Zuhause
11. Januar 2211
Was als liebevolle Anekdote gemeint gewesen war und als kleine Neckerei geendet hatte, war für Matthew so viel mehr als das. Es ging tiefgründiger als ein Außenstehender es jemals würde verstehen können und obgleich der Blonde es mit keiner Silbe je so gemeint hatte, wusste er sofort, warum der andere schlagartig von ihm wich. Nicht, weil er die Nähe seines Mannes plötzlich nicht mehr ertrug oder das, was damals zwischen ihnen geschehen war. Es waren die unterschiedlichen Lebenswege, die sie gemeinsam heute in dieses Bett gebracht hatten und die Art Dinge anders zu sehen, als manch anderer es wohl tun würde, der ein behütetes Leben geführt hatte. Rückblickend hatten sie beide immer wieder falsche oder schwer nachvollziehbare Entscheidungen gefällt aus Gründen, die nur sie selbst verstanden.
Obwohl Matthew sich von ihm gelöst und auf die Bettkante aufgesetzt hatte, war er doch nicht vollends aus ihrem Bett oder aus Claires Radius verschwunden. Es mochte für manch anderen aussehen wie eine Flucht - und wären sie noch die Alten, der Dunkelhaarige hätte sich nun erhoben und wäre längst ins Bad entschwunden. All die kleinen Dinge, die so unbedeutend wirken mochten in ihrem Miteinander, waren schon seit langem viel mehr als das. Sie waren kostbar geworden und seitdem Clarence seinen Mann besser zu lesen wusste als damals, zu weiten des Devils Teeth und in den Monaten davor, fiel es ihm viel leichter Geduld und Nachsicht mit ihm zu zeigen. Genau auf die gleiche Weise, mit der auch Matthew ihm seither eine Empathie entgegen brachte, wie es nur Vertraute füreinander taten.
Es dauerte einen Moment, während dem der Jäger mit einem leisen Brummen nachdachte und schließlich in der Dämmerung ihrer kleinen Wohnung sachte den Kopf schüttelte. Das Feuer im Ofen war noch nicht ganz erstorben, doch die kleiner werdenden Flammen ließen nur noch eine Erahnung der Schatten auf dem Gesicht seines Mannes zu welcher alten Gedanken nachhing, die längst keinen Platz mehr zwischen ihnen haben sollten. So vieles hatte sich im vergangenen Jahr zwischen ihnen verändert, dass es keine Gewichtung mehr trug was früher gewesen war - genauso wenig wie es ihnen beiden jemals wichtig gewesen war, welches Päckchen der jeweils andere aus ganz früher mit in ihre Ehe gebracht hatte.
„Nichts davon sollte dir jemals leid tun, Cassie“, erhob er schließlich nach geraumer Zeit leise seine Stimme, ebenso wie er es mit seiner Hand tat. Sachte reckte er sich dem Jüngeren entgegen, noch immer hinter ihm im Bett liegend, auf welchem sein Mann ihn schändlich alleine zurück gelassen hatte. Freilich würden sie zwar auch noch den Rest dieser Nacht gemeinsam in den weichen Laken verbringen und doch fühlte sich noch immer jede Sekunde ohne den Taugenichts an seiner Seite wie eine unliebsame Ewigkeit an. „All das was war, all die Dinge zwischen uns und alles, was vor uns gewesen ist… hat uns hier hin gebracht, in dieses Bett. Uns beide. Wäre auch nur ein Tag anders gewesen, vielleicht hätten wir nie gelernt einander so zu vertrauen wie wir es heute tun. Wären die Dinge zu leicht gewesen… hätte uns vermutlich der erste Stolperstein bereits ins Wanken gebracht.“
Langsam kraulten seine Finger über den definierten Rücken seines Geliebten hinweg, ihn gleichfalls liebkosend wie auch unter der Berührung eine Nähe zu ihm aufrecht erhaltend die dem Dunkelhaarigen verbot, sich wie früher von ihm zu distanzieren nur weil ihm etwas unangenehm bewusst wurde.
„Es war nicht deine Aufgabe dich um das zu kümmern, wonach ich mich gesehnt habe. Hätte ich es gewollt, hätte ich es mir wo anders holen können“, denn auch dazu hätten sich Gelegenheiten gefunden. Hätte er es wirklich darauf angelegt seinen Sehnsüchten Erfüllung zu schenken auf eine Weise die Matthew ihm nicht gab, hätte er sicher in irgendeiner Stadt, irgendeiner Siedlung einen adretten Kerl gefunden, der sich auf Ihn einließ. Genug Weiber hatte es schließlich ebenso gegeben, die Cassie ihm aufs Auge hatte drücken wollen.
Ob der Dunkelhaarige ihm bewusst versucht hatte nur Frauen anzuhängen um sich damit ein Alleinstellungsmerkmal bei Clarence oder gar diesen selbst zu sichern, wusste er nicht zu sagen - und unterm Strich war es dem Jäger auch egal. Es war Matthew gewesen dem er so weit vertraut hatte um auf das Angebot des Söldners einzugehen, niemand sonst.
„Vielleicht hätte ich mehr darauf achten können welche Schatten dich verfolgt haben. Ich hätte… respektieren müssen, dass du mir nicht mehr geben wolltest als ich bereit war zu nehmen. Aber wir können uns nicht immer schuldig fühlen für Sachen, die wir damals nicht gewusst haben. Und das will ich auch nicht… weil wir beide es heute viel besser können als damals. Mir ist wichtiger was heute ist als das, was damals war. - Auch das ist etwas, das ich von dir gelernt habe. Neben mehr Geduld natürlich und der Tatsache, dass ich meinen Fisch zu kochen habe, bevor ich ihn esse.“
Sanft streichelte er ihm ein letztes Mal über den Rücken, bevor sich Clarence schließlich doch ebenso aus ihren weichen Laken hervor kämpfte wie sein Mann. Unter leisem Ächzen - immerhin wäre es ihm deutlich lieber gewesen noch ein wenig liegen zu bleiben im warmen Gemach - kam er hinter dem Jüngeren zum Knien und legte sachte die Arme von hinten um die Schultern seines Mannes.
„Ich liebe dich, Matthew Sky. Und ich habe mich in dich verliebt statt… statt in das, was wilde Knutschereien und Orgien mit einem machen.“ - Ekstase und Zuneigung waren zwei verschiedene Dinge, die sich zweifelsohne gleich anfühlen konnten, wenn man sich nur willig genug darauf treiben ließ. Auch Clarence war davor nicht gefeit, denn letztlich hatte es durchaus das ein oder andere leichte Mädchen gegeben, dass er sich dann doch hatte vom Taugenichts andrehen lassen. „Trotzdem von ich froh, dass wir auch diese Dinge nun miteinander teilen. Stell dir vor wir hätten angefangen uns zu lieben und gemerkt, dass der Ofen aus ist, sobald wir uns küssen. Das wäre viel schlimmer gewesen als die paar Monate davor, in denen wir Sex gehabt haben ohne uns dabei nahe zu sein. Selbst diese seltsame Zeit in meinem Leben ist mir kostbar, weil ich sie mit dir verbringen durfte… so wie jeder Tag mit dir kostbar ist, seitdem ich dich habe.“
Das leise Brummen hinter ihm ließ Matthew vage schmunzeln. Er kannte das Geräusch und noch bevor Clarence auch nur ein Wort sagte wusste Matthew, dass der Bär weder angespannt noch verärgert war.
„Nichts davon sollte dir jemals leid tun, Cassie.“ - waren die ersten Worte nach der gewichtigen Stille zwischen ihnen - und sie waren wie eine kühlende Salbe auf verbrannter Haut.
Matthew wusste, dass der Größere recht hatte mit allem was er sagte. Sie waren andere gewesen zu dieser Zeit, sie hatten einander noch nicht wirklich gut gekannt. Sie hatten einfach noch nicht gesehen wer sie eigentlich füreinander sein könnten. Es hatte ihnen an Reife, Vertrauen und auch an Mut gefehlt um die richtigen Fragen in Bezug auf den anderen zu stellen. Und auch wenn sich Matthew wünschte Clarence damals ein besserer Gefährte gewesen zu sein, so machte der Blonde eines ganz deutlich:
das Damals war nicht wichtig im Vergleich zum Heute.
Und vielleicht lag er sogar richtig wenn er behauptete, dass jeder Tag von früher die hierher gebracht hatte.
Sachte zuckte Matthew zusammen als die Fingerspitzen des Blonden seinen Rücken berührten.
„Aber wir können uns nicht immer schuldig fühlen für Sachen, die wir damals nicht gewusst haben.“
Ohne etwas zu erwidern nickte Cassie kaum merklich. Er hielt die Augen geschlossen und horchte auf die vertraue Stimme die er so sehr liebte.
Aus irgendeinem Grund fühlte er sich emotional aufgekratzt, doch die beruhigenden Berührungen und die samtige Stimme des Blonden machten, dass er ganz von selbst wieder ruhiger wurde.
Noch immer schweigend registrierte er wie Clarence sich hinter ihm erhob und wenig später schon fand er sich in der Umarmung seines Mannes wieder. Mit einem leisen Seufzen lehnte sich Cassie nach hinten und schmiegte sich direkt in die Arme des Blonden.
„Manchmal…sagst du ganz schön kluge Dinge.“, er öffnete die Augen wieder im Halbdunkel der Nacht und gab dem Wildling einen liebevollen Kuss auf die Wange.
„Es gibt niemanden, mit dem ich mein damals lieber geteilt hätte als mit dir. Und keinen mit dem ich meine Zukunft lieber teilen will. Weißt du… wenn ich mit dir zusammen bin, dann kommt es mir so vor als wäre alles schlimme nur halb so wild.“
Umständlich schaffte er sich ein bisschen Platz und drehte sich schließlich wieder Clarence zu.
„Mhhhh~ wenn man es so betrachtet, dann bin ich ein echter Glückspilz.“, er schmunzelte und reckte sich zu dem Hünen empor, der noch immer kniete während Cassie saß und ihn damit um einiges überragte.
Er küsste ihn flüchtig unterm Kinn und noch einmal weniger flüchtig auf die Lippen, die Arme um ihn legend.
Mit Clarence hier zu sein und die Dinge die ihm durch den Kopf gingen einfach anzusprechen fühlte sich unheimlich gut an. Zwischen ihnen gab es keine Geheimnisse mehr, keine Pflicht stark zu sein und zu funktionieren. Egal worum es ging sie konnten einander immer alles sagen.
Das allein war schon ein Geschenk wie es vielen Menschen im ganzen Leben nicht zuteil wurde.
Die Melancholie die nach Matthew die Finger ausgestreckt und ihn kurz berührt hatte, hatte keine Chance gegen Clarence und dessen Magie. Es gab keinen Platz für Kummer, nicht in dieser Nacht und wenn es nach Cassie ging dann auch in keiner Nacht jemals wieder.
Sie beide hatten so viel erduldet, hatten so sehr gelitten… sich jetzt noch verrückt zu machen, sich schuldig zu fühlen für das Vergangene… das wäre irrsinnig. Und zumindest im Augenblick hatten die Worte des Hünen den Kummer vertrieben. Mit Clarence fühlte sich alles leichter an und selbst die Dinge die ihn traurig machten verloren an Gewicht. So sehr bis sie praktisch zur Nichtigkeit verblassten.
„Baby, das Feuer geht schon wieder aus. Aber weder will ich, dass du gehst noch will ich selbst hingehen und es neu anfachen.“ - ein Luxusproblem wie es im Buche stand.
„Entweder schickst du mich jetzt trotzdem los oder du nimmst mich, packst mich ins Bett und wärmst mich.“
Matthew glaubte die Entscheidung die der Blondschopf treffen würde zu kennen, aber er wartete trotzdem artig ab.
„Du könntest mir nochmal zeigen wie du mich damals hättest küssen wollen. Als ich aussah wie in Milch gebadet.“
Neckte und verlockte er gleichermaßen, während er Clarence anhimmelte.
Ja, es gab Zeiten, da war der Schamane derart wortkarg - man könnte meinen, er wäre taubstumm und gar nicht in der Lage zu reden. Dann aber gab es wieder Tage, da sagte er manchmal ganz schön kluge Dinge. Und das waren Sachen, die er manchmal ganz schön gern von Cassie hörte.
Wohlig drängte er erst seine Wange und schließlich, wenige Augenblicke später, auch seine Lippen einem weiteren Kuss seines Mannes entgegen. Der ganze Tag war ein ständiges Auf und Ab gewesen und auch wenn all die Dinge, die Mo‘Ann auf den Tisch gebracht hatte um sie gefügig zu machen, noch lange nicht vergessen waren, so rückten sie in den Armen des Jüngeren doch wenigstens für einen Moment in weite Ferne.
Wenn er wählen könnte, würde Clarence immer hier sein. Mit Matthew zusammen, in seiner Umarmung und in einem weichen Bett, wo er sich schon immer wohl und behaglich gefühlt hatte. Seit dem Blauer Hund fühlte sich kein Ort dieser Welt so friedlich an wie eine annehmbare Matratze, eine weiche Decke und sein Mann neben sich. Vielleicht lag es daran, dass sie im ersten Jahr ihrer gemeinsamen Reise nie ein Bett miteinander geteilt hatten, geschweige denn überhaupt oft in Betten übernachtet hatten. Viel eher aber war es Claires Bedürfnis nach Nähe und Beständigkeit, das in Cassie endlich seine Befriedigung fand und die Hoffnung darauf all das Übel dieser Welt von ihnen fortsperren zu können, wenn sie nur lange genug miteinander im Bett lagen.
„Wie damals, als du aussahst wie in Milch gebadet, mh?“, echote Clarence amüsiert und musterte Matthew verliebt, in dessen kandisfarbenen Iriden er sich am liebsten verloren hätte. Nichts anderes als dass dem Schnösel jene Beschreibung seiner Selbst gefallen würde, hatte der Jäger erwartet - aber nicht deshalb hatte er sie zum besten gegeben, sondern weil er das damals wirklich so empfunden hatte. Nicht immer war sein Klotzkopf nur von Brummlauten oder Dickköpfigkeit erfüllt, aber auch nicht immer musste er all die zärtlichen Dinge aussprechen die ihm durch selbigen gingen, wenn er Matthew ansah. Am Ende wurde ihm noch nachgesagt er sei kein rauer Jäger, sondern gar ein weichgespülter Süßholzraspler und auf diesen Ruf konnte er gut und gerne verzichten.
Noch immer in der Umarmung seines Mannes versunken, war es nun an ihm den Jüngeren mit einem warmen Kuss zu bedenken und sich ihm verliebt entgegen zu beugen. Hätte ihm damals jemand gesagt, dass er eines Tages mit diesem milchgebadeten Kerl nackt in einem Bett liegen und ihn noch viel inniger Küssen würde als er es sich jemals hätte vorstellen können… vermutlich hätte er diesem armen Tropf noch kräftiger eins auf die Nase gegeben als Matthew ihm, wann immer Claire versucht hatte ihm näher zu sein als erlaubt.
„Jetzt, nach all den Jahren, dämmert es mir endlich… unseren Deal hatten wir damals nur wegen dem dämlichen Feuer, wie mir scheint“, erschloss sich dem Blonden schließlich das große Ganze - nur mit dem Unterschied, dass Cassie früher niemals so offensichtlich Zweisamkeit gegen Faulheit eingetauscht hatte, wie er es heute ganz offenherzig verkündete.
Amüsiert über so viel Dreistigkeit, konnte Claire ihm nicht mal wirklich sauer sein. Die Aussicht auf ein eiskaltes Schlafgemach war zwar alles andere als erstrebenswert angesichts der dicken Schneedecke vor ihrer Tür, aber sein Mann zurück in ihre weichen Laken gedrängt… mhh… wer konnte da schon ‚Nein‘ sagen?
Gedacht - getan hob der Blonde die Hände an seinen Hals, um die fremden Arme von seinen Schultern zu lösen und seinen frechen Mann vor sich zurück in die Kissen zu drängen. Bei Gott, was hatte er solche Nächte mit Cassie vermisst. Solche, in denen sie herumalberten, sich nahe waren, sie selbst waren. In denen sie ihre Gedanken miteinander teilten ohne Furcht davor einander zu verjagen oder eine Wertung zu erfahren, um sie sie nicht gebeten hatten.
Mit Matthew war alles so leicht und unkompliziert und zweifelsohne war es das noch mehr geworden seit jenem unheiligen Tag, an dem sie mit dem Zeppelin abgestürzt waren. Einander so plötzlich auf diese grausame Weise zu verlieren, sei es am Ende auch nur theoretisch gewesen, hatte etwas mit ihnen beiden gemacht. Nicht zuletzt die lange Trennung seit Denver hatte vor allem Clarence weicher, nachsichtiger und auch besonnener werden lassen, ein Umstand dessen sich der Jäger mittlerweile sogar selbst bewusst war und an dem er nicht vor hatte etwas zu ändern - vorausgesetzt sein Mann beschwerte sich nicht darüber und fing an sich zu fragen, bei welchem fremden Kerl er nur im Bett gelandet war.
„So etwa hast du damals vor mir gelegen. Mit etwas mehr Mondschein vielleicht, aber man kann nicht alles haben“, monierte er verdrossen, während er das Böckchen zufrieden vor sich drapierte. Er wusste noch genau wie wenig willkommen er sich zwischen Cassies Schenkel gefühlt hatte obwohl der Jüngere ihn auch nicht ausgeladen hatte. Der Taugenichts hatte es tunlichst vermieden sich weiter als nötig für ihn zu öffnen, ihn nicht zu sehr zu umrahmen, ihn nicht fühlen zu machen als sei der Schamane warm und zärtlich zwischen Matthews Schenkeln gebettet… und dennoch hatte er es nicht einfach abgebrochen oder sich doch noch auf den Bauch begeben um dem Blonden zu entkommen, ähnlich wie er es zuvor schon oft getan hatte.
„Mhh… du hast so schön ausgesehen in dieser Nacht. Deine weißen Muskeln waren umrahmt von dunklen Schatten und der Mond hat mich jeden Atemzug von dir sehen lassen. Ich weiß noch genau wie gern ich dich angesehen habe… deine Brust, deinen festen Bauch und inmitten von diesem schönen dunklen Haar, deinen harten Schwanz…“, ganz sachte legte er während seiner Worte seine Finger auf Cassies Knien ab, einem unbeholfenen Lehrling gleich, der nicht wusste wie oder wo er das Projekt seines Meisters anzufassen hatte, ohne, dass es ihm dabei kaputt ging. „Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass du mich anfauchst, ich soll dich nicht so ansehen. Aber du hattest die Augen die ganze Zeit so stur geschlossen… entweder hast du versucht meine Blicke zu ignorieren oder du hast sie tatsächlich gar nicht mitbekommen.“
Wohlig streichelte er die Innenseiten von Matthews Schenkel entlang, eine Liebkosung die er sich früher niemals hätte erlauben dürfen. Die Haut seines Mannes kannte er mittlerweile besser als seine eigene und darüber hinaus fühlte sie sich auch viel besser an als die des Blonden. Weich und warm spannte sie sich über die definierten Muskeln des Jüngeren hinweg, lud ihn dazu ein zu verweilen und den Dunkelhaarigen zu streicheln, ganz gleich an welcher Stelle er ihn auch immer spüren wollte.
„Es kommt mir so völlig befremdlich vor wenn ich daran denke, dass es früher nicht so war wie es heute ist. Ich weiß gar nicht mehr wie ich es aushalten konnte dich nicht zu spüren und zu schmecken, so wie ich es heute tue“, kleidete Clarence schließlich das offensichtliche in Worte, während er das Antlitz seines Geliebten mit warmem Blick musterte. „Du bist noch genauso schön wie damals. Vielleicht sogar etwas schöner noch, seitdem du mich mit diesen Blicken ansiehst, die du mir früher nie geschenkt hast.“ - Er wusste wie sehr sein Mann damit haderte, dass das vergangene Jahr nicht gut zu ihm und seiner Haut gewesen war. Aber all die Narben waren kein Makel, nicht mal die großen Bissspuren an Matthews Bein, die der Mutant hinterlassen hatte, der auf Cameron losgegangen war.
Wegen dem vermaledeiten Feuer hatte Matt den Deal nicht vorgeschlagen. Die Wahrheit war sogar noch schlimmer, immerhin hatte er ganz nüchtern darum gepokert, dass er sicherer war so lange Clarence Gefallen an ihm fand.
Aber er hatte nicht vor den Wildling jetzt dahingehend aufzuklären.
„Nah dran aber nicht voll ins Schwarze.“, er lächelte frech und eine Spur selbstgefällig - so wie immer, wenn er mit sich und der Entwicklung der Dinge zufrieden war. Und das konnte er auch sein, immerhin schickte sich der Blonde an ihn zurück in die Laken zu betten. Entsprechend widerstandslos ließ sich Cassiel rücklings wieder ins Bett dirigieren.
Dort blieb er liegen, die Beine sacht angewinkelt und einen Arm über dem Kopf, mit den Fingern die eigenen Haarspitzen berührend.
Aufmerksam betrachtete er den Blonden von unten herauf wobei sich in seinen dunklen Augen das warme Glimmen des Ofenfeuers brach. Wie in Milch gebadet sah er aufgrund des fehlenden Mondlichts heute nicht aus, aber Clarence schien darüber nicht besonders enttäuscht.
Sein Blick wanderte ruhig über seinen Körper, jeder Hektik entbehrend und während der Blonde ihn wissen ließ wie schön er ihn fand, war ihm gar nicht bewusst wie schön er selbst war.
Ganz still lag Matthew da, lediglich die regelmäßigen, ruhigen Atemzüge ließen ihn sich regen, während er auf die Worte des Größeren lauschte und dabei in Clarence‘ Augen versank. Wie er ihn damals gesehen und wahrgenommen hatte war Matthew nicht vollständig klar gewesen. Er hatte gewusst, dass er Clarence gefiel - das war ihm recht schnell klar geworden - aber das er ihn über das übliche körperliche Begehren hinaus wollte… soweit hätte sich Cassiel nie aus dem Fenster gelehnt.
Die warmherzigen Worte und die sachten Berührungen erzeugten eine Gänsehaut auf seinem Körper und ein warmes Kribbeln in seinem Bauch. Auch in seine Wangen stieg eine unterschwellige Hitze und färbte selbige in ein zartes Rot.
„Du hast keine Ahnung was du mit mir machst, oder?“
Er legte den Kopf auf die Seite und sprach nach kurzer Stille leise weiter, während er mit den Fingern nun behutsam an seinen eigenen Haarspitzen zupfte.
„Wenn du mich so ansiehst dann fühl ich mich…so besonders.“ er lächelte vage. „Du könntest jetzt zwar sagen, dass ich eingebildeter Schnösel mir sowieso schon zu viel auf mich einbilde aber das stimmt nicht so ganz.“
Es war das eine zu wissen wie man nach außen hin wirkte. Und es war das eine damit zu kokettieren und sich Vorteile dadurch zu verschaffen.
Aber etwas völlig anderes war es, wie man sich selbst wirklich wahrnahm. Und in dieser Hinsicht lagen die Dinge bei Cassie etwas anders.
„Wenn wir zusammen sind machst du, dass ich das Gefühl hab alles sei gut oder könnte es werden. Ich hab mich… nie sicherer gefühlt als mit dir. Und wenn ich… in besagter Nacht die Augen geschlossen gehalten habe, dann weil ich dir vertraut hab. So sehr, dass ich wirklich genießen konnte was wir gemacht haben.“
Clarence hatte so eine Art an sich, die Cassie von keinem anderen Menschen kannte. Er strahlte ein Wohlwollen und eine Klarheit aus die sich nicht zufriedenstellend in Worte fassen ließ.
„Bevor wir zwei uns getroffen haben…hab ich immer gedacht, dass sich die Leute die Beziehungen oder sogar Ehen führen was vormachen. Und später dann hab ich mich gefragt… ob es nicht vielleicht an mir liegt. Ob ich nicht vielleicht so verkorkst bin, dass ich diese Gefühle zu niemandem habe. Und lange Zeit…Hmmm war das okay für mich. Ich dachte, es ist eben wie es ist.“
Nachdenklich verfiel er einen Augenblick in Schweigen. Er wusste noch genau wie es sich damals angefühlt hatte - unter den Fittichen von Rouge hatte er gestanden und war sich sicher gewesen, dass die raue Welt nichts als Zähne zu bieten hatte - mit denen sie jederzeit zubeißen konnte.
Und es auch oft genug tat.
Sich emotional zu binden hieße, sich angreifbar zu machen - und das war nichts für ihn. Nicht mehr. Die Welt hatte ihn schließlich oft genug gebissen und kaum noch etwas von ihm übrig gelassen, jedenfalls nichts das lieben konnte.
„Und dann haben wir uns getroffen und je besser ich dich kennenlernte umso… umso mehr hab ich mich hinterfragt. Ich hab angefangen… darüber nachzudenken was-wäre-wenn. Was wäre, wenn wir mehr füreinander sein könnten als Gefährten. Was wäre, wenn ich dir anbiete mit im Zelt zu schlafen. Was wäre, wenn ich zulasse, dass du mich küsst und es mir gefällt… Manchmal konnte ich nicht einschlafen, weil ich nicht aufhören konnte mir alle möglichen Dinge auszumalen. Du warst mir nah… Aber ich hab mich nicht getraut dich noch näher an mich ranzulassen. Es gab Phasen da hat mich das fast verrückt gemacht…“
Je mehr Zeit verstrichen war umso nagender war das Gefühl der Unzufriedenheit geworden. Er hatte mehr gewollt, sich aber nicht getraut sich mehr zu nehmen oder einzufordern - bis zu jenem Abend als er Clarence zum ersten Mal geküsst hatte.
„Ich hab mir eingeredet, dass ich all das worüber ich nachts so nachdachte eigentlich gar nicht brauche und auch nicht wirklich will. Dass ich das Interesse verliere sobald ich es habe. Hmm~ aber eigentlich… eigentlich wusste ich, dass das nicht stimmt. Ich wusste, ich würde mich in dich verlieben, wenn ich dich auch nur ein bisschen näher an mich ranlasse. Wenn ich… in dieser Nacht also so vor dir lag wie jetzt ohne dich anzusehen… dann nur weil ich mir vorgestellt habe was zwischen uns sein könnte, wenn ich nicht ich wäre.“ - Was als Deal begonnen hatte um ihm Schutz und Annehmlichkeiten zu sichern war zu etwas geworden das sich seiner Kontrolle völlig entzogen hatte.
Clarence hatte durch seinen Charakter und die stillen Gesten der Fürsorge dafür gesorgt, dass Matthew seinen Weg gern mit ihm ging. Er hatte angefangen ihn wirklich zu mögen, sich Gedanken um ihn zu machen, ihn zu schätzen. Und je länger und besser sie einander kennenlernten, umso wichtiger war ihm der schweigsame Klotz geworden.
Jener Prozess war schleichend gewesen und das Ergebnis so unerwartet, dass der Dunkelhaarige lange mit sich gehadert hatte.
„Ist es nicht schräg, dass wir beide schon so viel länger das selbe wollten? Du weißt, ich glaube nicht an deinen Gott oder an die Götter von irgendwem… Aber ich glaube, wenn das mit uns nicht funktioniert hätte… dann hätte ich es niemals wieder mit jemand anderem versucht. Damals im Wald vorm Lagerfeuer ist mir klar geworden es bist entweder du oder niemand. All in sozusagen.“
Höchstens in seinen Träumen hatte Clarence einen anderen Mann damals so vor sich liegen sehen dürfen wie er es heute Nacht tat. Wohlig vor sich ausgebreitet, ihn deutlich spüren lassen wie gut er sich fühlte mit dem Blonden zwischen seinen Knien und mit einer Ruhe und Gelassenheit die sich ganz offen damit profilierte, dass er sich in seiner Gegenwart sicher fühlte. Den Arm entspannt über dem eigenen Kopf gebettet, zupfte Cassie mal hier, mal da nachdenklich an seinen dunklen Haarspitzen. Alleine diese unscheinbare Geste reichte dazu aus, um in das Gesicht des Älteren ein warmherziges, glückliches Schmunzeln zu malen.
Dass er ein eingebildeter Schnösel sei warf Matthew ihm vor nun von ihm zu denken und auch wenn das früher sicher der Fall gewesen wäre, nutzte Claire solche Worte heute nur noch selten - und wenn, dann höchstens um seinen Mann damit zu necken. Tatsächlich lag ihm aber auf der Zunge ihn zu korrigieren und ihm zu sagen, dass er sich besonders fühlte, weil er etwas besonders war. Für seinen Bären jedenfalls und das war das wichtigste, das zählte. Aber bedurfte es dieser Klarstellung überhaupt noch angesichts dessen, wie verliebt er den Dunkelhaarigen betrachtete? Wohl kaum; und genau deshalb ließ er den eingebildeten Schnösel auch lieber weiter reden, die warmen Worte seines Mannes ins ich aufsaugend als wären sie auch damals schon alles gewesen, was er je von Matthew gebraucht hätte um glücklich zu sein.
„Du hast nachts darüber nachgedacht, was sein könnte?“, wiederholte der Blonde mit leisem Amüsement und mit einer Überraschung in der Stimme die offenbarte, dass er damit tatsächlich am wenigsten gerechnet hatte. Alleine sich vorzustellen, dass ausgerechnet diese kleine Kratzbürste von Mann sich des Nachts vorstellte Was-wäre-wenn, wäre Clarence im Leben nicht in den Sinn gekommen. Sicher, es hatte diese eine Nacht gegeben, in der sie im Streit auseinander gegangen waren und der Jüngere später im Zelt hauchend seinen Namen gestöhnt hatte - wie sich später herausgestellt hatte in einer einladenden Manier und der Hoffnung, Clarence würde sich vielleicht doch noch becircen lassen und zu ihm gesellen. Aber Cassie war mittlerweile bekannt dafür, dass er den Hünen gerne um den Finger wickelte. Ein Was-wäre-wenn ging weiter als das, vor allem dann, wenn es mit tiefergehende Gefühlen verbunden war.
Zweifelsohne erklärten all diese geheimen Gedanken, still des Nachts gehegt und gepflegt wie ein zartes Pflänzchen, wieso Cassie so überschwänglich auf die Abfuhr am Morgen nach ihrer ersten intimeren Nacht reagiert hatte. Rückblickend war er auf eine Weise mit Clarence umgesprungen wie es nur jemand tat, dessen Herz man erst ausgenutzt und dann gebrochen hatte, ohne baldige Heilung in Aussicht zu stellen. Aber damals waren sie noch nicht so weit gewesen wie heute. Sie hatten einander beide nicht verstanden. Hatten sich nicht an ihren Gefühlen und Gedanken teilhaben lassen und waren nicht in der Lage gewesen einander auf wortlos so zu lesen wie sie es heute miteinander konnten. Ihre Kommunikation und ihre Art miteinander umzugehen, auch an den Tagen an denen sie sich selbst nicht ertrugen, war eine andere geworden. Sie beide waren andere geworden.
„Zu wissen, dass du mich aus solchen Gründen nicht angesehen hast und nicht, weil es dir zuwider war mit mir… das macht rückblickend wohl die ein oder andere Nacht aus meinen Erinnerungen deutlich besser als bisher.“
Noch immer streichelte er nachdenklich über Matthews zarte Haut hinweg, einer unbewussten Geste gleich so wie andere mit einer Haarsträhne spielten oder mit dem Bein wippten, wenn sie über etwas nachdachten. Weich und wohlig fühlten sich die dunklen Härchen unter seinen Fingerspitzen an, die die festen Schenkel seines Mannes zierten. Selbst nach all der Zeit hatte sich seine Faszination für ihre gemeinsame Nähe nicht verloren; nach all den Jahren der Sehnsucht nach solcher Intimität war es schließlich Matthew gewesen, der mit jeder Faser die Erfüllung dessen offenbarte, wonach Clarence so sehr begehrte. Er war ein unheimlich schöner Mann wie er dort vor ihm lag, ihn einrahmend in seine festen Schenkel, ausgebreitet mit definierter Brust die sich umso mehr dadurch präsentierte, dass er einen Arm über sich liegen hatte und sich ihm auf diese Weise umso offener zeigte. Kein Maler dieser Welt würde den Frieden dessen einfangen können, den Matthew ihm alleine mit seinem betörenden Anblick schenkte und zu wissen, dass er sein war anstatt wie früher in der kommenden Nacht bei jemand anderem zu liegen, erfüllte Clarence mit einer Form der Glückseligkeit, auf der sein ganzes heutiges Sein beruhte.
„Bevor ich dich hatte… da wusste ich auch nicht, dass eine Ehe sich so anfühlen kann. Dass man sich so geliebt und so behütet fühlen kann wie mit dir. Dass man anderer Meinung sein und trotzdem gewillt sein kann, miteinander die besten Entscheidungen für das gemeinsame Leben zu treffen. Mir war auch nicht wirklich klar, dass man sich lieben und trotzdem befreundet sein kann.“ - Im Vergleich dazu erschien ihm sein früheres Leben nicht nur manchmal trist und grau. Es hatte auch schöne Momente gegeben, zweifelsohne. Aber das waren eben nur Momentaufnahmen gewesen aus einem Dasein, das ihm heute rückblickend falsch vorkam. Wie ein schönes Paar Schuhe, das einem vom äußeren Anblick her gut gefiel aber sich einfach nicht mehr richtig anfühlte, sobald man es an den eigenen Füßen trug. Er hatte eine Ehe geführt wie so viele es taten. Sein Leben mit jemandem geteilt um sich den Alltag zu erleichtern, nur um sich in fremder Runde über all das zu beschweren, was einem missfiel. Aber mit Matthew? Nicht im Traum konnte er sich vorstellen mit jemand anderem schlecht über seinen Mann zu reden oder ein derart inniges, freundschaftliches Verhältnis mit einem anderen aufzubauen außer seinem eigenen Mann. Auf der anderen Seite erschien es ihm genauso irrsinnig mit einem guten Freund plötzlich intim zu werden wie es ihm ebenso irrsinnig erschien, es mit Matthew nicht zu tun.
„Mein Leben ist so erfüllt seitdem ich dich habe. Gut, dass du unterm Strich also doch verkorkst genug bist, um es mit mir auszuhalten“, erkannte er die Verschrobenheit des Jüngeren dankbar an, während dessen vertrautes Antlitz langsam in der Dunkelheit der Nacht versank. Das prophezeite Erlöschen der Ofenflamme war übergegangen in ersterbende Glut, die sich mit allem was sie noch hatte versuchte an das Leben zu klammern. Aber ebenso wie Cassie, legte auch der Blonde im Moment nicht mehr viel Wert darauf das gemeinsame Bett zeitnah zu verlassen.
Mit leisem Rascheln zog Clarence zum Schutz vor der eisigen Winterkälte ihre grüne Bettdecke heran und zerrte einen Großteil über sie beide hinweg, während er sich über seinen Mann hinweg beugte um ihm einen warmen, verliebten Kuss abzuringen. Das war zwar wahrlich keiner von der leidenschaftlichen Sorte wie er ihn gerne dem Jüngeren aufgezwungen hätte als der Mond ihn in Milch gebadet hatte, aber damals hatte Cassie ihm auch nie derart liebevolle Worte zugeraunt wie er es heute ständig tat.
„Hast du dir sowas damals auch schon vorgestellt, mh? ‚Was-wäre-wenn- ich mir mit diesem Klotz ein Bett und eine gemeinsame Decke teilen würde‘?“, wollte er interessiert von Cassie wissen, während er einen weiteren Kuss erst auf sein Kinn und schließlich auf seinen warmen Hals hauchte, um sich für einen Moment daran zu verlieren. „Ich kann mir vorstellen, dass eine Ehe und zwei Hunde sicher trotzdem keinen Platz in deinen Überlegungen hatten. So viel Fantasie hast nicht mal du, Prinzessin.“
Aufmerksam lauschte Matthew auf die Stimme seines Mannes die warm und weich und vertraut klang.
Der Blonde hatte etwas an sich, dass den Jüngeren beruhigte und ihm das Gefühl von Sicherheit gab.
Oh nicht dass Matt nicht auf sich alleine achten konnte und ohne den Anderen in der Welt nicht zurecht kam.
Aber mit Clarence war es leichter. Und mit Clarence in dieser Welt lohnte es sich, auf sich aufzupassen.
Nahezu verborgen von der Dunkelheit der Winternacht war das Lächeln auf seinen Lippen als der Blonde davon erzählte, dass ihm früher nicht klar gewesen war, dass man Freunde und Liebende sein konnte.
Zugegeben, auch Cassiel hatte das nicht geglaubt - was aber wohl eher daran lag, dass er nie darüber nachgedacht hatte statt an mangelnder Fantasie.
Man mochte sein Schmunzeln kaum sehen können - doch seiner Stimme anhören konnte man es eindeutig.
„Ich bin also verkorkst genug für dich? Vielleicht bist du ja verkorkst, weil du dich mit mir abgibst?“
Er kicherte kurz und streckte sich wohlig unter dem Blick seines Mannes bevor er weitersprach.
„Es war…mir nie zuwider mit dir, hörst du? Nicht mal ganz am Anfang als du Gott weiß wie ungeschickt gewesen bist.“
Diese Zeiten lagen lange hinter ihnen trotzdem hatte Cassiel nicht vergessen wie überfordert und gleichzeitig ungeduldig Clarence zu Anfang gewesen war.
Clarence hatte alles richtig machen wollen und hatte - gerade die erste Zeit über - kaum mehr als drei oder vier Stöße gebraucht um zu kommen. Das war nicht befriedigend für Cassie gewesen - aber auch kein Weltuntergang. Und mit der Zeit war Clarence immer ausdauernder und besser geworden.
Genüsslich seufzend ließ sich Matthew nun mehr unter der Decke begraben und schlang seine Arme um Clarence‘ Rücken, just in dem Augenblick als der Größere über ihn kam. Sein Gewicht war vertraut, seine Küsse warm und liebevoll und seine Worte ließen Matthew kurz aber ehrlich auflachen.
„Oh man du bist so ein Schwachkopf.“
Natürlich hatte er damals ein solches Szenario nicht durchgespielt. Noch nicht mal in der kältesten Nacht oder betrunken von irgendwelchem Fusel.
Aber er hatte sich zumindest dann und wann vorgestellt wie es wäre, wären sie mehr als Weggefährten und lose Freunde.
„Meine Überlegungen damals waren eher praktischer Natur. Ich hab nicht gedacht, dass wir mal irgendwo ankommen.“ - der Gedanke kam ihm sogar jetzt noch komisch und unwirklich vor.
Weil ankommen in seiner Welt auch irgendwie hieß nicht weiterzugehen - und Stillstand gefiel ihm naturgemäß nicht.
„Ich dachte einfach… was-wäre-wenn wir mehr sein könnten als bloß zwei Trottel, die zufällig in die selbe Richtung wandern. Was-wäre-wenn wir uns mögen würden…mehr als sich Freunde mögen.“
Zärtlich berührte Cassiel Clarence an seiner Wange was den Blonden dazu verleitete seine Küsse zu unterbrechen und ihn anzusehen. „Und jetzt sieh uns beide an, Claire.“ flüsterte er. Sein Blick ruhte auf dem vertrauten Antlitz während er mit dem Daumen sanft über die Wange des Oberen streichelte.
„Jetzt sind wir zwei Trottel die ein Bett und eine Decke teilen.“, er kicherte kurz albern, bevor er wieder ernst wurde und Clarence still musterte. Die Dunkelheit verschluckte die Details seiner Züge aber Matt sah den Größeren trotzdem. Er sah Clarence wie er wirklich wahr, sah seinen Großmut, seine Tapferkeit, seine zahllosen Tugenden von denen der Blonde wahrscheinlich nicht mal wusste sie zu haben.
Aber selbst blind würde Matthew ihn noch erkennen. Dieser Mann war der Eine der für ihn bestimmt war und so wie es vor Clarence niemanden gegeben hatte, bei dem Matt was-wäre-wenn Szenarien durchspielte, so würde es auch keinen nach ihm geben.
„Ich liebe dich so sehr. Viel mehr als ich mir je hätte vorstellen können.“ Behutsam küsste er den Hünen auf den Mund und schmiegte sich ihm nähesuchend entgegen.
So oft schon hatte er das getan und doch hatte es nichts gewöhnliches an sich, wenn sie einander auf diese Weise nah waren. Vielleicht lag es daran, weil sie so lange für den ersten Kuss gebraucht hatten und weil sie Nähe möglichst lange aus ihrem Alltag ausgeklammert hatten- aber würde man Matthew fragen, so würde er dies als Grund ausschließen.
Der einzige echte Grund war der, dass sie füreinander das perfekte Gegenstück waren. Wo er laut war, da war Clarence ruhig. Wo Clarence zögerte, da nahm er das Heft in die Hand. Es gab keine Geheimnisse zwischen ihnen und keine unausgesprochenen Wünsche oder Ängste. Sie waren zwei Seiten der selben Medaille.
Sie gehörten zusammen.
Die Schenkel etwas weiter anziehend pferchte er den Blonden zwischen ihnen ein und strich ihm durch das Haar.
„Damals in dieser einen Nacht… wolltest du, dass ich dich so küsse, hm?“ ohne auf eine Antwort zu warten küsste er Clarence voller Zärtlichkeit und Hingabe.
„Ich bin ziemlich sicher… dass ich das damals nicht gewollt habe aber das ich mir vorgestellt habe was wäre, wenn du es tust… Wenn du dich über mich beugst und mich küsst. Und dabei mit mir schläfst, statt mich zu ficken.“
Wisperte Cassie gegen die eben noch geküssten Lippen und fuhr sie behutsam mit dem Zeigefinger nach.
Der Bär faszinierte ihn schon so lange - und jeden Tag, so schien es - wurde seine Faszination für den Hünen mehr.
„Willst du mir zeigen wie du es damals gewollt hast?“ fragte er leise und drängte seine Hüfte geschmeidig dem Oberen entgegen wobei er leise seufzte.
Seine Finger lösten sich von dem blonden Schopf, streichelten zärtlich über Hals und Schulter hinweg und an seiner Seite hinunter. Und zu spüren, wie sich die warmen Muskeln unter der seichten Berührung seiner Finger anspannten, weckte in Matthew das Verlangen nach mehr.
„Hast du dir gewünscht, dass ich dich streichle? Dass ich dich anfasse?“ genießend räkelte sich der Jüngere und küsste Clarence neuerlich voll ruhiger Sinnlichkeit und ohne jede Hast.
„Baby, ich hol alles nach was du dir damals gewünscht hast… Jede Berührung, jeden Kuss… Zeig mir, wie du es damals wolltest.“
Ganz am Anfang hatten die Dinge miteinander getan, die nichts mit den Heutigen zu tun gehabt hatten. Nicht nur waren sie nicht auf liebevolle Weise miteinander umgegangen, sondern ihre Stelldicheins waren generell eher kurzweiliger Natur gewesen. Das wusste Clarence und doch wurde Cassie nie so richtig müde, ihm dies dann und wann als kleinen Seitenhieb unter die Nase zu reiben - selbst, wenn er es als liebevolle Anekdote am Rande verpackte oder nur ganz beiläufig erwähnte.
Zum größten Glück des Blonden lagen die Dinge heutzutage ganz anders als früher. Was in wenigen Sekunden bis Minuten geendet hatte, war längst zu intimen, innigen Stunden voller Leidenschaft. Nicht immer ging es dabei nur um die reine Lust an sich, so wie früher; viel öfter gar war es ihnen beiden wichtiger einander zu spüren, sich nahe zu sein und sich währenddessen auf eine Weise wohlzufühlen, wie nur sie beide es ineinander auszulösen vermochten.
Wenn sein Mann ihn so ansah in Nächten wie dieser hier, eng umschlungen und dem Hünen nicht nur körperlich, sondern auch seelisch ganz nah, war es mehr als nur bloße Liebe die er in den kandisfarbenen Iriden des Jüngeren erspähen konnte. Es ging nicht darum einander zu besitzen oder von Faszination ergriffen zu sein, gänzlich ohne Ahnung davon, was sie aneinander überhaupt faszinierte. Cassie liebte ihn nicht für den schönen Schein und noch weniger waren sie zusammen, ohne zu wissen, was sie beide überhaupt zu erwarten hatten.
Beide hatten sie Fehler, jeder auf seine Weise. Der eine war ein überheblicher Schnösel, der nichts auf die Meinung anderer oder deren Feuer gab. Der andere ein schweigsamer Klotz, der dickköpfig und schweigsam nicht dazu in der Lage war, seine Gedanken in Worte zu kleiden, obwohl es dringlich an der Zeit wäre. Sie beide waren unordentlich. Matthew schlief bis in die Puppen, wohingegen es Clarence nicht selten nachts wieder aus dem Bett trieb und nur ein Schluck Alkohol oder gerauchtes Kraut dazu in der Lage war ihm wieder neue Ruhe zu schenken. Cassie war laut wo er leise war, überheblich wo Clarence Zurückhaltung zeigte. Großzügig, wenn Claire an sie selbst dachte und der Jäger dickköpfig, wenn sein Mann gewillt war ihm entgegenzukommen.
Unterm Strich hätten sie es an vielen Tagen des Monats sicher deutlich einfacher ein bequemes Leben zu führen, wenn sie beide aufeinander verzichten würden. Aber es wäre kein schönes Leben und vor allem eines ohne Glück oder Liebe – beides Attribute, die in ihrer Welt nicht nur verdammt selten waren, sondern wenn dann auch überragend teuer, wenn man sie auf anderem Wege zu erwerben versuchte.
Auf nichts von alledem wollte Clarence je wieder verzichten. Nicht auf die guten wie auch die schlechten Dinge und vor allem nicht darauf, sich mit seinem nicht weniger vertrottelten Ehemann ein Bett und eine Decke zu teilen, als hätten sie niemals in ihrem Leben je etwas anderes getan.
Wie in einem Nest fühlte er sich, behütet und behaglich, während Matthew die Schenkel dichter an ihn schmiegte und ihn regelrecht einnahm mit seinem ganzen Sein. Vermutlich hätte eine Horde Kestrel nun an die Tür klopfen und Feuer in der Stadt verkünden oder irgendeinen Notstand ausrufen können: Clarence war nichts von alledem wichtig außer dieser eine Mann unter ihm, dessen Lippen so samtig weich waren wie ein reifer Pfirsich, dessen zärtliche Küsse so süß schmeckten wie sonnengereifte Erdbeeren im Sommer und dessen ganzes Sein so sündhaft verführerisch war wie ein Apfel vom Baum der Erkenntnis. Nichts anderes als das war der Dunkelhaarige kaum – denn tatsächlich hatte der einst brave Christ die Wahrheit über sich selbst und seine ganze Welt erst in jenem Moment begriffen, als er begonnen hatte, gänzlich ungeniert von Matthew zu kosten.
“Damals in dieser einen Nacht... da wusste ich gar nicht, was ich will, weil ich nicht annähernd wusste, wie schön sich all das hier würde anfühlen können”, entgegnete der Blonde leise und reckte sich sehnsüchtig den zärtlichen Berührungen seines Geliebten entgegen, die so gänzlich anders waren als eben jene Nähe, die sie noch vor wenigen Minuten miteinander geteilt hatten. Beinahe so, als wären es primärste Grundbedürfnisse gewesen, die sie zunächst aneinander ausgelebt hatten – nur um schließlich zu erkennen, dass es in Wahrheit etwas ganz anderes war, wonach es ihnen beiden so sehr dürstete.
Ein seichter, aber spürbarer Schauer fuhr durch seinen Leib, während die zarten Finger des Jüngeren seine Haut hinab fuhren und ihn auf eine Weise liebkosten, wie es ganz allein Matthew vorbehalten war. Eine prickelnde Gänsehaut hatte sich über seinen Rücken hinweg geschlichen und die Vorstellung davon, wie es damals hätte sein können, reichte dazu aus, um dem blonden Bären ein helles Seufzen zu entlocken.
“D-Damals...”, raunte er leise, die Wortwahl seines Mannes aufgreifend und schließlich doch unfähig seine Gedanken in Worte zu fassen, so sehr zerstreuten die Berührungen des anderen die Stimme in seinem eigenen Kopf in alle Himmelsrichtungen. Ein wohliges Brummen entkam seiner Kehle, während er sich voller Wonne tiefer auf den warmen Leib seines Geliebten hinab sinken ließ und ihm einen verliebten Kuss raubte, wie er ganz allein Ehemännern vorbehalten war.
Damals am Morgen nach dem Lagerfeuer hätte er ihn so küssen sollen, diesen Mann, von dem sich wenige Wochen später herausstellen sollte, dass er ihm die Welt bedeutete. Er hätte es verdient gehabt, dass sein Mut mit Liebe erwidert wurde. Dass man ihn nicht abwies aus einer Verwirrung heraus, die auch in den kommenden Monaten nicht zur Gänze verloren gehen sollte. Stattdessen hatte er ihn abgewiesen und ihn darum gebeten es Wann anders miteinander zu versuchen, ohne ihm überhaupt die Gewissheit mit auf den Weg zu geben, wann dieses Wann anders sein würde.
“Damals... war mir keine Fantasie betörender erschienen als die Vorstellung davon, wie du mich küsst während wir es miteinander machen... und wie du deine Finger dabei in mein Haar versenkst, um mich nie wieder von dir herunter rutschen zu lassen”, wisperte er leise gegen die eben noch geküssten Lippen, nur um sich einen erneuten Kuss von ihnen zu stehlen. Eine seiner Hände hatte sich auf Cassies Schenkel geschmiegt, ihn eng an seine eigene Flanke pressend und in der Nähe zu seinem Mann versinkend wie in einer Decke, die einem in kalten Winternächten Wärme spendete.
“Damals hab ich mir vorgestellt wie es wäre... wenn wir so beieinander liegen würden wie jetzt. Eingeladen zwischen deine Knie. Während du mich ansiehst mit diesem Blick, als wäre ich der Mittelpunkt deiner Welt und als gäbe es niemanden, den du lieber in deinem Bett hättest als mich. Dann hättest du eine deiner Hände zwischen uns tauchen lassen... und mich ganz langsam hart gestreichelt, anstatt mich wie sonst nur anzufauchen, dass ich mich gefälligst etwas zu beeilen habe, wenn das heute noch was werden soll...” - eine Erinnerung, die ihm ein amüsiertes, warmherziges Lächeln auf die Lippen zauberte. Ihr Umgang miteinander war oftmals schroff und direkt gewesen, aber das machte seine Erinnerungen an diese Zeit nicht zu schlechten. Ganz im Gegenteil.
“Wenn du all die Küsse würdest nachholen wollen, die ich mir damals von dir gewünscht hab... kämen wir in diesem Leben nicht mehr raus aus dem Bett. - Nicht, dass das was schlechtes wäre”, korrigierte er das Missverständnis, welches keines war, indem er die Nase kurz über die Wange des Jüngeren streicheln ließ, bevor er seine Finger tiefer am Leib des Jüngeren hinab verlor und fordernd die Finger etwas im Gesäß seines Mannes versenkte, seinen Besitzanspruch deutlich kundtuend. “Aber... ich würde mich auch nicht dagegen verwehren, wenn du heute Nacht damit anfangen würdest all diese offenen Schulden bei mir zu begleichen. Ich nehme auch Ratenzahlung, weißt du? Vielleicht... jede Nacht ein Prozent der Grundschuld. Bis wir achtzig sind oder so. Darauf könnte ich mich durchaus einlassen...”
Was Clarence sich damals gewünscht hatte mochte im ersten Moment wie eine Sammlung bescheidener Wünsche anmuten.
Er hatte sich Küsse gewünscht, hatte sich gewünscht das Matthew eine seiner Hände dazu nutzte um durch Clarence‘ Schopf zu streichen und ihn bei sich zu halten.
Tiefe Blicke und Innigkeit hatte er sich ausgemalt und herbeigesehnt und obwohl man all das für ein paar Gulden in jedem Kaff kaufen konnte - zumindest bis zum Morgengrauen- so meinte er doch genau jene käuflichen Emotionen nicht.
Er meinte echte Küsse, echte Nähe, echte Sehnsucht. Und damit hatte Clarence sich damals etwas gewünscht, dass Matthew ihm unmöglich hätte geben können.
Selbst wenn er gewollt hätte, so waren echte Gefühle damals nichts gewesen, dass Matthew hätte abrufen können.
Der Jüngere war nicht zu dieser Art mehr in der Lage gewesen, weil er sein ganzes Leben lang nicht erfahren hatte irgendjemandem wirklich mehr zu bedeuten.
Er war der Goldjunge der Hurenkönigin, er war die rechte Hand des Roten. Er war die praktische Lösung für jene die ihn anheuerten oder das neckische Abendteuer für verwöhnte, gelangweilte Töchter reicher Edelmänner.
In einer Welt in der alles Theater war und jeder seine Rolle spielte hatte Matthew verlernt was es hieß echt zu sein.
Und es war eben jener Mann gewesen, der nun auf ihm lag, der ihm die Bedeutung von Wahrhaftigkeit gelehrt hatte.
Und damit war Clarence so etwas wie Matthews ganz persönlicher Prometheus - er hatte ihm das Licht gebracht und mit dem Licht war auch allmählich die Erkenntnis gekommen, dass es neben all dem Theater da draußen auch noch etwas gab das echt war.
Sanft und schweigsam blickte Cassie zu seinem schönen Mann empor, der so viel wusste und der doch niemals begreifen würde wie wichtig er wirklich für ihn war.
„Wenn ich dir so zuhöre wird mir klar, dass wir beide solche Idioten waren.“, er schmunzelte vage.
„Wir waren uns schon damals gar nicht so unähnlich… zumindest nicht in dieser Hinsicht. Aber ich glaube… selbst wenn wir uns all das schon früher eingestanden hätten, hätte es nichts geändert.“
Sie waren einfach nicht bereit gewesen mehr füreinander zu sein als eben das worauf sie sich geeinigt hatten.
Dies war nun anders - und dort wo Matthew früher tunlichst jede vermeidbare Berührung auch vermieden hatte - suchte er nun die Nähe umso intensiver. Er drängte seine Schenkel fester an Clarence und streichelte mit beiden Händen über dessen Rücken. Sinnlich raunend verlangte er dem Hünen einen Kuss ab bei dem er genießend die kandisfarbenen Augen schloss.
Behutsam und gleichwohl verlangend kratzte er zart über den Rücken des Wildlings, ihn bei sich haltend während er die Hüfte hob und sie den Lenden des Oberen entgegen drängte. Obwohl sie es erst vor wenigen Minuten miteinander gemacht hatten spürte der Jüngere wie die Nähe zu Clarence ihn bereits wieder erregte.
Beide Hände glitten den definierten Rücken tiefer hinab und legten sich auf das feste Gesäß.
Wenn Clarence hart in ihn stieß, dann spürte Cassiel wie sich die Muskeln dort anspannten. Wieder und wieder bis es dem Hünen kam und er sich in ihm ergoss.
Allein der Gedanke daran ließ den Dunkelhaarigen verhalten stöhnen und er drängte den Kopf an Clarence‘ Halsbeuge um sein seufzen zu dämpfen.
Die zarte Haut unter dem Ohrläppchen des Blonden liebkosend, wanderten seine Hände unstet weiter und während sich eine anschickte wieder den Weg hinauf zu wählen, so schlug seine rechte Hand einen Bogen.
Die festen Gesäßmuskeln verlassend, über die er eben noch besitzergreifend gekratzt hatte.
Seine Finger streiften nach vorne, zwischen ihre Körper wo er für einen längeren Augenblick durch die Scham des Hünen strich ohne tiefer zu wandern.
„Hast du es dir so vorgestellt, ja?“, wisperte Matthew in das Ohr des Oberen ohne das es auf diese Frage wirklich eine Antwort brauchte. Er wusste ganz genau, dass das was sie heute hatten genau dem entsprach, was sie sich beide all die Jahre nicht getraut hatten zu haben.
„Ich bin ein sehr gewissenhafter Mann, Mister Sky. Und ich zahle meine Schulden immer zurück.“
Er schmunzelte und suchte kurz darauf die Lippen seines Liebsten um ihn in einen zarten Kuss zu verwickeln.
Einen Kuss bei dem er hingebungsvoll die fremde Zunge umgarnte und zu einem sinnlichen Spiel aufforderte.
Die Finger, die bisher in sinnlicher Manier nur durch die lockige Scham gekrault hatten, tauchten nun doch etwas tiefer und noch während sie einander küssten berührte Matthew die Männlichkeit des Jägers - was ihm selbst einen wohligen Schauer durch den Körper jagte.
Doch obgleich selbige nicht mehr hart war so fühlte sie sich doch vertraut an, weil es längst kein Novum mehr zwischen ihnen war einander zu streicheln und sich gegenseitig zu helfen. Eine Nuance ihrer Intimität die den Jüngeren immer wieder in den Bann zog und dessen er sich nicht schämte.
Leise stöhnte der Dunkelhaarige in den Kuss als sich seine Finger um die Länge schlossen und sie zärtlich umfangen hielten.
„Ich liebe dich, Clarence. Ich weiß, ich habe es dir schon tausendmal gesagt aber ich will, dass du es immer weißt.“
Schnurrend stöhnte er gegen die eben noch geküssten Lippen und öffnete seine Augen wieder, die er für die Dauer ihres Kusses geschlossen gehalten hatte.
Nun blickte er den Blonden an während er ihn streichelte und langsam an der Länge auf und ab fuhr. Es hatte etwas eigentümlich intimes an sich dem Blonden ins Gesicht zu sehen während er ihn liebkoste und diese Intimität erregte den Jüngeren selbst.
Cassies Atmung wurde ein wenig schneller und tiefer, bis er leise zu stöhnen begann so als würde er sich selbst streicheln und nicht etwa die Länge seines Bären. Aber er brauchte sich selbst nicht berühren, seine Erregung gründete auf der Lust des Oberen und darauf wie er spürte, wie sein Mann allmählich wieder hart für ihn wurde.
„Gut so…so ist es gut, Baby… Hnn~ das gefällt dir, hm?…Mir auch… mir gefällt es auch, Baby…“
Kurz küsste er Clarence neuerlich und intensivierte seinen Griff im selben Moment, sich ihm entgegen drängend und erneut leise seufzend.
„Es gefällt mir sogar sehr…“
So wie heute beieinander zu liegen, war früher undenkbar gewesen. Viel zu groß war ihrer beider Angst davor verletzt zu werden, ganz unterschiedlichen Gründen geschuldet. Sie hatten sich nicht bloßstellen lassen wollen, waren beide genauso sehr zu stolz gewesen wie sie auch von Scham belastet gewesen waren. Clarence konnte alle ihre Gründe nachvollziehen wegen denen sie sich beide davor gescheut hatten einen mutigen Schritt näher auf den anderen zuzugehen und doch bedauerte er es noch immer gleichermaßen, dass sie all diese schönen Dinge nicht schon viel, viel früher füreinander entdeckt hatten.
Noch während die fremden Fingernägel sanft über seinen Rücken hinweg gen Süden kratzten, verließ ein warmes Seufzen die Lippen des Blonden und er ließ sich wohlig etwas tiefer auf seinen Mann hinab sinken. Natürlich ließen sich all solche Berührungen auch kaufen. Wenn er gewollt hätte, hätte er sich innige Küsse, leises Wispern und zärtliche Berührungen auch früher schon wo anders besorgen können - und wenn er mutig genug gewesen wäre, hätte er sie sich nicht mal bei einem leichten Mädchen holen müssen, sondern hätte dafür auch den ein oder anderen adretten Mann an Land ziehen können, der ihm für die ein oder andere Münze mehr bis zum Sonnenaufgang die große Liebe vorspielte. So lange, bis vielleicht sogar Clarence selbst daran glaubte.
Aber es waren nicht all die Berührungen, die vertrauten Worte oder nur der feste warme Leib eines Mannes, den der Jäger gewollt hatte - sondern das hier. Das, was Matthew ihn fühlen machte, während er den Älteren berührte und noch ein wenig mehr war es der Dunkelhaarige selbst gewesen, den er während all dessen spüren gewollt hatte.
Längst war es nicht mehr seltsam wenn sein Mann ihn mit den Händen erkundete und sich nahm, wonach auch ihm begehrte. Kein Fleckchen des Jägers war im vergangenen Jahr noch nicht von Cassie erkundet worden und nicht nur ein Mal hatte sich der einstige Söldner seitdem das Recht eingefordert sich zu nehmen, was vor ihrer Ehe alleine dem Blonden vorbehalten gewesen war. Er hatte Claire haben dürfen und genommen, hatte ihm Lust beschert und sich selbige eingefordert und ebenso wie der Hüne wusste was sein Partner brauchte um sich begehrt und befriedigt zu fühlen, so blieb auch sein Mann es ihm nicht schuldig Clarence das zu geben, was er sich dereinst in seiner Fantasie so oft ausgemalt hatte.
Noch während die fremden Finger schließlich sachte durch seine Scham hinweg kraulten, drang ein wohliges, verliebtes Brummen die Kehle des Bärtigen empor und ging über in ein leises Stöhnen, welches es ihm fast schwer machte sich im Kuss zu verlieren den der Jüngere über ihn kommen ließ. So oft schon hatte Cassie ihn auf diese Weise berührt seitdem sie verheiratet waren, hatte ihm leise Liebenswürdigkeiten ins Ohr geflüstert oder ihm Küsse geschenkt so unschuldig wie ein Schuljunge, der die erste große Liebe für sich entdeckte - und tatsächlich fühlte es sich noch immer in vielen Nächten genauso für Clarence an, obwohl sie bereits längst miteinander verheiratet waren und nichts mehr aneinander einem großen Unbekannten gleich kam, das erst noch erkundet werden wollte.
„Und ich will, dass du immer weißt, dass… dass ich dir tausend Mal am Tag dabei zuhören könnte, wie sehr du mich liebst. Ganz gleich, ob ich es schon weiß oder nicht“, raunte er leise, die Stirn sachte an die seines Geliebten lehnend, während er seine erhitzten Lenden sehnsüchtig den wohltuenden Fingern um seine Männlichkeit entgegen schmiegte. „Ich werde vermutlich nie genug davon bekommen zu hören, wie deine weichen Lippen mir das sagen… und auch nicht davon wie sie mich küssen, bevor und nachdem du mir süße Dinge ins Ohr geflüstert hast…“ Längst war wieder der Schimmer der Lust in seine graublauen Iriden getreten und wenngleich sie es in dieser Nacht schon einmal getan hatten, so bändigte das doch nicht die Sehnsucht nach Matthew, die nach all den Tagen der Zurückhaltung wie ein wildes Tier in seiner Brust tobte.
Schon vor einigen Minuten war das Feuer hinter dem verrußten Ofenglas erloschen und spürbar kroch die eindringende Kälte des tiefen Winters an ihr Bett heran. In einer Jahreszeit wie dieser, geprägt von Schnee und Eis, drängte sich die kalte Luft wie ein leiser Hauch durch Spalt und Ritzen der Wohnungen hindurch und wer nicht auf sich Acht gab, wachte an manchem Morgen schneller mit einer Lungenentzündung wieder auf als er Holzscheite nachlegen konnte.
Doch die kalte Luft an seinen Wangen und seiner Stirn störte Clarence nicht im geringsten, der sich unter der übergroßen Bettdecke am lodernden Feuer ihrer Leidenschaft füreinander zu wärmen wusste. Alles was in Momenten wie diesen zählte war Cassie und das, was dieser Kerl so spielend leicht mit ihm anzustellen wusste, nachdem kein anderer Mann ihn all die Jahre zuvor dazu hatte bringen können sich auf solch eine Weise gehen zu lassen.
„Mhh… nichts tut so gut wie deine geschickten warmen Finger in einer kalten Winternacht. D-Da… war ich mir schon immer sicher und ich werde… werde nicht enttäuscht“, wisperte er leise gegen die Lippen seines Mannes, kaum da diese ihn erneut frei gegeben hatten - ein Umstand den der Blonde kaum tolerieren konnte wie sich offenbarte, als er dem Kuss des Jüngern nachhaschte um ihn noch nicht enden zu lassen.
Vertraut und auf eine Weise intim wie nur eine dunkle Mitternachtsstunde es mit sich bringen konnte, spürte Clarence wie seine Länge erneut unter dem Zutun des Dunkelhaarigen erwachte und sich prall in den engen Griff seines Geliebten zu schmiegen begann. Sie waren noch kaum erholt von. Der ersten Runde und nicht einmal frisch gemacht hatten sie sich seitdem, ein Umstand der ihre Ungeduld nur umso mehr untermalte aber auch einige Dinge einfacher machte. Immerhin war der Eingang des Jüngeren noch immer von seinem Samen geziert und lud ihn auf diese Weise regelrecht dazu ein, sich ohne viel Aufwand erneut dem Unteren aufzubürden und ihre Lust nacheinander zu stillen, die noch lange nicht zum Schweigen gebracht worden war.
„F-Fuck… wenn du nur wüsstest wie gut mir das hier gefällt…“, hauchte er gegen die feucht geküssten Lippen seines Mannes, der vielleicht eine grobe Ahnung von diesem wie gut hatte angesichts dessen, dass sich sein Schwanz schon wieder prall und hart gegen die geliebten Finger drängte. In Momenten wie diesen wusste Claire manchmal kaum wohin mit sich, so sehr verzehrte er sich nach Matthew und dessen warmem Leib, der ihm so unheimlich gut tat. „W-Wenn du nur wüsstest… wie sehr ich es liebe dir nahe zu sein. Dich zu küssen… zu schmecken und zu hören w-wie du klingst w-während… während ich dich mit meinem harten Schwanz ausfülle und nehme… mhh…“
Wohlig schmunzelte der blonde Bär alleine bei dem Gedanken daran, wohl wissend, dass sein Böckchen ihn nicht nur um der Fantasie Willen wieder in Stimmung brachte - sondern um all die sündig schönen Bilder wahr werden zu lassen, die damals nicht mehr gewesen waren als Gedankenspiele.
Etwas fordernder war dementsprechend nun der Kuss, den er dem Unteren aufbürdete und bei dem er die Lippen des Jüngeren hungrig mit seiner Zunge aufspaltete um seinen Mann zu schmecken. Aller Ungeduld zum Trotz wurde er nicht ungestüm bei seinem Tun wie es noch vor wenigen Minuten der Fall gewesen war, sondern genoss die innige Vertrautheit, die sich ganz ungezwungen über ihre Zweisamkeit gelegt hatte. Sachte drängte er seine ungeduldig pulsierende Länge den liebkosenden Fingern entgegen, sich träge i ihnen wiegend und sich auf diese Weise selbst Lust verschaffend, während er enger an die verführerische Körpermitte seines Böckchens heran rutschte.
„Hnn l-lass mich… lass mich dir zeigen wie s-sehr ich all das genieße, mh? Dann brauchst du dir… keine Sorgen mehr machen, ob ich dich je wieder so lange warten lasse…“, schlug er leise vor mit einer einladenden Wärme in der Stimme, die einen fast vergessen machte, dass das Ofenfeuer bereits erloschen war. Die Hände des Bären waren unterdessen auf Wanderschaft gegangen und hatten die festen Schenkel des Unteren erforscht, welche er nun enger dem fremden Leib entgegen drängte, den betörend engen Eingang seines Mannes dichter an sich heran bringend und sie darauf vorbereitend, wonach sie sich beide schon wieder so sehr sehnten.
Draußen, jenseits ihrer vier Wände, mochte die Nacht bitterkalt sein und der Wind gespenstisch heulen. Frost mochte sich glitzernd über alle Flächen legen und die Eisschicht auf den Seen und Tümpeln mochte anwachsen… All das war, obwohl direkt um sie herum, für Matthew meilenweit entfernt. Es hätte ebenso auf einem anderen Kontinent stattfinden können.
Der dunkelhaarige junge Mann war ganz bei Clarence. Bei dessen Wärme, bei dessen raunenden Worten - geschmeidig und weich wie flüssiger Honig. Er war ihm längst verfallen, jenem Hünen der zu seinen besten Zeiten aussah als könne er Bäume ausreißen.
Früher hatte es sich Matthew verboten sein Herz an irgendwen zu hängen, weil er tief im Innern zu wissen geglaubt hatte, dass alles Gute ohnehin in einer Tragödie enden würde. Doch mit Clarence war das anders.
Für diesen Mann würde Matthew jede Tragödie in Kauf nehmen, jede Bestrafung im Fegefeuer erdulden. Die Welt stand still, wenn er mit dem Blondschopf zusammen war und alles was wichtig war konzentrierte sich allein auf den Wildling. Er war das warme Zentrum von Cassiels Herzen und er war alles was zählte.
Fixiert durch das vertraute Gewicht fühlte Matthew sich auf eine Weise geborgen wie er sie nicht in Worte fassen konnte. Es war, als sei er genau am richtigen Ort zur genau richtigen Zeit. Als hätte alles in seinem Leben so stattfinden müssen damit er heute hier war. Hier bei Clarence. Mit ihm verbunden nicht nur in Lust und Begierde - sondern in Liebe und Hingabe.
Was immer Rouge und Nagi Tanka gedacht hatten wie ihre Beziehung zueinander aussehen sollte oder würde, so wie es jetzt war hätte es niemand forcieren können.
Ihre Liebe zueinander war auf eine Weise unschuldig und rein, wie es nicht in ihre Welt passte und wie es -augenscheinlich- auch nicht zu ihnen passte.
Clarence, der schweigsame Jäger der in der Natur allen Widrigkeiten zu trotzen wusste. Der Fallen stellte, der im Zweikampf nahezu unbesiegbar war und der so rau war wie das Meer an einem stürmischen Wintertag. Er las Spuren, er war geschickt mit jeder Art von Waffen, er war aufmerksam und schnell. Kein Mann, den man zum Feind haben wollte und ganz sicher kein Mann, dem man romantische Gefühle zutraute.
Und dann Matthew, ein Kerl der sowohl verwegen wie auch verzogen schien. Sah man ihn an, sah man einen jungen Mann der drahtig war und sich mit einer selbstverständlichen Eleganz bewegte wie es oft nur Adligen vorbehalten war. Seine Augen waren stets wach - und selbst wenn er lachte, lachten seine Augen nie so ganz. Man konnte bestenfalls erahnen wie schnell er im Kampf war - und kam man in die Situation, dass er kämpfte, so war man dennoch überrascht. Er war ein Schnösel, aber man sah ihm an, dass er ein verdammt gefährlicher Schnösel war. Auf überdurchschnittliche Weise eitel und gebildet um allerorts Mädchen und Knaben die Köpfe zu verdrehen und gleichzeitig umgeben von einer Aura des Mysteriösen und der Gefährlichkeit. Kein Mann, den man leichtfertig unterschätzen sollte und ganz sicher kein Mann, dem man Loyalität und Aufopferungsbereitschaft zutraute.
Und doch waren sie beide füreinander genau das, was ein Außenstehender ihnen niemals ansehen würde.
Sie waren augenscheinlich das komplette Gegenteil voneinander. Der Hüne, blond wie die Ähren auf einem reifen Weizenfeld. Der Zierlichere, mit einem Schopf so dunkel wie bittere Schokolade und Augen wie brauner Kandiszucker. Sie passten nicht zusammen, der Wildling und der Schnösel und doch waren sie füreinander geschaffen.
Matthew, dessen Augen niemals gelacht hatte, taten es wann immer er zu Clarence blickte. Und der Hüne, der nie auch nur schmunzelte, konnte herzhaft lachen wenn Matthew ihn dazu brachte.
Waren sie zusammen, dann waren sie nicht die zwielichtigen, düsteren Gestalten die sie alleine sein mochten. Dann brachten sie Licht in jeden Raum, dann brachten sie Wärme in jede Kammer. Sie waren füreinander das beste was sie hatten und sie machten einander zu den besten Versionen ihrer selbst.
Leise keuchte der Jüngere in den Kuss den sein Mann ihm aufbürdete während sich die Hitze in seinen eigenen Lenden wieder zentrierte. Clarence fühlte sich unheimlich gut an, seine Hitze, die Härte seiner Männlichkeit und die Art wie er den Jüngeren küsste…
Bereitwillig drängte jener die Schenkel dichter an den Blonden und stöhnte erneut- dieses Mal lauter - während er seine Finger schneller an der Länge auf und ab bewegte.
Clarence den Schwanz zu wichsen war nichts unbedingt Neues zwischen ihnen aber es war auch nicht alltäglich und vor allem machte es Cassie unglaublich an.
Ein verlorenes Fiepen wehte über seine halb geöffneten Lippen während er auf die Stimme des Größeren hörte und sich ausmalte wie es sein würde, wenn der warme und harte Schwanz in seiner Hand endlich wieder in ihm sein würde.
Er würde ihn weit dehnen, ihn bis in die Tiefe seines Körpers ausfüllen und ihm das Gefühl geben soweit aufgespannt zu sein wie er es gerade so noch ertrug.
Sie wären eins und Cassie verzehrte sich danach wie ein Verdurstender sich nach Wasser verzehrte.
Mit geröteten Wangen und glasigem Blick nickte der Dunkelhaarige wie in Trance. Er wirkte benommen und hatte einen fiebrigen Glanz in den Augen.
„Zeig es mir…“ - wisperte er. „Zeig mir wie… wie sehr du es genießt.“ - mit festem Griff streichelte er die üppige Länge und dirigierte sie schließlich tiefer. Seine eigene Position etwas korrigierend führte er den Schwanz des Hünen zwischen seine Gesäßhälften und bis an sein Loch. Schon stöhnte der Jüngere vor Erregung, hob den Kopf etwas aus dem Kissen und versuchte, zwischen ihre Körper zu blicken und einen Blick auf den Schwanz des Hünen zu erhaschen. Darauf, wie er in ihn eindrang und sein enges Löchlein unterwarf. Aber er konnte nichts genaues erkennen, es war zu dunkel und die Position für genauere Beobachtungen zu ungünstig. Trotzdem stöhnte Cassie ungeduldig während er den Schwanz des Blonden fester umgriff und ihn an seinem Eingang ansetzte. „Oh fuck du machst mich so geil…“, wisperte er überfordert während er sich unstet zu winden begann in dem Versuch sich die Kuppe des Hünen selbst einzuführen. Ein anstrengendes Unterfangen welches dem Dunkelhaarigen schließlich unter wimmernden Stöhnlauten gelang. Cassie machte ein Hohlkreuz und drängte den Kopf zurück ins Kissen. Er gab Clarence‘ Länge frei als diese mit der prägnanten Spitze vollständig eingedrungen war und sich sein Löchlein fest um den Rand zurrte. Die Feuchte des fremden Samens war noch spürbar und doch… die bloße Üppigkeit von Clarence’ Härte verbot es schon, dass der Akt ohne jede Schwierigkeit von statten ging.
„Hnnnngh! Oh jaaaa~… Claire, Claire… ich bin noch so nass…spürst du es? Hnnn~ das hast du g-gut gemacht, B-Baby…“