Zuhause

11. Januar 2211


Clarence B. Sky

Ob sie sich vier Tage wie hier, zwei Wochen wie in Denver oder fast drei Monate in der Zeit zwischen der Eiswüste und Falconry Gardens nicht nahe gekommen waren: Keine Durststrecke und keine Zurückhaltung änderte etwas an dem Verlangen, das er für seinen Mann empfand. Es mochte Tage geben, an denen ihnen weniger nach sexueller Ausschweifung der Sinn stand wie in den besseren Zeiten und doch bedeutete das nicht, sie hätten etwa ihre Lust aneinander verloren.

Obwohl kaum wieder etwas zwischen ihnen geschehen war, konnte Clarence selbst in der Dunkelheit der Nacht die Erregung in den kandisfarbenen Iriden seines Geliebten erkennen.

Fiebrig und fernab der eisigen Kälte jenseits ihrer Wohnungstür lag er unter ihm, der schöne Schnösel mit seinem anbetungswürdigen Leib, und brachte den Blonden alleine durch sein ganzes sein ein zweites Mal in dieser Nacht um den Verstand. In ihrer kleinen Wohnung roch es nach Sex, nach feucht auf der Stirn klebendem, dunkelbraunem Haar und nach dem feinen Schweißfilm, der im fahlen Licht des durchdringenden Mondscheins die Haut des Jüngeren zum Schimmern brachte. Wenn er an Cassie dachte, dann erinnerte er sich nicht an die feinen Seifen oder Duftöle die er in Coral Valley gehortet hatte, als wäre es eine Kapitalanlage. Er erinnerte sich nicht an kindische Mäntel mit Tierohren oder an den feinen Zwirn der Matthews Leib einkleidete, wenn sie bei Jeyne Copper zum Besuch geladen waren. Nein… er dachte an Cassies freches Lachen, das dieser ihm auf langen Wanderschaften beim Reden von Nonsens über die Schulter nach hinten warf. An ewig lange Märsche, während denen der Söldner genauso starrköpfig bis zum Ziel marschieren konnte wie er in der Lage dazu war eine ebenso lange Strecke zu jammern. Claire erinnerte sich daran wie Cassie roch, während er sich nach einem Abend am Lagerfeuer im Zelt eng an ihn schmiegte und er dachte daran wie die Lippen seines Mannes schmeckten wenn sie sich küssten, nachdem sie sich am Jahreswendfest gebratene Pilze und ein großes Bier miteinander geteilt hatten.

Matthew war so viel mehr als all das, das er anderen gestattete von sich zu sehen und zu erleben - und das meiste von all den Dingen, die den Jüngeren in Wahrheit ausmachten, gehörte ganz alleine dem Jäger und niemand anderem sonst. Gerade weil dem so war, erregte es den Bären von Mann umso mehr auf welche Weise der Untere ihn mit der Hand streichelte und anregte wieder für ihn hart zu werden.

Cassies Berührungen waren genauso zärtlich wie sie verlangend waren und zeigten dem Hünen mehr als deutlich wie sehr er sich nach Clarence verzehrte, ein Umstand der nicht immer so zwischen ihnen gewesen war. Obwohl der Sex zwischen ihnen selbst zu ihren Anfängen niemals nicht einvernehmlich gewesen war, war er doch auch nie von alles verzehrender Lust geprägt gewesen. Matthew hatte ihn niemals berührt bis er hart wurde weil er ihn wollte, sondern höchstens damit es schneller ging und vor allem hatte er ihn niemals aktiv an seinen eigenen Körper heran geführt und dadurch eingeladen ihn zu nehmen, ganz gleich wie groß ihr Druck auch nach manch langer Wanderschaft gewesen sein mochte.

Unter zittrigem Stöhnen schloss der Bär seine Augen während er spürte wie Cassie seine pralle Kuppe über seinen noch feuchten Eingang hinweg gleiten ließ. Schon einmal hatte er den schmalen Leib in dieser Nacht unterworfen, ein Unterfangen dass es es ihnen beiden nun deutlich einfacher machen würde sich ein weiteres Mal miteinander zu vereinigen - aber nichts konnte daran etwas ändern, dass ihre Proportionen sowohl auf den ersten wie auch auf den zweiten Blick nicht zueinander zu passen schienen. Kein noch so fester Griff der Welt würde helfen seine üppige Länge zurück ins das Löchlein seines unruhigen Böckchens zu drängen, das in der Tiefe noch immer benetzt war vom Samen des Blonden und das sich so eindeutig danach sehnte noch mehr von seinem harten Schwanz und seinen heißen Tropfen ausgefüllt zu werden. Beinahe als gäbe es für das Kleine nichts besseres auf der Welt als von ihm genommen und besamt zu werden… und eventuell vielleicht gab es tatsächlich nichts besseres als das für den jungen Rehbock, dessen betörender Eingang sich ein weiteres Mal auf betörende Weise für ihn unterwarf, kaum dass der Blonde seine Körpermitte dem Unteren näher entgegen gebracht und sich ihm fester entgegen gedrängt hatte, geehrt von den geschickten fremden Fingern.

Noch immer lehnte die Stirn des Jägers dicht an der seines Mannes, eine Berührung unter welcher Cassie zweifelsohne spüren musste wie sehr Claires Körper vor Erregung zitterte. Jeder Muskel in seinem Leib schien angespannt vor Erregung während er die Hitze des fremden Muskelrings sich um seinen pulsierenden Schwanz zurren spürte, ein Gefühl das ihm so vertraut war als wäre die Vereinigung mit dem Jüngeren bereits ein Teil von ihm geworden und von dem er trotzdem niemals würde genug bekommen können, ganz gleich wie oft sie es noch in ihrem hoffentlich langen Leben miteinander trieben.

F-Fuck… hnn d-du… bist noch immer s-so verflucht eng…“, wisperte er seufzend gegen die Lippen des Jüngeren, die er für einen atemlosen Moment küsste als bräuchte er jene Liebkosung wie er Luft zum Atmen brauchte. Ganz gleich ob sie sich nach nur wenigen Stößen voller Lust ergossen würden oder sich länger zu spüren bekamen, nachdem sie den ersten Drang bereits in dieser Nacht überwunden hatten, so war doch jede Sekunde unbezahlbar für ihn, die er im engen warmen Leib seines Mannes verweilen konnte um ihn zu spüren und zu erleben.

W-Warum werd ich n-nur immer so schnell g-geil auf dich, mh…?“, wollte er leise von seinem Mann wissen, während er schließlich die Lider träge wieder hob um mit von Lust verhangenen Blick den Unteren zu mustern. So viele Jahre war er alleine gewesen vor Matthew, Zeit genug in der er sich ausleben und hätte erkunden können, wonach es ihn in Wahrheit die ganze Zeit gesehnt hatte. Er hätte sich Männer suchen und sich - wie man so gängig sagte - die Hörner abstoßen können bis er die Nase voll hatte von unverbindlichen Beziehungen. Hätte sich ausleben, auf Abenteuer gehen und Dinge entdecken können von denen er vielleicht nicht einmal wusste, dass Menschen sie miteinander taten. Und doch hatte es ausgerechnet ihn hier gebraucht um die eingefahrenen, dickköpfigen Grundsätze des Blonden zu brechen und sämtliche Gegenwehr gegen seine eigentliche Gesinnung fahren zu lassen - einer der vielen Gründe, weshalb sich der Jäger umso mehr von Cassie verzaubert fühlte und in ihn vernarrt war.

Hungriger nun als eben noch eroberte er die fremden Lippen, während er von den neckischen Schenkeln des Jüngeren abließ um stattdessen nach seinen Handgelenken zu greifen. Er hätte seine Finger nun mit denen seines Mannes verschränken können während er eins wurde mit ihm, hätte ihm zeigen können wie nah er sich ihm in dieser Nacht fühlte und wie geborgen, derart eingebettet zwischen den geöffneten Knien seines Mannes, die ihn so behütend umrahmten. Aber vor allem wurde ihm besonders eines in dieser Nacht einmal umso mehr bewusst:

Zwischen ihnen waren die Dinge, Gott sei Dank, nicht mehr so wie damals und genauso wenig würden die Dinge zwischen Matthew und anderen jemals wieder so werden wie sie damals gewesen waren, bevor sie miteinander den Bund der Ehe geschlossen hatten.

Mhh… d-du gehörst mir allein, h-hörst du…?“, fordernd verstärkte er den Griff um die fremden Handgelenkte, während er die Arme des Dunkelhaarigen über ihnen in die weichen Laken drängte und sein Böckchen damit auf jenen Platz verwies, wo es hin gehörte: Unter seinen gierigen Bären, sich wehrlos und mit weit geöffneten Schenkeln seinem Häscher hingebend, damit dieser sich an ihm vergehen und das Kleine ficken konnte, wann immer es ihm beliebte.

Hungrig ließ er seine Hüfte der wohltuenden Enge entgegen branden, in einer Selbstverständlichkeit wie sie sich nur jenen Bären vorbehalten war, die das Vergnügen hatten sich mehrmals in einer Nacht den prallen Schwanz von einem gierigen Böckchen abmelken zu lassen. Alleine zu spüren wie sehr sein Mann es genoss von ihm auf diese Weise bedient zu werden, ließ Clarence hitzig stöhnen während er die fremden Lippen mit seiner Zunge aufspaltete um den Dunkelhaarigen nicht nur körperlich, sondern auch im Kuss zu unterwerfen - sich ihm dabei tiefer aufzwingend auf eine Weise die offenbarte, dass er dem jungen Rehbock keine Pause gewähren würde, nun wo es dem Bären erneut solch tiefgreifende Lust verschaffte.


Matthew C. Sky