassen würde wenn sie sonst nichts hatten, dass er sein Leben für ihn geben würde wenn es denn sein musste und dass die Bedürfnisse des Älteren vor allem anderen standen, auch wenn das hieß, dass er selbst dafür Tag und Nacht mit seinem Pferd durchreiten musste, nur um endlich wieder bei ihm zu sein.
Selbst jetzt, seit Matthews Rückkehr, hatte sich daran nichts geändert und als sie am frühen Morgen ihr Defizit an körperlicher Nähe versucht hatten aufzuholen, war es nie ausschließlich nur darum gegangen die eigenen Gelüste zu stillen, sondern vor allem für den anderen gut zu sein und ihm Gutes zu tun… und auch sein prall gewordener Schwanz zwischen den Lippen des Jüngeren diente nicht nur Cassies Erregung, sondern zielte spürbar darauf ab, Clarence nach all der Zeit endlich wieder um den Verstand zu bringen.
Sein Rücken und seine Oberschenkel waren noch immer kalt vom Regen und dem Sitzen auf dem Boden, daran hatte das heiße Feuer im Ofen nichts ändern können; eben jener Kontrast war es allerdings, der nun unter dem sinnlichen Tun des Dunkelhaarigen dafür sorgte, dass sich die feinen Härchen auf seinem Körper sichtlich aufgestellt hatten und ein wohliger Schauer durch seinen halb entkleideten Leib fuhr. Noch vor wenigen Stunden hatte er nicht damit gerechnet, dass die geschickte Zunge seines Mannes sich jemals wieder um seinen Schwanz kümmern würde und mit dieser traurigen Gewissheit war nicht nur Frustration an sich einher gegangen, sondern auch schneidende Trauer um den Verlust dessen, was sie miteinander gehabt hatten.
Kein anderer kannte seinen Körper so wie der Jüngere es tat, der jeden Zentimeter seiner Haut zu liebkosen wusste, als hätte er nie etwas anderes im Leben getan. Dass sie noch vor etwas mehr als einem Jahr nicht mal einen einzigen Kuss miteinander geteilt hatten, war heute kaum mehr vorstellbar - und genauso wenig war es denkbar, dass jemals ein anderer den Blonden so würde befriedigen können, wie sein Mann es tat.
Mit fiebrigem Glanz in den Augen und vor Erregung geröteten Wangen blickte Matthew zu ihm hinauf, die pulsierende Spitze fest zwischen die Lippen gepresst und mit der betörend nassen Zunge seinen empfindsamen Eichelkranz umgarnend, als gäbe es nichts köstlicheres auf der Welt. Es war eben jene Mischung aus Hunger und Hingabe, die es immer wieder besonders intensiv machte wenn Cassie sich an seinem Schwanz verlor und die der Blonde hörbar genoss, dessen Atemzüge zu einem zittrigen Raunen geworden waren.
„Nhh… w-was weiter…?“, murmelte der blonde Bär verloren, der unter dem Anblick des Knienden schon wieder ganz vergessen hatte worüber sie eben noch gesprochen hatten. Doch nur zu gerne half sein Mann ihm auf die Sprünge, der ihn nicht nur wissen ließ wie seine Fantasie begonnen hatte - sondern es ihn auch deutlich spüren machte, indem er die stattliche Länge wieder zurück in seinen heißen Mund tauchen ließ.
Drückend pochte ihm mittlerweile sein Schwanz, der hart und einladend aus der blond gelockten Scham empor ragte und unter dem aufopferungsvollen Zutun des Jüngeren mittlerweile genauso feucht glänzte wie auch die fleißigen Lippen seines Geliebten. Immer wieder stöhnte Clarence kehlig auf, wenn die fremde Zunge seine Spitze fest an den Gaumen presste und tiefer in sich gleiten ließ, ein Vorgang der nach all der Zeit der Abstinenz so wohltuend war, dass Claire ihm am liebsten jetzt schon in seinen wohlig warmen Mund gespritzt hätte.
Im Gegensatz zum Dunkelhaarigen war seine eigene Kehle trocken geworden und als er schluckte dauerte es einen Moment, bis Clarence sich wieder gesammelt hatte. Schon jetzt fühlte er sich außer Atem und war angespannt vor Lust, ein Zustand der sich auch auf den Griff im dunklen Haar des Jüngeren übertrug, mit dem er Cassies Haupt sanft in den Nacken dirigierte, damit er sein Antlitz besser betrachten konnte.
„M-Manchmal…“, begann er fahrig und leckte sich über die Lippen, doch auch das half nicht gegen die Erregung, die sein Mann in ihm schürte. Unruhig strich Clarence sich mit der freien Hand über den Bauch, auf dem noch immer seine Gänsehaut unzählige kleine Erhebungen abzeichnete, bevor er die Finger langsam tiefer gleiten ließ bis hinab an seinen eigenen prallen Schaft.
Oh, so viele Male hatte er sich anfangs ohne seinen Mann berührt, hatte ihn vermisst und nachts an ihn gedacht im leeren Bett, das sich furchtbar einsam ohne ihn angefühlt hatte. Dabei hatte er sich langsam den Schwanz gestreichelt, so wie er es auch jetzt vor den sündig leuchtenden Augen seines Liebsten begann, während er daran zurück dachte was er fantasiert hatte.
„M-Manchmal… hast du m-mich bis zum Ende geleckt. Aber m-meistens… bist du irgendwann auf meinen Schoß geklettert, g-ganz unruhig und… g-geil davon, mir den Schwanz z-zu lecken…“, fasste er das Offensichtliche zusammen, denn immerhin war es schon lange kein Geheimnis mehr, welche Gelüste es in dem Jüngeren schürte von den milchigen Tropfen seines Mannes zu kosten. Auch nun verstärkte er seinen Griff um seinen warmen Schwanz und strich ihn sachte bis zur Spitze hin aus, um die sündigen Tropfen heraus zu beschwören, nach denen sich das hungrige Böckchen so sehr sehnte. „D-Deine Nippel waren immer… immer so schön h-hart und sobald ich m-mit ihnen gespielt hab… mhh… h-hat dein Schwanz unheimlich gezuckt und auf m-meinen Bauch getropft… s-so lange jedenfalls, bis du es nicht mehr ausgehalten hast u-und… so geil warst, dass du dich… ahh… d-dass du dich einfach auf… m-meinen Schwanz gepresst hast mit deinem engen L-Loch…“
Ähnlich wie in seiner Fantasie, ließ er seine glänzende Spitze statt über Cassies zuckenden Eingang nun über seine wärmen Lippen gleiten und langsam zwischen ihnen hindurch tauchen, so wie sein Mann sich auch in seinen Vorstellungen immer ganz sachte auf ihn niedergepresst hatte. Mit von Lust verhangenem Blick beobachtete er dabei seinen Geliebten, an dem er sich schier nicht satt sehen konnte, nun wo er endlich wieder bei ihm war - und zwischen dessen schönen Lippen er nun träge begann sich zu bewegen, indem er sich sachte in seinen einladenden Mund hinein stieß.
„Mhh, d-du hast… immer s-so schnell davon… ahh… d-davon abgespritzt, dir… meinen d-dicken Schwanz einfach r-reinzuschieben, d-dass du… g-ganz zittrig warst auf m-meinem Schoß…“
Der Mann der vor Matthew stand, auf ihn hinunterschaute und sich direkt vor seinen Augen streichelte… eben jener Mann war nicht mehr der prüde, verschlossene Christenjunge, der sich nicht getraute sein Interesse an Männern als das zu benennen was es war.
Er hatte sich geschämt den Jüngeren zu wollen und er hatte sich anfangs auch geschämt ihn zu nehmen. Matthew war das egal gewesen, da ihm ihr Deal - zumindest zu Beginn - nur Mittel zum Zweck gewesen war. Ein Abkommen seinen Körper betreffend, aber wahrlich… davon hatte es schon viele gegeben und zwar viele schlimmere. Wie trostlos und deprimierend all das gewesen war, war dem Dunkelhaarigen längst klar geworden. Ausgerechnet der scheue Christ hatte es ihm beigebracht und Matthew hatte erkannt, wie viel mehr es bedeuten konnte sich jemandem hinzugeben und sich auf jemanden einzulassen.
Wenn sie zusammen waren und sich körperlich nah, dann ging es nicht um Triebabbau, nicht um irgendwelche Deals und Abkommen. Es ging um einander. Darum, sich gutes zu tun, einander Lust zu bereiten und einander so nah zu kommen wie es nur ging.
Ihre Liebe zueinander erstreckte sich auf jeden Bereich ihres Seins, sie waren miteinander auf emotionale Weise ebenso innig wie es sie körperlich nacheinander verlangte. Und aus jeder Regung, aus jedem Seufzen zogen sie die richtigen Schlüsse - sodass sie sich mittlerweile blind aufeinander verlassen konnten.
Fasziniert sah Matthew zu dem Blonden empor und hielt selbst dann noch den Blickkontakt aufrecht, als ihm sein Spielzeug weggenommen worden war und sein Häscher sich selbst Lust bereitete.
Es erregte ihn unsäglich seinem Liebsten in die Augen zu sehen während jener sich so sündhaft offen präsentierte. Im Graublau seiner Augen lag die Lust als glänzender Schleier und über seine Lippen flossen Worte, süß und lockend wie Honig.
Kein Mann hatte Matthew je mehr fasziniert als jener, der vor ihm stand.
Sinnlich leckte Cassiel sich über die Lippen und ließ erst jetzt langsam den Blick seiner aufmerksamen Augen über den Körper des Wildlings wandern.
Wie hypnotisiert betrachtete er die Hand seines Mannes, die um den stattlichen Schwanz lag und ihn liebkoste. Auf und ab massierten die Finger über den glänzenden und pulsierenden Schaft und Matthew seufzte leise und verloren… Sein eigener Schritt drückte und pochte mittlerweile auf schon unangenehme Weise, hatte seine Länge doch keine Chance sich zu regen. Zu eng war die Hose in seiner Lendengegend geworden und der derbe Stoff gab auch nicht nach.
Die sündhaften Fantasien des Bären waren dabei wie Öl welches man in ein Feuer kippte und das Böckchen konnte nicht anders, als sich ganz genau vorzustellen, wie es sein würde sich selbst mit dem dicken Bärenschwanz zu pfählen. Ungesehen zuckte sein Löchlein und auch seine eigene Länge wollte in ihrem Gefängnis aufbegehren.
Leise stöhnte das Böckchen als es endlich sein Spielzeug zurück in den Mund bekam und sofort leckte er mit sinnlicher Gier den Tropfen aus der Spitze um Platz für weitere zu machen. Eine seiner Hände fand sich nun mehr wie von selbst in seinem Schritt wieder, wo seine Finger zunächst versuchten den Stoff etwas zu lockern - doch als das nicht von Erfolg gekrönt war, drückte er stattdessen sanft in seinen Schoß und stöhnte erneut. Lauter diesmal, die eigene Stimulation genießend.
Er war bereits so hart geworden, dass ein wenig Druck ausreichte um es noch mehr zu erregen. Unter genießendem Raunen ließ es zu, dass der Bär sich sanft in seinen Mund stieß und immer dann, wenn sein Mann tiefer hineinglitt, presste er seine Zunge und Lippen besonders fest um den Schaft.
Der köstliche Geschmack des Wildlings hatte sich längst in seinem Mund verteilt und doch konnte das Böckchen nicht genug bekommen.
Doch sein eigener Körper war nicht damit zufrieden hier knien zu bleiben und den Bären zu verwöhnen. Unersättlich pochte sein Löchlein und seine Knospen rieben bei jedem Atemzug am Pullover.
Noch während Matthew vor Clarence kniete, löste er den Gürtel um seine Hüfte und danach den Knopf an seiner Hose.
Kurz entließ er die glänzende Länge aus seinem Mund und betrachtete sie mit verklärter Gier im Blick, dann zog er sich hastig den Pullover vom Leib und warf das Stück Stoff zur Seite.
„Zeig mir…zeig mir wie das war…“ bat Matthew mit belegter Stimme. Seine Lippen glänzten von seiner fleißigen Arbeit am Schwanz des Blonden und kurz legte er den Mund auch zurück auf die Spitze um wohldosiert und dennoch gierig an ihr zu saugen und zu lecken.
„Meine Nippel sind schon hart geworden… und mein Schwanz… fuck… der auch. Setz… setz dich in den Sessel, Baby. Ich will spüren w-was… was du da fantasiert hast.“
Sinnlich küsste er die pralle rote Spitze erneut, wobei sich silbrige Fäden von ihr zu seinen Lippen zogen. So prall und feucht hatte das Böckchen den Bären gemacht, dass es Qual und Wohltat zugleich sein würde sich selbst zu pfählen. Aber sein Loch… unberührt und gänzlich unvorbereitet, pochte und spannte schon jetzt in freudiger Erwartung gedehnt zu werden.
Hilf mir mit der Hose, hm? Setz dich und zieh mich aus… und dann…“ er schluckte hart bei der Vorstellung dessen was dann vielleicht sein würde…