Doktor Bennetts Haus
13. Mai 2210
Die Art, wie Matthew sich in seinen Armen anfühlte, war eine ganz einzigartige, die ihm niemals ein anderer Mann würde auf diese Weise spenden können. Sein schöner Leib war schmal und doch athletisch, man spürte die kräftigen Muskeln ohne dass sie zu viel Raum an seinem Körper einnahmen und gepaart mit seinem betörenden Duft, machte alleine dieses Empfinden den Jüngeren sogar hinter geschlossenen Augen unverwechselbar.
Wenn es darum ging wie sehr Clarence sich zu dem anderen hingezogen fühlte, spielte kein lädiertes Gesicht und auch keine offensichtliche Entstellung eine Rolle, insofern diese denn wirklich in einigen Wochen zurück bleiben würde.
Viele Männer und ebenso zahlreich auch Frauen, stellten das Äußere an höchste Stelle wenn es darum ging ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Von den Eltern arrangierte Ehen wurden dankend hingenommen, wenn wenigstens das Aussehen des zukünftigen Partners stimmte oder man sie rein optisch in irgendeiner Weise ansprechend fand.
Für Clarence spielten derartige Aspekte allerdings keine Rolle um einen anderen Mann attraktiv zu finden und das würden sie auch nie.
Die Maßstäbe des Christen, so selten dieser noble Charakterzug heutzutage noch bei Menschen war, setzten an völlig anderen Dingen an als an einem symmetrischen Gesicht oder dem Ausbleiben von Fehlbildungen. Es war die Summe vieler kleiner Dinge, die ihn betören und verführen konnte und wenn eine dieser unzähligen Verlockungen eines Tages nicht mehr möglich sein würde – warum auch immer – so würde es doch stets genug andere Ankerpunkte geben, die genau seinen Nerv trafen.
An manchen Tagen war es die Art wie Cassie nach dem Baden roch, am nächsten Tag war es der Geruch von Anstrengung und Schweiß nach einem harten Tagesmarsch oder den kräftezehrenden Handschlägen an Deck. Es war mal ein sinnlicher Tonfall in Cassies Stimme die ihn empfänglich für Zuneigung machte, mal sein ausuferndes Lachen wenn der Bär unbewusst wieder etwas Erheiterndes von sich gegeben hatte. Die Art wie sich die Muskeln und Sehnen an den Armen seines Böckchens abzeichneten wenn dieser eine Mahlzeit für sie vorbereitete oder wie betörend sich der blasse Leib voller Tätowierungen auf ihrem Bett räkelte, wenn Matthew gähnte und sich streckte.
Würde sein Mann eines Tages seine Stimme verlieren, so würde er den Bären noch immer mit Berührungen erregen können und biss ihm ein Krokodil eines Tages im Sumpf beide Arme ab, bei Gott, er würde sich Clarence noch immer mit sündigen Worten gefügig machen, sobald er sich ihm in bestimmter Absicht zuwandte. Und ging ihm im schlimmsten Fall beides verloren, waren es die erregten Blicke des Dunkelhaarigen und die Art wie er schwer und willig atmete, die ihn für den Jäger attraktiv machten.
Clarence Bartholomy Sky war kein Mann, dem es simpel nur darum ging etwas zum Besteigen zu haben, wie bei anderen vielleicht der Fall. Seine Zuneigung und seine Liebe zu Matthew waren echt und daraus zog er seine Erregung; weil dieser Kerl ihn erregte war er mit ihm zusammen und weil er mit ihm zusammen war, würde Cassie für ihn auf ewig schön und begehrenswert sein.
So schloss sich der Kreis beim simplen Mister Sky.
„Nein, ich lüge dich nicht an. Vielleicht wenn dich ein dicker Baumstamm niedergeschlagen hätte, aber nicht bei einem Stein“, konnte er anhand des Stimmungsaufschwungs mit seiner verqueren Vorstellung von Humor nicht hinterm Berg halten und musterte das erhellte Gesicht seines Liebsten zufrieden. Mit keinem Wimpernschlag wich er vor dem ramponierten Antlitz seines Partners zurück, auch wenn Emotionen die verschwommenen Gesichtszüge nur noch mehr verzerrten als sowieso schon der Fall war; so nah wie sie sich derzeit waren und so wenig wie Claire sich von dem Jüngeren distanzierte, gab es keinen deutlicheren Beweis wie unbedingt er in jeder Lebenslage seine Zeit mit Matthew verbringen wollte und mit niemand anderem sonst.
Dass es umgekehrt nicht anders war, bewies Cassie ihm wenige Augenblicke später, als er voller Übermut die einsamen Lippen seines Bären suchte um sie gefangen zu nehmen.
So vernünftig Clarence zuweilen sonst war, so wenig konnte er sich heute den Liebkosungen seines Geliebten entsagen, ganz gleich wie sehr er sich gewiss war, dass es alles andere als gut für seinem Mann sein würde. Aber wer auf dieser Welt würde es ihm verdenken können – außer der Quacksalber – wenn er sich nach seiner besseren Hälfte verzehrte?
Wochenlang hatten sie ihre gewohnten Zärtlichkeiten zurückstellen müssen als Claire verletzt gewesen war, über Tage hinweg waren sie im Sande verlaufen nachdem Cassie erkannt hatte, die Säurenarbe in seinem Gesicht würde nie wieder vollends werden was sie mal gewesen war. Das Ablegen von der Arachnideninsel hatte dem Seekranken wieder auf den Magen geschlagen und die Lust auf gewisse Dinge gekillt als sie wieder möglich gewesen wären und als wäre all das nicht genug, war Sally gekommen und hatte sie noch weiter auseinander getrieben.
Clarence war vernünftig, aber er war ein dummer Junge gewesen, als er Matthew damals kennengelernt hatte. Seine Neugierde und überschäumende Hormone hatten ihn letztlich dazu beflügelt auf den fragwürdigen Vorschlag seines Weggefährten einzugehen; zu einem Mann gemacht, ihm dauerhafte Bedürfnisse eingebrannt und Sehnsüchte in ihm geschürt… das hatte erst Cassie, als er mehr aus ihrer Bindung zueinander hatte werden lassen als ein stupides Wandern, Seite an Seite.
Ihre erste gemeinsame Zeit als Paar hatten sie fast nur in zerwühlten Laken verbracht und auch danach einen gewissen Standard etabliert, welcher sich durch tägliche Intimität auszeichnete. Wie sehr ihnen beiden der Sex gefehlt hatte, war offensichtlich geworden im Bauch ihres schwimmenden Heims, nach Claires erstem Tag an Deck seit seiner Rettung aus den Fängen der Mutanten.
Auch jetzt war es schon wieder gefühlte Wochen her seitdem sie sich das letzte Mal wirklich nahe gekommen waren und in dem Moment, als Cassie sich Einlass in den Mund des Bären erbat, konnte jener den vernünftigen Gedanken an die Verletzungen seines Geliebten nicht mehr festhalten. Er entschwand wie seine guten Vorsätze, wenn auch nur für diesen Augenblick, und ließ ihn mit sehnsüchtigem Raunen die Lippen öffnen und mit seiner warmen Zunge die des Jüngeren in Empfang nehmen.
Deutlich spürte der Blonde jenen prägnanten Unterschied des Kusses, geschuldet dem teils geschwollenen Gesicht seines Mannes was auch dessen Lippen nicht ausließ, doch das war kein Manko für Clarence und kein Grund ihn deshalb von sich zu stoßen. Der Geschmack Cassies war immer noch der gleiche und auch wie anschmiegsam sich die fremde Zunge an ihn schmiegte, hatte sich keinesfalls verändert. Er küsste seinen Mann, keinen entstellten Patienten – und letzterer war es auch nicht, der ihn kurz darauf mit hinab in das frische Bett zog um ihm dort ungehörige Avancen zu machen.
Daran, welche Zweideutigkeit in seiner Erpressung lag, hatte Clarence gar nicht gedacht als er es leise in das fremde Ohr gewispert hatte. Selten fielen bei ihnen auch im Alltag die Kosenamen Bär und Böckchen; doch wenn sie es taten, waren sie nicht mit Forderungen des Einen nach Artigkeit des Anderen verbunden.
Wie schmal der Grat zwischen Wunsch nach Genesung und Schürrung von unziemlicher Lust geworden war, wurde Clarence erst offensichtlich, als die gleichen Worte auch aus dem Mund seines Geliebten zu ihm hinüber wehten. Wo der Jäger sich selbst in seiner Bitte unschuldig erschienen war, klang die Wiederholung des Jüngeren verrucht und verführerisch – ein Empfinden das ganz alleine an der starken Prägung auf seinen Mann lag und daran, dass er für gewisse Formulierungen über die Monate hinweg unglaublich empfänglich geworden war.
Mach, ein artiges oder braves kleines Böckchen, das waren Worte die unaufhaltsam etwas in ihm auslösten, wenn sie nur ganz alleine aus dem Mund des Dunkelhaarigen kamen. Nicht mal Matthews Zustand konnte daran etwas ändern, auch wenn der Bär sich krampfhaft an eben jenen zu erinnern versuchte.
Willig und doch zärtlich zogen die fremden Finger an seinem Bart, machten es Clarence beinahe unmöglich weiterhin der Vernünftige von ihnen beiden zu sein und klaren Blickes die Situation im Griff zu behalten.
„Ich glaube, mein kleines Böckchen… ist langsam ziemlich high von seinen Medikamenten…“, raunte der Berg von Mann leise, welcher sich mittlerweile mit den Armen neben seinem Mann im Bett abgestützt hatte. Auf diese Weise hatte er den Jüngeren eingerahmt und unter sich gefangen genommen, ganz ohne seinen Sitzplatz zu verlassen – der vielleicht seine letzte Rettung sein würde, bevor er sich ganz und gar in unüberlegten Abenteuern verlor.
Nun war es am Blonden die Lippen seines Geliebten einzufangen, sie sehnsüchtig zu übermannen und sich dabei in der Gewissheit zu verlieren, dass das eben noch injizierte Schmerzmittel seine Befürchtungen für einen kurzen Moment nichtig machte.
„Hätte ich vorher gewusst, dass dich… deine schwindenden Schmerzen auf so schlimme Gedanken bringen… hätte ich Bennett vielleicht lieber wieder weg schicken sollen…“
Ein sehnsüchtiges Brummen rollte die Kehle des Bären hervor, ein Geräusch das in der Vergangenheit nicht nur einmal Ausdruck seines unbändigen Verlangens nach dem anderen gewesen war. Wäre seine Angst um Matthew nicht noch immer so groß, vermutlich hätte nicht mal die offensichtliche Schwäche seines Geliebten den Hünen davon abhalten können, sich an ihm zu verlieren. Dennoch machten es die sich verlierenden Finger auf seiner Schulter schwer für Clarence, an seinem löblichen Vorhaben festzuhalten.
„Wenn du es schaffst artig zu bleiben und… dich zu schonen… könnte ich dich eventuell vielleicht ein bisschen streicheln bis du eingeschlafen bist, mh…?“ – das war bei weitem kein adäquater Ersatz für das, wonach ihm derzeit am allerliebsten gewesen wäre; aber wenn gewisse Dinge nicht möglich waren, musste man sich eben Lösungen für seine Probleme suchen. „Wenn, dann… müssen wir dir eine Art der Zuwendung zukommen lassen, die… deiner Genesung wirklich nicht im Wege steht…“
Nicht besonders einfach wenn man bedachte zu welch ausuferndem Übermut sie beide schnell neigen konnten und noch schwerer wenn man sich die Art betrachtete, wie Clarence nun seinerseits ihre Lippen mit denen seines Mannes versiegelte um mit seiner Zungenspitze um Einlass zu bitten.
Woher beide jungen Männer ihre Liebe zueinander nahmen, würde wahrscheinlich auf ewig ein Geheimnis bleiben. In der Welt in der sie lebten war Gefährtschaft selten und dauerhafte Liebe fast ausgestorben. Heutzutage war es Usus, sich mit demjenigen zusammenzutun mit dem man leichter durchs Leben kam. Das war heute vielleicht ein Mann und morgen eine Frau. Zu überleben war das höchste Gut, oftmals sogar das Einzige und die Menschen taten im wahrsten Sinne des Wortes alles um nicht einzugehen. Daraus waren bisweilen fragwürdige Allianzen hervorgegangen, Ehen wurden geschlossen und geschieden, Freundschaften besiegelt und kurz darauf durch einen geplanten Mord wieder ‚gelöst‘. Es galt das Gesetz des Stärkeren. Raum für echte Gefühle gab es nicht, zumindest nicht außerhalb der Reichenvierteln in einer Stadt oder Metropole.
Denn Treue und sentimentale Gefühle waren Güter, die man sich erstmal leisten können musste und die beide jungen Männer beinah verschwenderisch aneinander demonstrierten. Es hatte schon viele Situationen gegeben, in denen wäre es leichter gewesen einander zu verlassen, doch stattdessen hatten sie einander geheiratet und sich ewige Liebe geschworen, in einer Welt in der eine Stunde später alles schon wieder anders sein könnte.
Dabei waren sie beide keine unbeschriebenen Blätter, nicht naive Zöglinge irgendwelcher reichen Eltern, die noch nie mit der harten Realität konfrontiert worden waren. Das Gegenteil war der Fall, sie beide wussten wie spitz und scharf die Zähne der Welt waren, mit denen sie jederzeit zubeißen konnte. Trotzdem hatten sie sich füreinander und gegen ein Leben als Einzelgänger entschieden. Obgleich Liebe ohne jeden Zweifel angreifbar und verletzlich machte - und deshalb eigentlich keine kluge Wahl war.
Der Besuch auf dem Markt hatte deutlich gemacht, wie unsicher das Leben war, wie gefährlich und unwägbar. An vielem hatte Sally Mitchell mit ihrer Tat gerüttelt. Etwa daran wie viel Vorsicht im Umgang mit Fremden nötig war oder nicht. In der kleinen Stadt wurde auch darüber diskutiert, das Urteil durch die geschädigte Partei wieder einzuführen. Ein weiterer Anstoßpunkt den Sally getroffen hatte, sicherlich ohne es zu wollen.
Auch Matthews Selbstwertgefühl hatte sie schwer verwundet und den Jüngeren unsicher gemacht. Aber an der Liebe zwischen beiden Männern hatte sie nicht zu rütteln vermocht, in diesem Punkt war sie kläglich gescheitert.
Ihre Gefühle waren erhaben über die Boshaftigkeit der Welt, über Zweifel und Argwohn.
Nicht eine Sekunde hatte Cassiel an der Geschichte zum Geschehen gezweifelt, die Clarence ihm erzählt hatte, obgleich er jedem anderen misstraut hätte.
Sie waren wie zwei Hälften eines Ganzen. Allein zwar durchaus in der Lage zu existieren, aber man brauchte sie beide um erkennen zu können, wer sie wirklich waren und was sie auszeichnete. Dass Clarence nicht nur schweigsam und kühl war und das in Cassiel mehr steckte als ein großspuriger Weiberheld - ohne einander hätten diese verloren geglaubten Facetten nie Gelegenheit bekommen sich zu entfalten.
Sehnsüchtig schmiegte sich nun das kleine ramponierte Böckchen an seinen brummenden Bären und hatte über seine Sehnsucht hinweg glatt vergessen, wie bitterlich sie beide gerade noch geweint hatten. Die Angst entstellt, halbblind und seines sonst scharfen Verstandes beraubt zu sein und zu bleiben, war für die Dauer weniger Augenblicke in den Hintergrund gerückt. Clarence hatte dafür gesorgt, dass er aufhörte sich nur darauf zu konzentrieren was ihm vielleicht genommen worden war. Stattdessen war ihm bewusst geworden was er noch hatte und immer haben würde:
nämlich Clarence selbst - und das war kostbarer als alles andere.
Verbunden in einen leidenschaftlichen Kuss schob Matthew seine Hand tiefer unter das störende Oberteil des Blonden, erkundete die warme, weiche Haut die sich straff über die wohltrainierten Muskeln spannte. Clarence war ein unheimlich erotischer Mann, sein athletischer und muskulöser Körper glich dem einer wilden Gottheit und gepaart mit seinem Duft und Geschmack war er für Matthew vollkommen perfekt. Es gab nichts, dass Matthew nicht an Clarence begehrte und allein schon sein kehliges Brummen machte den Jüngeren ganz kribbelig. Unruhig verkrallten sich seine Finger im Bartgeflecht und zogen daran, während er versuchte den Größeren vollständig über sich zu ziehen.
Aber Clarence blieb sitzen, wenn er sich auch über ihn beugte und ihn zwischen seinen Armen einkeilte.
“Ich glaube, mein kleines Böckchen…ist langsam ziemlich high von seinen Medikamenten…“, diagnostizierte der Bär, nur um seinen Schützling gleich darauf wieder zu küssen und damit die Unruhe des Kleineren weiter anzufachen.
Vielleicht hatte er ja sogar recht und die Wirkung des Schmerzmittels erstreckte sich auch in diese Richtung, aber wenn dem so war…“Wenn die Medikamente Schuld daran sind…will ich mehr davon.“, spielte Matthew den Ball zurück und zupfte in altbekannter verführerischer Manier an den goldenen Bartspitzen des Oberen.
Aufmerksam betrachtete er das schöne - und wie er fand - makellose Gesicht des Hünen. Der Bart verlieh ihm etwas Raues und Ungezähmtes, seine Nase war markant und spitz, seine Brauen dicht. Sie thronten über wachen, klaren Augen in denen zu Anfang ihres Kennenlernens nur wenige Emotionen gelegen hatten und in denen Cassiel heute so viel zu entdecken vermochte. Sanftmut, Hingabe, Liebe, Geduld - aber auch Sehnsucht.
Letztere war es auch, die das ramponierte kleine Böckchen wissen ließ, dass sein Bär den Kampf mit seiner eigenen Begierde noch nicht gewonnen hatte. Er wollte zwar allem Anschein nach vernünftig sein, aber sein Vorhaben stand auf äußerst wackeligen Beinen und was Matthew selbst betraf, so fühlte er sich durchaus bereit für ein wenig Unvernunft. Da mutete der Vorschlag von Clarence’ schon beinahe nur wie ein Trostpreis an und Cassiel schaute dementsprechenden Blickes auch zu ihm empor.
Der sehnsüchtige Kuss des Hünen sprach außerdem eine andere Sprache und Matthew gewährte der fremden Zunge nur zu gern Einlass in seinen Mund.
Behutsam umgarnte seine Zunge den Gegenpart von Clarence. Neckte und koste sie, während seine Hände unstet über Schultern und Bart strichen.
Sogar ein leises Keuchen entfloh seiner Kehle, gedämpft zwar durch den sinnlichen Kuss, aber dennoch hörbar.
Unruhig wand sich dabei der zierliche nackte Körper unter den weichen Laken die ihn noch größtenteils verhüllten und nur seine Schultern und Brust frei ließen.
“Mich streicheln bis ich eingeschlafen bin?“ echote der Dunkelhaarige leise, kaum da der Kuss geendet war, um die ungeheuerliche Absurdität dieser Worte auch für Clarence zu offenbaren. “Ich liege und schlafe den ganzen Tag…mir ist nicht danach jetzt wieder zu schlafen…“ flüsterte er und streifte mit den Lippen hauchzart über die seines Bären.
Der Schmerz in seinem Gesicht, der sonst permanent tobte und spannte, war zu einem unterschwelligen Pochen geworden, welches Matthew ganz gut ignorieren konnte.
“Leg dich zu mir…“, säuselte er lockend dem Größeren entgegen.
“Zieh die Vorhänge zu und schließ die Türe ab und dann…komm zu mir ins Bett.“
Durch das große Fenster fiel nicht nur gedämpftes Tageslicht, sondern man konnte auch das Nachbarhaus sehen - was umgedreht bedeutete das jemand von dort auch in dieses Zimmer blicken konnte. Und was die Tür anging: auch Cassiel war es nicht entgangen, dass der Arzt das fragwürdige Talent besaß immer dann eine Stippvisite durchzuführen, wenn die Gelegenheit gerade ungünstig war.
“Ich möchte…“ - eigentlich war offensichtlich was er wollte, die getauschten Küsse und das sehnsüchtige, schwere Atmen sprachen Bände. “…dass wir uns nahe sind, Clarence.“, nicht zwangsläufig meinte er damit, dass er mit seinem Mann schlafen wollte. Seine Formulierung war zahm und unschuldig und ließ Raum für Interpretationen.
“Komm schon, hm? Lass uns einfach…ein wenig zusammen hier liegen und … sehen was passiert.“. So verlockend und unbedarft Matthews Worte auch klangen, so hatte der junge Mann natürlich eine gewisse Vorstellung von dem was passieren sollte. Denn ob nun high vom Schmerzmittel oder allein berauscht von der unmittelbaren Nähe zu seinem Bären, im Grunde war das völlig egal. Alles was nicht egal war, war dass er sich bereit für Zweisamkeit fühlte und das Clarence seine Sehnsucht in einem eigentlich unmöglichen Moment entfacht hatte, in dem er in sein Ohr geflüstert und ihn an seiner empfundenen Freude hatte teilhaben lassen. Gefolgt von Küssen und süßen Worten - nein, nicht die Medikamente waren Schuld daran das Cassiel sich nach Nähe sehnte, sondern allein sein unverschämt anziehender Mann.
Wie viele Menschen auf Erden eine Ehe nur für die guten Zeiten eingingen, das wollte Clarence gar nicht wissen. Der Gedanke daran, sich ewige Liebe und Treue nur für die Sonnenseiten des Lebens zu schwören, erschien ihm völlig absurd; wenn er jemanden liebte, warum denjenigen dann verlassen sobald es schwierig wurde? Wie sollte man ernstzunehmende tiefe Gefühle einfach abstellen, nur weil nicht alles nach Plan lief?
Nein, bevor ein solcher Tag jemals für ihn kommen würde, wollte er lieber auf Verderb und Gedeih mit Matthew untergehen. Lieber starb er an der Seite seines Mannes als ihn bewusst irgendwo zurück zu lassen und lieber evaluierte er mit seinem Geliebten ihre bisher gesteckten Ziele und Pläne, als dass er an alten Vorstellungen festhielt und sich dafür einen neuen Partner suchte.
Matthew Cassiel war nicht nur sein ganzer Stolz, er war das Heiligtum des Jägers und somit war sein Wert für den Jäger auch unantastbar. Kein böses Wort sollte jemals über den Taugenichts gesprochen, kein nackter Finger auf ihn gezeigt werden; ihm gehörte das Herz des Blonden, von dem Moment an wo er ihm das erste Mal hinab in seine zerschundene Seele geblickt hatte, und ganz alleine ihm würde es auch bis zum letzten Schlag gehören.
Es mochte wahrlich nicht klug gewesen sein sich mit der Wahl für eine Beziehung zu einem Mann, aber insbesondere auch generell zu einem anderen Menschen, derart angreifbar gemacht zu haben. Würden Plünderer sie überfallen und entzweien, Claire würde alles bis auf ihren letzten Heller hergeben, um Cassie wieder zurück zu bekommen.
Aber der blonde Hüne von Mann wollte nicht klug sein, er wollte weder brillieren noch als besonders helles Köpfchen gelten. Alles was er wollte war der andere, er wollte dessen Mann sein, er wollte ihn lieben und berühren, völlig gleich welche dunklen Wolken über ihrem sonst so blauen Himmel hingen und damit die Landschaft um sie herum in Finsternis tauchte.
Ein zartes Schmunzeln legte sich derweil über Clarence‘ Lippen als der Untere gekonnt auf seine Bemerkung konterte und darunter verführerisch an seinem goldenen Flachs zupfte.
„Mhh, sag das nicht zu laut… du bist mit einem Mann verheiratet, der solche Medikamente durchaus herzustellen weiß“, drohte er seinem Geliebten in gewohnt neckender Manier und stupste dabei verliebt die Nase des anderen mit seiner eigenen an. „Wenn es so weit kommt… finden wir nie wieder Zeit um aus diesem Kaff hier abzulegen. Nicht, dass mich das unter solchen Umständen besonders stören würde…“
Wenn man den Bären vor die Wahl stellte entweder mit seinem Böckchen die Welt zu bereisen oder nie wieder mit ihm das Bett verlassen zu müssen, bei Gott, Claire wüsste ganz genau wofür er sich entscheiden würde. Es gab Momente, da hatte er nicht erst einmal die Hunde dafür verteufelt dass sie vor die Tür mussten oder dass der Alltag sie früher oder später aus ihren zerwühlten Laken gescheucht hatte. Mit Matthew intim zu sein, seinen ehelichen Pflichten nachzukommen wie dieser so schön sagte, war für den Älteren nicht nur süße Pflicht die dazu gehörte. Zweisamkeit war angesichts der Wellenlänge, auf der sie sich bei derartigen Dingen miteinander befanden, eines der liebgewonnensten Schätze ihrer Beziehung geworden.
Dass bloßes Streicheln nicht das war, was dem unartigen kleinen Böckchen durch den Kopf ging, machte die beinahe schon enttäuscht drein blickenden kandisfarbenen Rehaugen mehr als deutlich. Es war eine furchtbare Strafe sich einem solchen Blick widersetzen zu müssen, aber was blieb Clarence anderes übrig? Egal was Cassie sagte – er war eindeutig von seinen Medikamenten in völlig andere Sphären geschossen worden, denn ansonsten wäre nicht mal der kühne Söldner je auf die Idee gekommen, sich mit einer derartigen Verletzung solcherlei Dinge einzufordern.
Wo das Schmerzmittel ihn sonst müde und träge machte, schien der athletische Leib heute über diesen Punkt weit hinaus, so wie man abendliches Brennen der Augen einfach übergehen konnte, wenn man lange genug durchhielt. Dass auch Letzteres in Verbindung mit Vehemenz bei Clarence oftmals zu dem gewollten Ergebnis führte, war kein Geheimnis; unzählige Male hatte Matthew ihn bereits in den unpassendsten Momenten gebrochen und zu Taten geführt, denen der Bär sich zu Beginn noch entsagt hatte.
Auch heute fiel es seinem Geliebten nicht schwer, durch gute Argumente die wohlmeinenden Vorsätze ins Wanken zu bringen. Einfache, unschuldige Vorschläge waren es, die es einem schwer machten das Ganze zu verneinen. Denn was war schon dabei am bloßen Schließen der Fenster und der Türe, was war so schlimm daran sich zu Matthew zu legen und abzuwarten, was passierte?
„Und schon macht das sture Böckchen seinem Namen wieder alle Ehre“, tadelte der kräftige Bär seinen Gefangenen leise und stahl sich einen letzten sehnsüchtigen Kuss von diesem. Auf der anderen Seite hatte Cassie aber völlig recht – denn weglaufen, das konnten sie sowieso nicht voneinander.
Früher oder später würde es Abend werden, irgendwann legten sie sich im Schlaf sowieso zueinander und was dann geschah, eine über Stunden aufgestaute Lust im Leib die sie irgendwann nicht mehr zu kontrollieren verstanden, wäre vielleicht schlimmer als die bewusste Entscheidung zu Nähe an sich.
Still leckte Clarence sich über die Lippen, sinnierte ein letztes Mal darüber was sein Mann von ihm forderte, kam aber dann doch nicht umhin der Bitte mit einem sachten Streicheln über die fremde Brust nachzukommen. Noch nie hatte er seine Aufmerksamkeit im Gefecht der Lust verloren wenn es um die Befindlichkeiten des Jüngeren ging und das würde er heute definitiv auch nicht, so viel stand fest.
Das leise Rascheln der groben Leinenvorhänge durchdrang die Stille im Raum als Claire für Dunkelheit sorgte und auch als er den Schlüssel in der Tür zum ehemaligen Zimmer der Arzttochter umdrehte, kam ihm das leise Klicken ungewöhnlich laut vor im Gegensatz dazu, wie solch eine Tür normalerweise klingen sollte. Es ziemte sich absolut nicht sich unter dem Dach eines Fremden für derlei Absichten wie die derzeitigen zu seinem Mann ins Bett zu legen, das wusste der Jäger; sie waren geduldete Gäste in Doktor Bennetts Haus, er selbst weit mehr als der Dunkelhaarige, welcher noch immer offiziell als Patient durchging. Ob der alte Herr ihn nicht künftig vor die Tür setzte wenn es darum ging sich länger bei Cassie aufzuhalten als nötig, würde definitiv in den Sternen stehen, falls der Quacksalber sie während eindeutiger… Ausübung von Nächstenliebe erwischen sollte.
Aber – und das konnte ihnen niemand absprechen – so waren sie miteinander verheiratet, anstatt in wilder Ehe miteinander zu leben. Was in diesem Raum geschah oder auch nicht, passierte ganz alleine unter gegenseitigem Einvernehmen und dafür konnte ihnen niemand einen Vorwurf machen.
„Ich nehme an… so in etwa hast du dir das vorgestellt…?“, raunte der Bär leise, während er zurück an das Bett seines Geliebten heran trat und davor stehen blieb.
Matthew mochte sich nicht dazu in der Lage befinden große Sprünge zu machen oder ausufernde Dinge mit ihm zu zelebrieren wie sonst der Fall, aber das hieß nicht, dass der Jäger deshalb davon absehen würde, seinem Ehemann gewisse Freuden zu bereiten die an der Natur der Sache lagen.
Träge schoben sich seine unvollständigen Finger zu seinem Hemdsaum hinab, umgriffen diesen und begannen damit, ihm das dünne Leibchen langsam von seinem trainierten Oberkörper zu ziehen. Die geschlossenen Vorhänge mochten einen Großteil des dämmrigen Abendlichtes ausgeschlossen haben, ließen jedoch noch immer den sanften Schein der untergehenden Sonne hindurch; weiches Blau schmiegte sich sinnlich von hinten um die Konturen des Jägers und umrandeten seine Muskeln in tanzenden Schatten, hoben seine Kraft hervor und verliehen ihm ein verboten schönes Bild für denjenigen, dem es erlaubt war zuzusehen.
Clarence konnte sich nicht daran erinnern wann er sich jemals bewusst auf eine Art und Weise für den Jüngeren ausgezogen hätte, damit dessen sehnsüchtiges Kribbeln alleine davon schon geschürt wurde. Zumeist rissen sie sich die Kleider vom Leib, oder – wie oftmals in dem Fall des Blonden – auch nur zur Hälfte. Doch heute war es ihm ein ganz besonderes Anliegen es seinem Gemahl so angenehm wie möglich zu bereiten, der durch offensichtliche Handicaps bestimmten Einschränkungen unterlag.
Tonlos fand der Stoff einen Platz auf dem Boden vorm Fußende des Bettes, bevor sich seine Hände erneut auf Wanderschaft begaben und dieses Mal den abgegriffenen Gürtel um seine Hüfte zum Ziel hatten. Welch sündige Verheißung es war das straffe Leder aus dem Metall zu ziehen, wusste jeder der schon mal einen anderen Menschen ausgezogen oder ihm dabei zugesehen hatte und auch Clarence wurde es nicht müde, mit unübersehbarem Verlangen in den blaugrauen Iriden den Liegenden dabei zu mustern.
Wie ein leises Klangspiel tönte das Metall des Verschlusses durch den Raum, wurde schließlich abgelöst durch das leise Geräusch sich öffnender Knöpfe an derbem Stoff und kaum so geschehen, ließ der Jäger jenen an seinem definierten Körper hinab gleiten um dabei die vertrauten Tätowierungen seiner Beine frei zu legen.
„Ich denke, als Bär kann ich es… nur gutheißen, wenn ich mich ein wenig zu dir lege und wir schauen,… was passiert“, drang es wispernd über die eben noch geküssten Lippen Clarence‘, als er schließlich auch die Schlaufe an seiner Unterwäsche sorgsam löste und jene seine Lenden hinab gleiten ließ.
Wie Gott ihn geschaffen und er schon oft bei Cassie gelegen hatte, trat er dichter an das Bett vor sich heran, stütze sich wieder über den Jüngeren gebeugt mit den Händen neben diesem ab und ließ es sich nicht nehmen, die Lippen des Dunkelhaarigen in zarter Manier zu suchen.
„Lässt mich mein kleines Böckchen zu sich unter die Decke, oder… will es seinen armen Bären hier draußen ohne Zuwendung erfrieren lassen, mh?“
„Mein Mann sagt mir das zwar dann und wann…blieb mir aber bisher jeden Beweis schuldig, dass er das wirklich kann.“, erwiderte Matthew mit schnurrender Stimme, die Aufgrund der Schwellung seines Gesichts und der Nase ein wenig dumpf klang.
Den Wahrheitsgehalt des Gesagten tat das aber keinen Abbruch, denn in der Tat hatte der Schamane bisher noch nie eine seiner wohltuenden, high-machenden, Tinkturen oder Pülverchen hergestellt. Er gab zwar immer mal wieder an es zu können, in den Genuss es seinem Gatten zu beweisen, war dieser aber noch nicht gekommen.
Einladend blickte Matthew zu seinem Wildling hinauf, zog mit den Fingern bedächtig und fordernd an den blonden Bartspitzen und wartete darauf wie sich Clarence entscheiden würde. Cassiel konnte zugedröhnt von Schmerzmitteln und nicht ganz klar im Kopf sein, trotzdem wusste er ganz genau was im Oberstübchen des Größeren nun für Gedanken kreisten. Der Hüne wog ab, versuchte ihn einzuschätzen und sich selbst. Sein Zögern entsprang keiner Ablehnung, sondern Vernunft. So wie der Schamane manchmal der Vernünftige von ihnen beiden war, wenn es um den Schutz des Jüngeren ging, so wollte er auch dieses Mal der Wächter seines Böckchens sein.
Selbiges hingegen hatte das Gefühl es ginge ihm besser, gut genug sogar um sich unvernünftig zu zeigen. “So ernst…?“, neckte der Dunkelhaarige den Berg von einem Mann und ließ seine wandernde Hand über Clarence’ Schulter gleiten.
Es war gefühlte Äonen her - so kam es ihm wenigstens vor - dass er Clarence berührt hatte und das sie Zeit füreinander gefunden hatten, umso mehr kostete er die unverhoffte Nähe zu seinem Geliebten nun auch aus.
Wortlos und überlegend stahl sich die fremde Zungenspitze zwischen Clarence’ Lippenrot hervor, schien Matthew zusätzlich reizen zu wollen und das wo der junge Mann doch eindeutig nicht so konnte wie er eigentlich wollte. Das Streicheln der Bärentatze über Matthews schmale Brust, war Antwort und Verlockung zu gleich und Cassiel ließ beinahe nur widerwillig zu, dass sich der Blonde wieder entfernte. Aber das musste er, um seinen Bitten Folge zu leisten und mit aufmerksamen Blick und kribbelnder Vorfreude verfolgte Matt, wie Clarence erst die Vorhänge vor das Fenster zog und anschließend die Tür abriegelte. Weder sollten neugierige Blicke sie bloßstellen können, noch ungebetener Besuch der sich anschickte in das Zimmer zu stolpern.
Während Clarence mit verheißungsvollen Schritten wieder näher zu Cassiels Lager kam, versuchte dieser sich wieder etwas aufzurichten, was ihm Dank des Adrenalin und der Endorphine auch ganz gut gelang.
“Es kommt der Sache nahe…aber noch ist es nicht ganz so wie ich es mir gedacht habe…“. Worauf er anspielte, verstand Cassiels Bär sofort, denn es bedurfte keiner näheren Erläuterung damit er anfing sich zu entkleiden. Im schummerigen Dämmerlicht des verblassenden Tages begann Clarence damit Stück für Stück seine Sachen abzulegen. Zuerst wich sein Oberteil, ein dünnes und abgetragenes Stück Stoff, unter dem der wohl athletischste Körper versteckt gewesen war, den Matthew sich vorstellen konnte. Bei jeder noch so winzigen Regung spannten sich die definierten Muskeln unter seiner bunten Haut. Dunkle Schatten konturierten seine Formen und hoben sie dadurch besonders hervor. Das spärliche Licht, das sich um die Seiten des schönes Leibes herumlegte und an ihn schmiegte, stand in krassem Kontrast zu all den dunklen Flächen und ließ Clarence beinahe unwirklich erscheinen.
Mit wachsender Aufregung leckte Matthew sich über die lädierten Lippen, während er dem betont sinnlichen Treiben beiwohnte. Noch nie zuvor hatte Clarence sich so für ihn entkleidet, denn bisher hatten sie einander dazu nie die Chance gegeben. Wenn die Lust sie überkam, dann hatten sie in aller Eile zueinander gefunden. Manchmal nur halb entkleidet. Und wenn sie sich Zeit gelassen hatten, dann hatten sie das stets getan nachdem aller störende Stoff schon abgelegt worden war.
Das Geräusch mit dem Clarence den Gürtel an seiner Hose löste, war Matthew nur allzu bekannt und sowohl sein Körper als auch sein Verstand waren auf diesen simplen Laut geeicht. Sein Unterleib fing an zu kribbeln und seine Männlichkeit erwachte langsam, ohne das er selbst Hand an sich legen musste.
Mit zunehmender Unruhe beobachtete Matthew seinen Mann, biss sich kurz auf seine Unterlippe und sog sie zwischen die Zähne.
Es hatte etwas unbeschreiblich erotisches an sich zu sehen, wie sich der Hüne für ihn entkleidete, ihn teilhaben ließ an sich und ihm vor Augen führte was ihm gehörte.
Kraftvoll wie eine riesige Raubkatze und nicht minder so geschmeidig, kam der Blonde schließlich wieder zur Gänze zum Bett, nachdem er auch seiner Unterwäsche entstiegen war.
Hätte es auch nur eine Sekunde länger gedauert das er sich endlich über den ramponierten Jungspund beugte, Cassiel hätte versucht aufzustehen und ihn zu sich zu zerren. Zu ihrer beider Glück, musste er das jedoch nicht tun, denn sein Raubtier ließ sich endlich bei ihm nieder. Was folgte war ein unschuldiger Kuss in den Matthew erhitzt stöhnte, während sich beide Hände auf Clarence’ Brust legten. Mit geschlossenen Augen und noch während ihre Lippen miteinander verbunden waren, tanzten seine Fingerspitzen gezielt über die zarten Knospen des Älteren hinweg, wohlwissend wie sehr Clarence es immer genoss dort liebkost zu werden.
Angesichts der entflammten Lust des Kleineren, war es eigentlich gar keine Frage wert, ob er Clarence Unterschlupf unter seiner Decke gewährte, weshalb Cassiel auch keinen Augenblick damit zögerte eine Ecke der wärmenden Schicht anzuheben.
Clarence musste sein Gewicht etwas verlagern, doch mit ein bisschen Mitarbeit beider Männer war es ein Kinderspiel den Bären unter die Bettdecke zu befördern.
“Ich würde…dich niemals erfrieren lassen, mein Bärchen. Niemals.“, flüsterte Cassiel leise und drehte sich auf die Seite um seinen Liebsten ansehen zu können.
Die schummerigen Lichtverhältnisse machten es unmöglich allzu viele Details im Gesicht des Anderen erkennen zu können, aber was ein Nachteil war um Clarence anzusehen, war wiederum ein Vorteil, musste man Matthew betrachten.
Unter diesem Gesichtspunkt gesehen, konnte Cassiel sich zusätzlich ein wenig entspannen, weil er nicht fürchten musste, dass der Hüne sich doch irgendwie unangenehm fühlte, wenn er ihn ansah und sie sich nahe kamen.
Als sich der Größere endlich wirklich neben ihm eingefunden hatte, senkte sich eine andächtige Stille über sie. Kein Laut war zu hören bis auf ihre Atemzüge. Es war verrückt, wie sich binnen der letzten Minuten alles überschlagen hatte. Begonnen mit einem Blick in den Spiegel hatte das Drama seinen Lauf genommen, nur um sie beide nun zueinander finden zu lassen.
“Du weißt gar nicht, wie sehr ich das hier vermisst habe.“, flüsterte Matthew ganz leise. “Ich wusste es noch nicht einmal selbst, bis eben…“, fügte er mit einem Lächeln an und hob eine Hand um zärtlich über die Wange des Schamanen zu streicheln.
Obwohl sie sich schon weit über ein Jahr kannten und seither fast jeden Tag zusammen verbracht hatten, kam es dem jungen Mann gerade so vor, als sei Clarence lediglich das Produkt seiner Fantasie. Ein schöner Traum, aus dem er nie erwachen wollte.
Verliebt streichelte er über den drahtigen Bart hinweg, bevor seine Finger tiefer glitten. Über Clarence’ Halsseite, nach vorne über seinen Kehlkopf und weiter hinab bis zur breiten Brust. „Mhhhh…“, raunte er bedächtig und rutschte dichter an den warmen Körper heran. “Du bist…ein so…schöner Mann…“ Wann hatte er das je zu Clarence gesagt? Egal wie die Antwort darauf ausfiel, es war zu wenig.
Unter der Bettdecke begraben suchte und fand er die Hand des Größeren, umfing sie und führte sie nach oben an seine eigene Brust. In den letzten Nächten hatten sie beide weitestgehend reglos nebeneinandergelegen, kaum das sie sich berührt hatten. Wie sehr sich Matthew jedoch danach verzehrte von seinem Liebsten gestreichelt zu werden, war längst offensichtlich geworden. Selbst ohne irgendwelches Zutun des Blonden, war die Männlichkeit des Jüngeren bereits leicht erhärtet, angeregt allein durch Fantasie und süße Küsse. Unruhig drängte das lädierte Böckchen seine Hüfte nun gegen die des Bären und seufzte zittrig. “Spürst du…was du mit mir… gemacht hast, hm?“, warf Cassiel dem Wildling mit unsicherer Stimme vor, suchte Clarence’ Blick und lud ihn kurz darauf zu einem zarten Kuss ein, in dem er mit seiner Zungenspitze hauchzart über die warmen Lippen des Blonden strich.
Jeder der sie heute heimlich hätte belauschen können würde sich eindeutig die Frage stellen, ob sich in dem versperrten Zimmer tatsächlich die gleichen Männer befanden wie die beiden, die man bei der Ankunft in Cascade Hill City erlebt hatte.
Grob und wenig rücksichtsvoll hatten sie nach ihrem Anlegen mit Worten aufeinander eingeprügelt und selbst wenn man von diesem Aspekt absah, so schienen sie nicht der Typ Mann für sanfte Berührungen und verspielte Kosenamen zu sein.
Wer tätowiert war wie sie, war in der Regel in der Welt herumgekommen und von dieser angeraut worden; Jäger, Söldner und Seeleute trugen bunte Bilder auf der Haut. Aber wer wahrlich etwas von sich hielt, wer seinen Ruf nicht verderben und weiterhin angesehen bleiben wollte, der hielt sich rein und weiß – abgesehen von dem ein oder anderen gut versteckten Bildchen, wenn es hoch kam.
Männer und Frauen wie sie, waren verrufen unter der Zivilisation und nur wer beim ersten Auftritt einen guten Eindruck hinterließ, kam um das Brandzeichen eines Wilden umhin.
Matthew wusste genau auf welche Art und Weise man seine Bildung und seinen Anstand nach außen zu tragen hatte, ganz im Gegensatz zu seinem Barbaren. Nicht selten hatte das dazu geführt, dass man sie von Ankunft an in diversen Siedlungen voreingenommen beurteilt und dementsprechend auch behandelt hatte. Irgendwann hatte Cassie es vorgezogen, sich nach den ersten Schritten durch ein neues Stadttor von dem Älteren zu entfernen und eigene Wege zu gehen; mittlerweile kam diese Option nicht mehr für ihn in Frage und so musste er mit dem Ruf leben, den sein blonder Gemahl ihm aufbürdete.
Dass ausgerechnet diese beiden Kerle, laut am Hafen und Aufsehen erregend auf dem Markt, rau vom Äußeren und schroff in ihrer Wortwahl, sich heimlich und leise die liebevollen Namen Bärchen und Böckchen zuflüsterten – das war ein Umstand, bei dem jeder hätte zwei Mal hinhören müssen um es zu glauben. Wenn nicht sogar noch öfter.
Doch in Matthews Armen, behütet durch seine warmen Blicke und geborgen durch dessen Nähe, war es Claire völlig egal, was andere über sie denken mochten. Diese Einstellung war nicht üblich für den Jäger und auch nicht in seltenen Augenblicken vorhanden. Doch so wie man einem anderen mit Fäusten Gehorsam einprügelte, hatte der Stein auch in Clarence etwas eingeschlagen und dabei war nicht von einem Glashaus die Rede.
Natürlich hatte er Angst um seinen Partner. Dass derartige Vorkommnisse sich wiederholen würden nach dem Geständnis Fremden gegenüber, mit dem Dunkelhaarigen zusammen zu sein; dass andere anhand ihrer Ringe ihre Verbindung erkannten und mit der Erkenntnis nicht umzugehen mochten aber auch, dass man ihre Gefühle füreinander ausnutzte, um ihnen damit zu schaden.
Aber was brachte ihm ein Leben in Angst und Schrecken vor dem was wäre wenn?, wenn nicht einzig und alleine auch Furcht vor der Nähe zu seinem Geliebten?
Clarence wollte nicht länger ängstlich sein, nicht länger Gottes Zorn oder Menschen wie Sally Mitchell fürchten. Das einzige, was sie damit gewannen, waren Einschränkungen und davon hatten sie mittlerweile schon so viele ablegen müssen, dass der Schamane keine neuen mehr hinzugewinnen mochte.
Endlich neben dem Jüngeren liegend, bedeckt durch die leichte Decke und dank der Abschottung geschützt vor neugierigen Blicken, verlor sich der Bär nicht nur in der aufkeimenden Stille, sondern vor allem auch im wachen Blick seines Mannes. Die Dunkelheit mochte ihm viele Details vorenthalten und die ramponierte Seite von Cassies Gesichtsfeld in eine große, undurchschaubare Fläche verwandeln; all das nahm dem Jüngeren jedoch nicht den Glanz aus seinem gesunden Auge und auch nicht das Strahlen aus den Zügen, die unter all den Verletzungen noch immer zu erkennen waren.
Matthew wach und zurechnungsfähig bei sich liegen zu haben war eine Kostbarkeit, für die der Hüne über alle Maßen dankbar war und hätte Matthew sich die Nähe zueinander nicht selbst eingefordert, Claire hätte sie ihm sicher nicht auferlegt. Sich schonen und genesen sollte sein Böckchen eigentlich, sich darauf konzentrieren wieder zurück auf die Beine zu kommen; aber wenn nicht selbst die Sehnsucht nach Zweisamkeit ein Zeichen für wiedererwachende Lebensgeister waren und zurück kehrender Hunger nach Alltag mit seinem Partner, dann wusste Clarence nicht, was sonst.
Die zarten Streicheleinheiten an seinen rosigen Brustwarzen hatten ein angenehmes Prickeln darin zurück gelassen und selbst jetzt noch spürte der Jäger die süße Lust darin kribbeln, welche nur die Fingerspitzen seines Geliebten herbei zu zaubern vermochten. Niemals zuvor hatte ihn ein anderer Mann so sehr angezogen, dass er bereit dafür gewesen war sämtliche selbstgesteckten Grenzen zu überschreiten und kein anderer hatte ihn jemals dazu gebracht, sich so sehr nach Intimität zu sehen wie Cassie es in ihm auslöste. Der Dunkelhaarige besaß einen ganz eigenen Zauber der auf den Christen wirkte und hätte er es als Schamane nicht besser gewusst, so hätte man beinahe meinen können, dass das kleine Böckchen seine ganz persönliche Form von Tinktur darstellte.
„…und du weißt gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe“, entgegnete der Blonde in ebenso leisem Flüsterton, beinahe als bestünde jederzeit die Gefahr, Bennett könne von außen seine schwerhörigen Ohren an die Türe drücken. „Ein Leben ohne dich… wäre nicht mehr lebenswert für mich. Nicht, nachdem du mir gezeigt hast wie schön es sein kann,… sich wieder nach etwas zu sehnen.“
Nach einem anderen Menschen, nach Plänen, nach Zukunft.
Nach Intimität, die aufgrund seiner Herkunft und seinem fehlenden Interesse an Frauen immer mit etwas Absonderlichem und nicht Erstrebenswertem behaftet gewesen war.
Genussvoll ließ er das Gefühl über sich ergehen wie die fremde Hand über seine Wange streichelte, schließlich die Konturen seines Halses nachfuhr und sich auf seiner Brust verlor. Clarence musste für einen Moment die Augen schließen um sich ganz und gar in jener völlig unschuldigen Berührung zu verlieren, denn viel zu lange schon hatte er die zarten Finger seines Mannes entbehrt und nach den einfachsten Liebkosungen hungern müssen.
Cassies weiches Streicheln, seine warme Stimme und die aufmerksame Zuwendung die für diese Minuten ganz alleine ihm gehörten, entlockten den Bären ein helles Seufzen, das nicht deutlicher von seiner bereits länger anhaltenden Sehnsucht nach dem Böckchen hätte sprechen können. Es war nicht der Sex der ihm hauptsächlich fehlte, kein fremd verschuldeter Höhepunkt und auch kein Feuerwerk von Reaktionen; was er vermisst hatte war die ungeteilte körperliche Aufmerksamkeit durch seinen Partner, egal in welcher Art und Weise sich diese gestaltete. Reglos nebeneinander zu liegen ersetzte ihm keine Streicheleinheiten, für die Matthew vor Schmerz keine Nerven hatte, und sie ersetzte ihm auch nicht alle anderen Sinneseindrücke, die aus der Entfernung nur oberflächlich zu vernehmen waren.
Eine unruhige Gänsehaut begann sich zunehmend über seinem Leib auszubreiten, kaum da die ersten lockenden Worte des Jüngern an seine Ohren und dessen warmer Körper näher an den seinen gefunden hatten. In Matthews Augen ein schöner Mann zu sein war ein seltenes Kompliment, auch wenn Claire nicht bezweifelte vom anderen auch ohne Selbstoffenbarung als attraktiv empfunden zu werden; doch genauso wie es ein Unterschied war zu wissen geliebt zu werden und es durch den Mund eines anderen zu hören, ging einem Letzteres gleich viel intensiver unter die Haut.
Nicht mal annähernd war seine Männlichkeit bereits erwacht wie die des jungen Mannes vor ihm, doch als Clarence seine Augen wieder öffnete verriet sein verhangener Blick unumstößlich, dass es ihm keinesfalls an Erregung mangelte. Noch immer tobte in einem Inneren ein wilder Kampf zwischen Vernunft und Begierde; doch wie so oft wenn Matthew ihm nahe kam, waren seine guten Vorsätze zu einem wankenden, zerbrechlichen Ding geworden.
Zaghaft ließ der Bär seine Tatze über die Brust des Schönen gleiten und hinab zu dessen Flanke, wo er die Fingerspitzen zuerst über die sich sanft anbahnenden Rippenbögen hinweg tanzen ließ, bevor er den schmalen Rücken seines Böckchens suchte. Die Art wie sich zwischen den wohlgeformten Muskeln durch eine Vertiefung die fremde Wirbelsäule definierte, hatte Clarence im Hochsommer nicht nur ein Mal schwach werden lassen; ohne Hemd hatte sich dort auf dem sinnlichen Körper bei langen Märschen der Schweiß gesammelt, hatte Cassie glänzen lassen in der Anstrengung des Tages und ihn erscheinen lassen wie den drahtigen gewandten Waldläufer, der tief in ihm tatsächlich schlummerte.
„Ich… mhh~…“, seufzte der Bär von einem Mann leise, während er seine neugierigen Finger zur Erkundung in tiefere Gefilde hinab schickte. Als wäre der Körper des Jüngeren alleine ausgelegt um ihn in sinnlicher Lust zu erforschen, ging sein warmer Rücken in eine verführerische Rundung über, die sich schon eh und je perfekt in die großen Hände des Jägers geschmiegt hatte; auch jetzt konnte Clarence sich nicht davor schützen seine aberwitzige Hand auf dem gestählten Muskel zu betten, der schon oftmals seine Fingernägel, aber auch einen verführenden Klaps hatte über sich ergehen lassen müssen.
„Es gibt nichts was ich so gerne spüre wie das… was ich mit dir mache…“, gestand der Ältere schließlich kaum hörbar, als er seine Stimme wiedergefunden hatte. Vorsichtig war sein Ausdruck geworden, ganz so als fürchte er mit einem falschen Wort seine Überzeugungen doch noch ganz und gar zu verlieren. Schon jetzt wussten sie sicher beide wie leicht es Cassie fallen würde seinen Bären auch weiterhin um den Finger zu wickeln, ihn damit zu völlig ungeplanten Geschehnissen zu bewegen und auch als Claire damit begann in Nähe suchender Manier sein Knie langsam zwischen die sündigen Schenkel seines Geliebten zu schieben, wusste er auf welch schmalen Grat er sich damit begab.
„Habe ich dir schon mal verraten… dass mich niemals ein Mann so sehr erregt hat… wie du es tust?“ – Sachte vergrub er seine Finger in dem wohlgeformten Gesäß, ganz ohne dabei gewisse Areale zu streifen die eindeutige Assoziationen würden hervor rufen können, nur um die Hüfte seines Geliebten und damit auch das bereits sanft erigierte Glied dichter an seinen eigenen Leib zu drängen. „Nach keinem anderen habe ich mich jemals so sehr verzehrt und… keinen hätte ich jemals so gerne angefasst wie ich dich unbedingt berühren wollte…“
Nachdem Matthew ihm das erste Mal mit einem Mann und damit in dieser Hinsicht ein Stück Jungfräulichkeit abgenommen hatte, wäre es ein leichtes für Claire gewesen, sich auf seinen Reisen auch auf anderweitige Abenteuer einzulassen. Die erste Scheu war überwunden gewesen, die Angst vor einem plötzlich in ihn einschlagenden Blitz ebenso; doch er war bei seinem Gefährten geblieben, emotional wie auch körperlich und vor allem sexuell.
Ob es ganz alleine die Aussicht auf den Reiz der Herausforderung gewesen war – Cassie doch noch eines Tages sinnliche Laute der Lust zu entlocken – oder ob er schon damals tiefgreifende Gefühle entwickelt hatte ohne es sich einzugestehen, wusste der Jäger heute kaum mehr zu sagen. Doch war er wusste war, dass er es nicht bereute bei dem Jüngeren geblieben zu sein - während keiner einzigen Sekunde ihres Verbundes.
Abermals drang ein helles Seufzen über seine Lippen, ganz so als bereue Claire seine eigene Zurückhaltung schon selbst wenn es darum ging, seinem Partner bloß nicht zu viel auf einmal aufzubürden. Mit jedem sanften Druck, den er auf die verführerische Kehrseite seines Geliebten gab, schmiegte sich auch das Geschlecht des Jüngeren wieder dichter an ihn und hielt dem Bären klar vor Augen, worum sich seine Gedanken im Augenblick einzig und alleine drehten.
„Warum machst du das nur mit mir, mh…? Warum… musst du es einem armen alten Bären wie mir… nur immer so schwer machen vernünftig zu bleiben…?“, warf er dem übermütigen Böckchen leise vor, doch Cassie sollte ihm die Antwort dank eines unruhigen Haschens nach dessen Lippen vorerst schuldig bleiben. Wie jener die meiste Zeit des Tages lag und augenblicklich nicht mehr schlafen wollte, wollte auch der Bär im Moment nicht mehr reden; sie redeten viel zu viel und taten viel zu wenig miteinander, ein Manko das Clarence ungewollt zunehmend zu beheben gedachte.
Wie mächtig Worte waren, wenn sie nur aus dem richtigen Munde kamen, hatte Clarence schon vor langer Zeit erfahren müssen, als sich der Fluch seiner Ehefrau Ruby-Sue über ihn gelegt und ihn des Glückes beraubt hatte. Aber die Magie des Gesagten war nicht ausschließlich finster, wie der Hüne heute ganz deutlich machte, denn was er sagte, erreichte und berührte Matthew auf eine viel tiefere Weise als ein böser Fluch es je vermocht hätte. Obwohl beide Männer vom Leben gezeichnet waren und schon viel erlebt hatten, hatten sie ineinander einen Frieden gefunden, der sie schütze vor dem Krieg jenseits ihrer Zweisamkeit. Wo immer Menschen aufeinander waren, irgendwann kam es zum Streit, zu Missgunst, zur Gewalt, zum Morden und Plündern.
Das lag in der Natur der Menschen, denn egal wie kultiviert sich einige von ihnen gaben, im Grunde waren alle zu allem fähig - Männer die gebildet waren, Frauen aus bester Familie. In jedem Menschen schlummerte eine Bestie, wenn man nur weit genug ging.
Aber von alledem blieben sie beide unberührt, so lange sie nur beieinander waren und in des Anderen Nähe und Geborgenheit fanden. Zu hören, dass der einst schweigsame und kaltherzig anmutende Jäger wieder Sehnsucht verspürte nach Leben, war unbeschreiblich kostbar. Matthew kannte den Wildling, der bei Auftauchen in einer Siedlung oder Schänke stets dafür sorgte das sich heimlich die Blicke auf ihn richteten. Die Leute hatten Angst vor Seinesgleichen, vor Männern mit seelenlosen Augen und düsteren Bildern auf dem Leib. Viele der einsamen Jäger redeten wenig und waren dafür umso schneller mit dem Messer oder den bloßen Fäusten.
Auch Cassiel hatte zu Anfang ihres Kennenlernens Angst vor dem Hünen gehabt, dessen Motive er nicht einschätzen konnte und der sich so wenig hatte in die Karten schauen lassen. Clarence Sky war ein Mysterium gewesen und es war nichts anderes als ein Privileg für Cassiel, dass dieser Mann zugelassen hatte, dass Matthew ihn wirklich kennenlernte. Heute wusste der Kleinere längst was den Größeren bewegte, was ihn gezeichnet und geprägt hatte. Er wusste von seiner Heimat, vom Verlust seiner Kinder, vom Fluch seiner Frau, vom Mord an Nagi Tanka. In den Augen des Blonden lag nicht nichts und seelenlos waren sie schon gar nicht. Clarence hatte viel durchgemacht und ein jedes Ereignis hatte ihn an der Oberfläche rauer werden lassen, auf das es immer schwerer geworden war mehr in ihm zu suchen als Narbengewebe und schlechte Erinnerungen die sein Handeln bestimmten.
Menschen denen Schlechtes widerfahren war im Leben, neigten oft dazu selber Schlechtes über Andere zu bringen. Sie wurden zu dem selben Bösen, das sie einst heimgesucht hatte. Aber Clarence war anders. Unter all den schlimmen Erfahrungen und grausamen Erlebnissen, war er nicht verroht und verkommen, war nicht zu einem der Männer geworden die andere Menschen schlachteten wie Vieh.
Die harte Schale des Jägers, die vermeintlich undurchdringlich war weil sie auch den Kern des Blonden bildete, war im Grunde nicht mehr als eine Kruste aus Schmutz, die einen Edelstein umgab. Sie schirmte das kostbare Innere vor den Einflüssen der Umwelt ab und schützte es.
Matthew war es, der hinter den Schmutz geblickt hatte, Monat um Monat immer ein bisschen mehr, so lange bis er Clarence wirklich erblickt und sich in ihn verliebt hatte. Das war schon einige Wochen vor Wintereinbruch gewesen, als die Felder noch golden und die Wiesen noch grün gewesen waren.
Auf Clarence’ Frage, ob er ihm je verraten hatte das ihn vor Matthew noch nie ein Mann derart erregt hatte, antwortete der ramponierte Jungspund mit einem gewinnenden Lächeln. Bereitwillig und mit Genuss ließ er sich von Clarence an seinem wohlgeformten Gesäß berühren und sich gegen die Hüfte des Größeren drängen.
Dass er sich einst vehement vor dem Wildling geniert hatte, daran erinnerte heute nichts mehr. Wenn man sie beide miteinander zusammen sah - gerade in intimen Momenten - dann würde kein Mensch je auf den Gedanken kommen, dass Matthew einmal ablehnend und verschlossen gewesen sein könnte.
“Und hab ich dir schon mal verraten…“, fing er leise an, wobei er mit den Fingerspitzen zarte Kreise auf Clarence’ Unterbauch malte. “…dass ich schon verliebt in dich war, lange bevor wir am Devil’s Teeth angekommen sind?“
Seine Sicht auf den schweigsamen Jäger hatte sich im Laufe der gemeinsamen Reise immer mehr gewandelt. Aus dem einstmals arroganten und nur auf sich fixierten Matthew Reed war mit der Zeit ein Anderer geworden. Er hatte begonnen Clarence als Freund zu sehen, sich für ihn zu interessieren, sich um ihn zu sorgen.
Der Hüne war zu etwas Besonderem für ihn geworden, nicht über Nacht und von einem Augenblick auf den Anderen, sondern langsam und stetig. Bis es nicht mehr zu verleugnen gewesen war. “Irgendwann hast du mich einfach gekriegt… du schweigsamer, ewig muffliger Kerl mit den Segelohren.“, verliebt tauchte er mit dem Zeigefinger in Clarence’ Nabel und musterte seinen blonden Liebsten.
Als dieser ihn abermals gegen sich drängte, stöhnte er leise auf. Trotz seines Zustands klang dieses Geräusch beinah wie immer. Sinnlich und zugleich unschuldig.
Auch Clarence seufzte, doch nicht vor Wonne sondern vor Selbstmitleid weil er angeblich nicht konnte wie er gern würde. Und wer sollte Schuld daran sein? Natürlich Matthew.
Dabei machte es der junge Mann dem Bären gar nicht besonders schwer, sonder der Bär sich selbst. Genau das hätte der Blonde auch zu hören bekommen, wenn er denn nicht die Voraussicht gehabt hätte, Matthews Lippen vorsorglich mit einem hungrigen Kuss zu verschließen. Unruhig drängte sich Cassie gegen den muskulösen Körper seines Bären, schmiegte sich perfekt an ihn - biegsam wie ein Weidenast.
Ein überaus prickelndes Gefühl machte sich in seinem Unterleib breit als er begann sich in einem trägen Rhythmus immer wieder an Clarence zu reiben.
Unschuldig und doch verrucht wimmerte das kleine ramponierte Böckchen gegen des Bären Lippen und wand sich unruhig in dessen Armen. Seine eigenen Hände hatten sich derweil auf dem stattlichen Körper des Hünen verteilt und erkundeten ihn an mehreren Orten zu gleich um ihn aus der Fasson zu bringen.
Mit den Fingern der Einen hatte er die verlockende Scham des Schönen erreicht und kraulte bedächtig durch das kräftige Haar - ohne die fremde Männlichkeit zu liebkosen. Letzteres war kein Akt der Gnade um seinen Liebsten zu schonen und in seinen frommen Absichten zu unterstützen, sondern viel eher dem Schüren der fremden Ungeduld dienlich.
Während Cassiel unterhalb von Clarence’ Gürtellinie behutsam zu
Gange war, umgarnten die Finger seiner anderen Hand neckend die rosigen Knospen des Bären. Verspielt tänzelten sie um die zarten Vorhöfe, immer im Wechsel und malten dabei unsichtbare Linien auf den straffen Leib.
Mit einem leisen „Hmmm….“ ließ er zu, dass Clarence’ Zungenspitze seinen Lippen teilte und mit einem ebenso zarten Stöhnen quittierte er den Kampf ihrer beiden Zungen der schon Augenblicke später entbrannte. Nichts auf der Welt schmeckte wie sein Bär, nichts war betörender, nichts intensiver.
Deutlich spürbar zuckte sein halb erigiertes Glied an Clarence’ Unterbauch und dieses Mal wimmerte Matthew regelrecht in den Kuss.
Mit verklärtem Blick sah er den Anderen an, löste seine Lippen von ihm und leckte sich über die eigenen. Schweigsam musterte er Clarence, ließ seine Finger endlich tiefer wandern und den verführerischen Muskel zwischen den makellosen Schenkeln streifen. Ganz zart nur, fast beiläufig.
“Dein Böckchen liebt dich so sehr…“ flüstere Matthew leise während er den Größeren weiter streichelte und ihm seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkte.
Die Muskeln unter seinen Fingern fühlten sich vertraut und wunderbar an. Clarence zu berühren und ihn bewusst wahrzunehmen war immer wieder ein Erlebnis dessen der Kleinere nicht müde wurde. Zu sehr begehrte er jenen Mann, dem er einst unermesslich misstraut hatte.
Er roch nach Wind und frischer Luft und sauberer Wäsche und nach sich - eine Kombination die Matthew immer öfter schwach werden ließ.
“Ich will dir doch nur…so nahe sein wie es geht, hm? Was könnte daran falsch sein?“, becircte er den Hünen weiter.
“Es geht mir gut…Du bist bei mir, du passt auf mich auf. Mir passiert nichts, wenn mein Bär sich meiner annimmt.“, fuhr er fort und leckte sich erneut über die Lippen um diese zu befeuchten. “Sei ein braver Bär…dann bin ich ein braves kleines Böckchen.“
Das war eigentlich ein überaus fairer Deal wie Matthew fand, der sich jedoch trotz seines Zustandes darüber im Klaren war, dass es im Grunde keinen fairen Deal brauchte um seinen Liebsten schwach werden zu lassen. Und dies zu spüren und die Gewissheit zu haben noch immer anziehend auf den Jäger zu wirken, war der größte und wichtigste Beweis dafür, dass er in den Augen des Blonden tatsächlich nicht entstellt sondern lediglich ein bisschen ramponiert war.
Die Schwüre, welche Liebende sich zuweilen auf Hochzeiten gegenseitig zuflüsterten, glichen abgenutzten Floskeln. Ein jeder versprach das Gleiche, doch nur Vereinzelte würden sich wirklich ein gemeinsames Leben lang an jenen Tag erinnern, der sie zu einem Ganzen zusammengeschweißt hatte.
Zu lieben und zu ehren, in guten wie in schlechten Zeiten. In Gesundheit wie Krankheit, Armut wie Wohlstand. Es klang so simpel und einfach im Alltag umzusetzen, aber schnell verlor man den roten Faden der Liebe aus der Hand und fand ihn nie mehr wieder. Auf der Suche entfernte man sich voneinander, indem man Ausschau in verschiedensten Ecken hielt, jedoch nie wirklich gemeinsam danach auf die Jagd ging.
Die einem gaben dem Alltag die Schuld, der ihnen keine Zeit gelassen hätte füreinander. Bei anderen waren es Kinder, die schnell gezeugt, doch leider ebenso schnell durchplant gewesen waren. In Differenzen über Erziehung und Werte geriet man in Streit oder erkannte Unzulänglichkeiten an der einstigen Liebe, bis man im Krieg gegeneinander Furchen geschlagen hatte, die nicht mehr zu überwinden waren.
Selten stellte sich nach der Eheschließung heraus, dass man stets einer falsche Maske im Gesicht seines Partners entgegen geblickt hatte; im sicheren Hafen angelegt, kam darunter Gewalt, Lieblosigkeit oder elende Faulenzerei zum Vorschein, die man sich von Beginn an so nicht vorgestellt hatte.
Doch Matthew und Clarence, ein Gespann so ungleich wie Tag und Nacht und doch ebenso zusammenhängend, schienen sich von derartigen Problemen nicht beirren lassen zu wollen. Kein Streit, keine Auseinandersetzung schien bislang stark genug, um sie langsam auseinander driften lassen zu können. Ganz im Gegenteil sogar – und damit so kostbar wie es kaum einem anderen Paar inne lag – nutzten sie Komplikationen, um miteinander übereinander hinaus zu wachsen.
Cassies ganze Quintessenz, sein Sein, war so einzigartig in den Augen des Jägers, dass keine oberflächliche Abweichung seiner Annahmen dazu würde führen können, Claire könne sich jemals von seinem Geliebten abwenden. Es gab nichts in der Vergangenheit seines Partners, das zu furchteinflößend oder zu abwertend hätte sein können um ihn fortzutreiben, noch sah er Vergangenes noch immer auf Haut und Haar seines kleinen Böckchens lasten.
Sicher, es gab Narben und Wunden, die selbst heute noch erkennbar waren und es nicht besonders einfach machten, vielleicht auch nie machen würden. Der Dunkelhaarige, anziehender als jede wilde Schönheit es war, war ein gebranntes Kind; zu oft schon hatte er fremdverschuldet ins Feuer greifen müssen, fürchtete seitdem die Flammen und scheute sie auch teilweise heute noch, wenn Clarence sie entfachte.
Was sich zu Beginn ihrer tiefergehenden Reise markant hervor gehoben hatte, war jedoch zunehmend immer mehr in den Hintergrund gerückt. Saßen sie gemeinsam im Schein jenes Naturelements, war es nicht länger Hitze und Schmerz vor denen Cassie sich zurück zog, nein. Er begann sich zunehmend vielmehr verzaubern zu lassen – von tanzenden Schatten, von der Geborgenheit des Lichts, von der Kunst mit den Zutaten zu einem ordentlichen Feuer umzugehen.
So wie Matthew es sich tatsächlich von seinem Bären hatte beibringen lassen ein ordentliches Lagerfeuer zu stapeln, hatte er es über Monate hinweg auch zugelassen, sich von brennender Leidenschaft mitgerissen zu fühlen. Der Funke war übergesprungen und seitdem hatten sie sich in regelmäßiger Manier immer heftiger die Finger aneinander verbrannt ohne voreinander zurück zu schrecken – stets in der unumstößlichen Gewissheit, dass sie sich im Anschluss gegenseitig ihre Wunden lecken würden.
Wo Clarence des Söldners Spiel mit dem Feuer war, war Cassie für den Jäger Wärme und Licht. Er hatte ihn mit leuchtendem Schein heraus geführt aus der dunklen Kammer seiner Gedanken, hatte ihn mit hitzigen Armen umfangen und behütete ihn auch heute noch vor den Schatten, die Claire so sehr fürchtete wie sein Böckchen den Schmerz. Wie der Jüngere auch damals schon die verschlossene Kiste geöffnet hatte, in welcher das verängstigte Kind in Clarence‘ Seele sich versteckt gehalten hatte, brach Matthew selbst heute noch Tag um Tag kleinere und größere Geheimnisse seines Hünen auf um sie zu befreien. Er entfesselte den Blonden von seinen Ängsten, von Mauern und von Zurückhaltung, schenkte ihm ein neues Leben in Freiheit und Freude.
Was - wenn nicht das - war es, das ihre Bindung zueinander alles überstehen lassen würde? Was, wenn nicht die Gabe den jeweils anderen zu einer besseren und unbefangeneren Variante seiner selbst zu machen?
Ein kehliges Stöhnen überkam die feucht geküssten Lippen des Bären, ganz ohne dass sein Mann dafür größeres Zutun leisten musste. Zu erfahren welche Gefühle der Kleinere für ihn gehegt hatte schon lange vor ihrer alles verändernden Nacht am Fuße des Devils Teeth, ließ es ihm nicht nur schwach um die Brust werden, sondern vor allem auch in seinen guten Vorsätzen.
Hätte Matthew ihm doch nur schon früher sein Empfinden gestanden, sich ihm schon früher genähert, bei Gott, Clarence hätte alles dafür getan, dass die davor liegenden Monate nicht verschwendet worden wären.
Aber was geschehen war, war geschehen und was blieb, das war das Hier und Jetzt.
Die Gewissheit sich trotz aller Hindernisse gefunden zu haben, beieinander zu sein, sich nicht mal von einem schweren Wurfgeschoss in Form eines Steins mit alles zertrümmernder Kraft trennen zu lassen. Was auch immer andere sagen mochten, sie gehörten zusammen, komme über sie was wolle – bewiesen durch die neckenden Worte Matthews und das gedämpfte Stöhnen, welches sein Partner ihm kurz darauf beim folgenden Drängen schenkte.
So selten sie bei Meinungsverschiedenheiten auch die gleiche Sprache sprechen mochten, während Stunden der intimen Zweisamkeit taten sie es dafür umso mehr. Dass Cassie den Älteren um die Finger wickeln würde war keine Frage seines Zustandes, sondern eine simple Frage von Zeit, die sich der Jüngere ebenso nahm wie er sie gleichfalls auch voran trieb.
Mit geschickten Fingern erkundete er den empfindlichen Leib des Bären, koste ihn an bedeutsam empfänglichen Stellen und schaffte es unterdessen sogar die anderen Sinne des Blonden einzufangen, die diesen in aller Verlässlichkeit zu beeinflussen wussten.
Das unruhige Winden des schmalen definierten Körpers an dem Seinen so wie der beginnende träge Rhythmus, mit dem sich Cassie an ihm zu reiben begann, machten Clarence beinahe wahnsinnig vor bislang gezügelter Lust; sein Verstand befahl ihm über den Dingen zu stehen und sich zurück zu halten, doch seine eigene Männlichkeit schien unter der bereits halb erigierten Körpermitte des Jüngeren ganz eigene Pläne zu entwickeln. Prickelnd empfing sie die Nähe zu ihrem Gegenstück, begann ein hoch sehnsüchtiges Ziehen in die Lenden des Blonden zu entsenden und machte es damit unmöglich, über die wahrhaften Begierden des Jägers hinweg zu blicken – besonders in jenem Moment, da die zärtlichen Finger des Vorderen erstmals über den langsam erwachenden Muskel streichelten.
„Du bist verrückt wenn du… wenn du denkst…“, versuchte Clarence Widerworte zu den immer deutlicher werdenden Absichten seines Mannes zu finden, doch das schwinden der Durchblutung aus seinem Hirn hin zu anderen Körperregionen machten es ihm beinahe unmöglich, sich länger auf seine Rebellion gegen das Unabänderliche zu konzentrieren. „…du denkst, dass der Quacksalber mich am Leben lässt… sollte er das je raus bekommen…“
Das war in jenem Fall indiskutabel kein sehen was passiert, sondern definitiv mehr.
Aber gerade, den Geschmack seiner Wärme und seines Lichts noch immer auf der Zunge und das fremde Geschlecht an Bauch und Glied, schien ihm auch eine Steinigung durch Bennett durchaus das Risiko wert zu sein angesichts den zu begehenden Sünden, die Cassie ihm greifbar vor Augen hielt.
Becirct durch die mehr als wirksamen Zauberworte des Jüngeren, vergruben sich seine Finger sehnsüchtig in den sinnlichen Rundungen unter seiner Hand und machten Clarence spüren, wie sehr er sich zunehmend zu einer Vereinigung mit seinem Geliebten verzehrte. Noch nie war er der Typ Mann gewesen dem oberflächliche Liebkosungen auf Dauer ausreichten, das hatte auch schon Cassie oft genug zu spüren bekommen. Unschuldige Absichten von zarten Zungenspielen über zärtliche Massagen hinweg, hatten bei dem Bären schon immer darin Gegipfelt, den Zierlicheren früher oder später erobern zu wollen. Ohne das war es für ihn nichts Halbes und nichts Ganzes, nichts was ihn vollends befriedigte – eine oft erst unbefriedigende Eigenschaft für Matthew, welcher sich bis heute danach sehnte den Älteren mit den Mund zum Ende zu bringen, jedoch nach Beendigung ihrer Intimität nie ein Grund zur ernsthaften Beschwerde.
Zaghaft ließ der verführte Berg von einem Mann nun erstmals seine Finger etwas tiefer tauchen, bis hinauf zu der Stelle, wo das Steiß des Kleineren in eine verheißungsvolle Vertiefung überging. Wie oft Clarence diese Stelle in den zurückliegenden Monaten schon gestreichelt hatte durch Finger, Zunge und erigiertem Glied, konnte er mittlerweile schon gar nicht mehr zählen. Doch müde würde er dem schönen Leib und dessen bereits bekannten Regionen niemals werden, nicht heute und nicht bis zur Stunde seines Todes.
Noch immer kribbelten ihm vom zärtlichen Streichen seine rosigen Knospen, welche sich mittlerweile zaghaft von seiner breiten Brust abgehoben hatten, ganz so als wollten sie sich mehr dieser lockenden Aufmerksamkeit von Cassie einfordern. Was machte dieser Kerl nur mit ihm, dass sich der arme Jäger nicht mal mehr von den offensichtlichen Einschränkungen Matthews aufhalten ließ sich nach diesem zu verzehren?
Mit zusammengezogenen hellen Brauen stöhnte Clarence leise sein Leid und seine Ungeduld kund, bevor er sich dazu hinreißen ließ vom sündigen Gesäß des Jüngeren abzulassen und stattdessen mit der Hand zwischen ihre erhitzten Körper abzutauchen. Alleine schon der Gedanke daran, dass dieser schöne Mann zunehmend hart wurde und sich bislang noch niemand dazu hatte hinreißen lassen sich um das zuckende Glied zu kümmern, machte Clarence völlig wahnsinnig; wenig verwunderlich war es dementsprechend, mit welcher Zielstrebigkeit sich die kräftige Bärentatze um den kleineren Muskel zu legen begann.
Schon jetzt ging Clarence‘ Atmung schwer obwohl noch nichts Großartiges zwischen ihnen geschehen war, aber nach so langer Zeit reichte schon alleine Cassies einfachste Nähe aus, um den Verstand und die Sinne des übermütigen Bären völlig zu benebeln.
„Lass mich-… gib mir wenigstens noch einen Moment Zeit um… um wenigstens so zu tun als würdest du mir eine Wahl lassen…“, bat er dabei keuchend um die Aufrechterhaltung seines wenigen Bisschens an verbliebenem Stolz, auch wenn das nicht mehr nennenswert viel war. Mit verhangenem Blick suchte er dabei den seines Partners, am langsam deutlicher pulsierenden Schaft mit weichem Druck seiner Hand auf und ab gleitend. Es hatte Zeiten gegeben, da hatte alleine das sich wehrende Böckchen erobert werden müssen, was mit einigem Gerangel und Kampf verbunden gewesen war; Bären hingegen waren viel einfacher gestrickt und simpler zu fangen, was aber nicht hieß, dass sie ein bisschen Anstand nicht zu schätzen wussten. Doch gegen die zarte Haut eines schönen Böckchengeschlechts ankommen, gegen leise gehauchte Worte, Finger die seine Brust umspielten und einen Leib, welcher sich derart anschmiegsam an den seinen legte? Nein, das war beim besten Willen nicht mal für einen stoischen wilden Jäger zu schaffen.
Aufmerksam verfolgte Cassiel die kleinen aber feinen Regungen seines geliebten Bären. Er wusste, dass sein Liebster zurückhaltender war was das Anbahnen von Intimitäten anging, aber waren sie erstmal über einen bestimmten Punkt hinaus, legte Clarence sein Zögern vollkommen ab. Doch im Augenblick war dieser Punkt noch nicht erreicht und Matthew…zog großen Genuss daraus, seinem wilden Barbaren dabei zuzusehen wie er zauderte. Er wollte sich nicht gehen lassen, er wollte seinen Vorsätzen treu bleiben und ihn nicht überfordern. Damit bewies der Blonde wie wichtig Cassiels Wohl ihm war. Es bedurfte keiner Worte um Matthew das begreiflich zu machen. Aufgrund der schrecklichen Erfahrungen die er hatte machen müssen, war Matt ein überaus aufmerksamer Mensch und hatte ein feines Gespür für seine Mitmenschen. Er wusste was er Clarence bedeutete, er wusste das er für den Blonden mehr war als nur ein Objekt an dem er seine Lust abbauen konnte. In der Welt des Christen mochte diese Art der Umsicht selbstverständlich sein, in der Welt des Jüngeren war es das leider nicht.
Cassiel kannte es anders, kannte Unterdrückung, kannte Gewalt.
In seiner Kindheit und frühen Jugend hatte es niemanden interessiert ob er krank gewesen war, ob es ihm schlecht ging, ob man ihm wehtat. Nicht er hatte im Mittelpunkt gestanden, sondern lediglich die Befriedigung der kranken Triebe jener Männer, die für ihn bezahlt hatten. Sich damals Clarence angeboten zu haben wie ein Professioneller, war wenig ehrenhaft gewesen - aber Matthew hatte sich auch nie als ehrbaren Menschen betrachtet.
In seiner Welt war Sex als Zahlungsmittel legitim gewesen, zumindest so lange bis Clarence ihn geprägt und seine Meinung darüber geändert hatte.
Der Schamane war ein durch und durch ehrenhafter Mensch, niemand war besser als der Hüne, niemand vollkommener. In Cassiels Augen, war Clarence alles was gut und edel war. Der Inbegriff von Liebe. Und das ausgerechnet dieser Mann ihn liebte, schätzte und begehrte, das gab Matthew viel von seinem damaligen, kindlichen Optimismus zurück. Clarence’ Tun verriet mehr über ihre Beziehung als Worte es je könnten, sein Zaudern war nicht ablehnend, sondern umsorgend und dafür war Cassiel dem Größeren ungemein dankbar.
Nichts zwischen ihnen war einstudiert, nichts war in irgendeiner Weise verkommen. Ihre Bindung war - trotz der offensichtlichen Lust - rein und unschuldig.
Niemand würde sie entzweien können, noch nicht einmal offensichtliche Wunden und Handicaps. Verliebt streichelte Matthew über die breite Brust seines Bären, zeichnete unter der Decke die Linien seiner unzähligen Tattoowierungen nach.
“Mhmmm…so stattlich…“, schnurrte er leise und verlor sich für einen kleinen Moment wieder an den rosigen Knospen. Anschmiegsam wie selten zeigte sich der junge Mann in jenen Minuten. Das wilde Böckchen musste heute nicht gejagt und gefangen werden, stattdessen hatte es sich selbst dem Bären zugewandt und genoss dessen Nähe.
“Ich lass dir die Wahl…“, bestätigte er flüsternd und lächelte neckisch.
Würde man es nicht besser wissen, schnell wäre man dem Irrtum erlegen, dass Matthew spontan und wie durch ein Wunder genesen war. “Du hast jede Wahl…hnnn… die du willst…“ Ein zittriges Keuchen kam über Matthews Lippen und er schloss genießend seine Augen, während sich die Finger des Größeren mit wohltuendem Griff um sein langsam erwachendes Geschlecht legten.
Endlich ging der Größere einen Schritt nach vorne, auch wenn dieser nur winzig anmutete. Aber statt den noblen Bären zu drängeln und anzustacheln, ließ das kleine Böckchen ihn gewähren und labte sich an dem, was der Andere ihm zu geben bereit war.
“Hmm…und glaubst du…ich lasse zu das Bennett…dich mir wegnimmt, hm?“
Wenn ein Steintreffer gegen den Kopf ihn nicht von seinem Mann trennen konnte, dann würde auch kein Arzt dazu in der Lage sein.
Mit einem sinnlichen Seufzen drängte er sich behutsam der kosenden Hand seines Liebsten entgegen, den Blick weiterhin in Clarence’ Antlitz aufrecht erhaltend.
Der Hüne sollte nicht nur hören und an eindeutiger Stelle spüren, dass Cassiel Lust auf ihn hatte, er sollte es auch in seinem Gesicht sehen.
Der Schmerz seines lädierten Kopfes war in den Hintergrund gerückt und so konnte Matthew sich zur Gänze nur auf den Größeren konzentrieren.
“Mhhh…“, die Länge seines Liebsten regte sich allmählich ebenso, wie Cassie unter seinen unschuldigen Berührungen spüren konnte, was ein Lächeln in seine Züge und seine Stimme zauberte. “Du bist ein braver Bär…ganz brav.“ Lobte und neckte er zu gleich und ließ seine Finger behutsam auf und ab tanzen ohne das langsam erwachende Geschlecht bereits zu umgreifen. “So ist gut, mein Süßer… entspann dich. Ich bin nicht aus Glas…sonst wäre ich nicht mehr hier.“
Die Angst des Schamanen ihn zu zerbrechen, zu überfordern und ihm wehzutun, war nicht unbegründet und Cassiel war auch nicht so vermessen etwas anderes zu behaupten.
Jedoch fühlte er sich durchaus dazu in der Lage mit seinem Mann und Vertrauten intim zu werden, völlig gleich wie deplatziert das auch anmuten sollte.
Er wollte die absolute Nähe zu seinem Bären, wollte ihn spüren, ihn stöhnen hören, das Beben der Muskeln erfahren. Sorgen hatte sich sein Liebster bereits genug gemacht.
Sehnsüchtig wanderte sein Blick von Clarence’ Iriden hin zu seinem Mund. Wie er jemals mit diesem Mann zusammen gewesen sein konnte ohne der Versuchung zu erliegen ihn zu küssen und zu schmecken, das wusste der Dunkelhaarige heute beim besten Willen nicht mehr. Matthew begehrte seinen Mann wie er noch nie einen Menschen begehrt hatte und auch nie wieder begehren würde.
Zart und wiegend drängte er seine Hüfte der Bärentatze entgegen und keuchte kaum hörbar auf, ein Geräusch das vollkommen unschuldig und beinahe unterdrückt war.
Sich Lust an seinem Mann zu verschaffen und ihn daran teilhaben zu lassen, waren zwei verschiedene Dinge und beide wären vor einem Jahr noch vollkommen undenkbar gewesen. Cassiel war reserviert gewesen, immer darauf bedacht den Größeren auf Abstand zu halten. All das war mittlerweile Vergangenheit, der junge Mann sehnte sich nach Zweisamkeit und Intimität und niemand erregte ihn dabei so spielend leicht wie sein zurückhaltender Bär. Das Glied des jungen Böckchens wurde indes härter und praller und bewies damit eindeutig, dass Matthew sein Verlangen nicht etwa schauspielerte um dem Anderen einen Gefallen zutun.
Ein flüchtiger Blick nach unten offenbarte Cassiel zwar nichts, da die Decke all ihre Taten keusch verborgen hielt, trotzdem reichten die sich abzeichnenden Bewegungen unter dem Stück Stoff aus, um Matthew ein weiteres leises Stöhnen zu entlocken.
Schließlich löste sich seine Hand von dem Gemächt des Hünen und zog die Pranke auch von seiner eigenen Männlichkeit fort um sie nach oben zu führen.
Zielstrebig und im Bewusstsein was er wollte, drängte er alle Finger an Clarence Hand nach unten bis auf seinen Zeigefinger. Diesen führte er langsam an seine Lippen, suchte Clarence’ Blick und öffnete seinen Mund einen Spalt breit.
Mit einem Seufzen, welches eindeutige Assoziationen weckte, umschlossen Matthews Lippen behutsam die Fingerkuppe des Blonden und er begann ganz zart an ihr zu saugen. So energisch und intensiv wie er das gern getan hätte, konnte er aufgrund der Verletzungen nicht sein und so blieb es bei einem sanften kosen.
Währenddessen blieb Matthews Hand unter Decke nicht untätig. Endlich umschloss er die Länge des Bären und übte wohldosierten Druck auf den Muskel aus.
Zeit hatte sich der Blondschopf erbeten und zumindest ein bisschen Zeit hatte das Böckchen ihm auch eingeräumt. Aber auch wenn es eine ganz eigene Erotik hatte den Älteren mit sich ringen zu sehen, die wahre Erfüllung war es doch erst, wenn seine Beherrschung fiel.
Früher, zu Beginn ihres unehrenhaften Deals, hatte der blonde Christ nicht mal im Ansatz gewusst, was es bedeutete einen anderen Menschen wahrhaft und ehrlich zu begehren. Was es bedeutete Sehnsucht nacheinander zu haben, aber auch, dass Sex weit mehr sein konnte als das bloße Kratzen bei einem ungeliebten Jucken.
Der wohlgeformte Körper einer Frau hatte ihn nie wirklich angezogen und dennoch war er nicht darum herum gekommen, einen solchen zu berühren und in ihn einzudringen. Erst, weil es von ihm in der Hochzeitsnacht so erwartet worden war und später, weil dieser Akt unabdingbar dazugehörte, wenn man beabsichtigte eine Familie zu gründen.
Wenngleich der Weg zum Höhepunkt kein solcher gewesen war den Clarence je gerne beschritten hatte, so war er letzten Endes doch von einem Jüngling zum Mann heran gewachsen und als solcher hatten sich gewisse Bedürfnisse manifestiert. Es war kein Geheimnis, dass seine Zunft einen ausgeprägten Trieb dazu besaß und jene körperlichen Reaktionen auf Dauer zu unterdrücken mehr als unangenehm werden konnte; aber hatte er eine Vereinigung jemals so genossen wie die mit Matthew? Wohl kaum.
Aus unregelmäßigem, planlosem Kopulieren – fernab jeglicher Zärtlichkeit und Nähe – war etwas Fragwürdiges geworden, dessen Ablauf der Jäger schon früh begonnen hatte anzuzweifeln. Mit jeder einzelnen Facette ging Sexualität in einer bindungslosen Gemeinschaft wider seine Natur und entsprach absolut nicht seinen Wertvorstellungen, trotzdem hatte er sich mitreißen und überreden lassen. Immer wieder aufs Neue. Nicht etwa, weil er in seinem Gefährten eine preisgünstige Variante ewig zu Verfügung stehendem Fleisches gesehen hatte oder das Ausbleiben jeglicher Verpflichtung, sondern weil er begonnen hatte zu verstehen.
Mit jedem einzelnen Mal, das Cassie und er sich nahe gekommen waren, hatte der Christ zunehmend verstanden, was man sich in seiner Heimat hinter vorgehaltener Hand und unter dem Einfluss von gutem Schwarzgebrannten mutig geflüstert hatte und was man in der freien Welt außerhalb des Madman Forest offen aussprach. Hatte begriffen, warum Menschen so viel Gefallen daran fanden sich mit jemand anderem zu vereinigen und auch, dass Sex viel mehr Sinn und Zweck beinhalten konnte als alleinig das Zeugen von Nachkommen.
Doch über allem, und das war schwer zu übersehen an dem Bären der nicht besonders interessiert war an Frauen, hatte er begonnen sich selbst und seine eigenen Neigungen endlich zu verstehen. Zunehmend hatte sich ihm unter dem Zutun des Jüngeren erschlossen, warum ihn zur frühen Jugendzeit die verbotenen Aktivitäten mit Benedict derart gelockt, dafür andere Geschehnisse mit seiner eigenen Ehefrau eher abgeschreckt hatten.
Das erste Mal mit Matthew zu verkehren war beschämend und verstörend zugleich gewesen – Ersteres weil er seinem Gefährten nicht wirklich etwas hatte bieten können so schnell wie er seinen Samen in das hohe Gras verloren hatte und Letzteres, weil ihn das Berühren und das Beschlafen eines anderen Mannes so maßlos erregt hatten, wie er noch nie im Leben von etwas derart verführt worden war. Cassies schmale Taille, sein straffes Gesäß und die betörende Enge spüren zu dürfen, der dunklen Stimme hinter den tiefen Atemzügen zu lauschen und den herben Geruch eines Mannes zu riechen während sie einander körperlich so nahe waren, hatte Dinge in ihm in Bewegung gesetzt – und damit auch eine Neugierde, die so heftig gewesen war, dass der Christ trotz seiner Überzeugungen nicht länger hatte dagegen ankämpfen können.
Und dann war die Liebe gekommen.
Aus einem einfachen Stelldichein dann und wann, aus langen Durststrecken die zu verkraften galten, waren Küsse geworden. Liebesgeflüster. Heftige Sehnsucht nach absoluter körperlicher Nähe, die sie ganz offensichtlich beide nicht mehr losgelassen hatten.
Sich heute nach Matthew zu verzehren, insbesondere aber in ihrer derzeit eher fragwürdigen Situation, hatte unlängst nicht mehr etwas mit dem Kratzen einer juckenden Stelle zu tun oder einfachem Triebabbau, weil man sonst glaube verrückt zu werden am aufgestauten Druck.
Clarence wollte seinen Mann, weil er ihn liebte – weil er ihn so sehr vermisst hatte in den letzten Tagen und Wochen, dass er glaubte seinen eigenen Liebeskummer nicht mehr aushalten zu können wenn sie nicht endlich wieder die waren, die sie sonst zu sein pflegten. Sie lagen zwar des Nachts nebeneinander, sie redeten und verbrachten ihre Zeit in der Nähe des anderen, aber was taten sie sonst? Was ließ erahnen wie sehr sie beide zum einen Teil des anderen geworden waren, zwei Hälfte eines Ganzen, wenn sie sich nicht endlich wieder berührten und dem nachgaben, wonach sie sich mehr verzehrten als nach allem anderen sonst?
Matthew hatte leider absolut recht wenn er seinen Mann darauf hinwies, er wäre nicht aus Glas. Kein Stein und keine Bewusstlosigkeit hatte ihn dahin raffen können und die Wahrscheinlichkeit, ihre tief empfundene Zuneigung könne dies nun tun, wich zunehmend aus der Erinnerung des Älteren. Immer weiter vertauschte Cassie ihre Rollen, lockte ihn mit süßem Lob welches sonst zumeist dem Böckchen zustand wenn es sich artig zeigte und dass ausgerechnet seine erwachende Männlichkeit nun Grund genug war um ihn einen braven Bären zu nennen, wirkte lockend und erregend zugleich auf den Blonden.
Beinahe schon enttäuscht mutete das leises Stöhnen an, als Matthew sein drängendes Glied aus der Tatze des Bären löste und ihn dadurch einer Praktik beraubte, die Claire über alle Maßen genoss. Viel zu lange hatte sein Gefährte mit sich gezaudert wenn es darum gegangen war, während Intimitäten Lust zu empfinden und sich diese auch einzugestehen, wie auch zu fordern; dass er es seit ihrer Beziehung endlich an den Tag legte war eine Wohltat für den Jäger und jedes Ausschleichen umso schmerzhafter für seine hungernden Sinne.
„Lass mich nie wieder… nie wieder so lange alleine… hörst du?“
Zwei Tage waren es nur gewesen, die Cassie nicht ansprechbar gewesen war – eine Zeit die ihm vorgekommen war wie ein halbes Leben, obwohl sie sich geschworen hatten, ab nun für immer beim anderen zu sein.
„Ich k-kann und will nicht… ohne dich sein, mein kleines Böck…hah~…B-Böckchen…“, brachte der Bär mit Mühe und Not seinen Satz zu Ende, bevor ihm die restliche Luft seiner Lunge in eine tiefen Keuchen entwich.
Es hätte der zielstrebigen Hand unter der Decke nicht benötigt um Clarence gewisse Assoziationen klar zu machen, aber dass sie es tat, machte die Sache wesentlich wohltuender für den Mann, der bis eben noch mit sich gerungen hatte.
Mit verhangenem Blick senkte er die graublauen Iriden auf die sündigen Lippen seines Geliebten und wenngleich das Dämmerlich sich wie ein Schleier über ihre Leiber gelegt hatte, konnte er das feuchte Glänzen auf Matthews Mund noch immer erkennen. Sanft und neckend hielt der Jüngere seinen Finger gefangen, saugte und koste ihn in wohldosierter Manier solange sein Zustand ihm anderweitige Praktiken unmöglich machte, doch das war keine schmerzhafte Entbehrung für Claire. Seine Erinnerung wusste ganz genau, wie anschmiegsam und betörend sich die warme Zunge seines Mannes auf seinem eigenen Geschlecht anfühlte und die Fantasie des Blonden reichte durchaus dazu aus, das eine mit dem anderen zu verknüpfen.
Dieses Mal war es das stattliche Glied des Bären, welches sich lustbringend in die Hand Matthews stieß und ihn zittrig aufstöhnen ließ. So sehr verzehrte er sich danach seinen Mann zu schmecken, seine sinnlichen Laute des Genusses zu vernehmen und vor allem ihn zu spüren, dass er schon jetzt beinahe völlig vergessen hatte, wie deplatziert ihr Verlangen nacheinander anmutete; alles worauf er sich noch konzentrieren konnte waren die schimmernden Lippen seines Böckchens und das sinnliche Seufzen, von denen Clarence mehr wollte.
Unter schweren Atemzügen ließ er betört seinen Finger vor der kosenden Wohltat der windigen Zunge davon gleiten, strich sanft über das fremde Lippenrot und tauchte schließlich wieder vorsichtig in den begehrten Mund ein, doch nur um die warme Spitze des wohltuenden Muskels zu necken. Ihr sündiges Spiel hatte sein Geschlecht schon längst zu voller Größe erwachen lassen, wodurch es nun unter dem Griff der fremden Hand sehnsüchtig pulsierte und seine Begierde voran trieb, endlich einen Schritt weiter zu gehen.
Wie hypnotisierend Matthews Verführungskünste auf den Älteren wirkten, war niemals ein Geheimnis gewesen und schon oft erprobt worden – da war sich Clarence sicher, auch wenn er sich dessen nicht immer offensichtlich Gewahr geworden war. Heute aber war er sich unter dem tiefen Keuchen und dem sachten Drängen seiner Männlichkeit dessen durchaus bewusst und umso klarer ließ er seine Hoffnungen fahren, an ursprünglichen Vorsätzen festhalten zu können.
Verlangend schob er seinen Schenkel tiefer zwischen denen seines Liebsten hindurch, beraubte Cassie seines umschmeichelten Fingers und suchte zum Austausch die fremden Lippen stattdessen raunend mit den seinen. Gottverdammt, er wollte Matthew – wollte ihn mit Haut und Haar, wollte ihn besser noch eben als gleich. Wie sehr er sich all die Tage um ihn gesorgt und ihn vermisst hatte, war für einen einfachen Menschenverstand kaum zu begreifen und die Wunde, die sein Ableben in das Herz des Jägers geschlagen hätte, wäre niemals wieder zu verschließen gewesen.
Mit sehnsüchtigem Stöhnen forderte er die Zunge seines Geliebten sich mit seiner zu umschmeicheln, denn es benötigte keiner weiteren Diskussion zwischen ihnen um zu begreifen, dass Matthew ihn gebrochen hatte. Kein neckendes Wort sollte über die geliebten Lippen kommen, die Clarence derzeit lieber küssen als reden wissen wollte.
Während er seinen Mann sachte etwas weiter zurück auf den Rücken drängte, lehnte sich der Bär über sein williges Böckchen, verführte ihre Münder zu einem sanften Kampf und brachte den Jüngeren weiter unter sich – denn im Augenblick konnte Clarence sich nichts Wohltuenderes vorstellen als die wohlgeformten Schenkel, wie sie sich im kommenden Rausch um seinen erhitzten Leib legen würden.
Alles was sie jetzt hatten, hatte begonnen mit nicht mehr als einem Lager des Todes in dem sie fast beide umgekommen wären.
Als Clarence ihn gefunden hatte, war er nur noch Haut und Knochen gewesen und Matthew hatte aus über einem Duzend Wunden geblutet.
Schwach und fiebrig war er gewesen, mehr tot als lebendig und doch hatte Clarence sich in den Kopf gesetzt ihn zu retten - und er hatte es geschafft.
So elend ihr Kennenlernen auch gewesen war, so kostbar war das, was sich daraus entwickelt hatte. Nie im Leben war es abzusehen gewesen das beide Männer zueinander fanden. Sie waren zu unterschiedlich von ihrer ganzen Art her. Der eine in sich gekehrt und bitter vom Leben, der andere großmäulig und immerzu dabei seine Münzen zu verprassen. Der Schamane bescheiden, streng zu sich selbst und zu anderen, der Jüngere eingebildet und immer das Vergnügen suchend, wenn sich eine Chance bot.
Sie hatten eigentlich keine gemeinsame Schnittstelle, davon waren nicht nur andere überzeugt gewesen, sondern lange auch Matthew selbst.
Aber er hatte sich geirrt - ein Irrtum über den der Dunkelhaarige mehr als froh war.
In Clarence hatte er alles gefunden was er immer gewollt hatte. Jemanden der ihn verstand, jemand der an seiner Seite war. Der Hüne war sein bester Freund, sein engster Vertrauter und zugleich sein erotischter Liebhaber. Niemand küsste besser als er, niemand schmeckte annähernd so köstlich. Alles an Clarence zog ihn an und was einst lediglich ein Mittel zum Zweck gewesen war - nämlich eine Art Zahlungsmittel um den Größeren milde zu stimmen - war längst wirklicher Lust und wahrer Liebe gewichen. Was sie verband waren nicht mehr Bequemlichkeit und gemeinsame Routen, sondern ehrliche Gefühle und Hingabe. Was immer Clarence von ihm fordern würde: Matt würde es tun. Er würde ihm überallhin folgen, würde jeden Gipfel besteigen und jedes Meer besegeln. Sein zuhause war an der Seite des Hünen - eine Gewissheit die Matthew schon vor Monaten gewonnen hatte - auch wenn er zur damaligen Zeit nicht offen für die Konsequenzen dieser Erkenntnis gewesen war.
In dieser Hinsicht war er scheu gewesen und vorsichtig, misstrauisch sich selbst gegenüber aufgrund der endlosen Liste schlechter Erfahrungen. Umsonst, wie er mittlerweile wusste, denn der Jäger war der einzige Mensch der sein Vertrauen vorbehaltlos verdient hatte.
Die Worte die Clarence ihm mit abgehackter Stimme zuflüsterte waren geprägt von der selben Liebe und den selben Verlustängsten die auch Matthew hatte, wenn es um den Blonden ging. Ein Leben ohne seinen Bären war kein Leben das Cassiel führen würde und andersherum…Clarence hatte es nicht gesagt, aber so angespannt und aufgewühlt er sich in den letzten Tagen gezeigt hatte, glaubte Matthew das es für den Schamanen schon einen Plan B gegeben hatte, wäre er gestorben.
Ein furchtbarer Gedanke, den der Jüngere bewusst nicht weiterverfolgte, dazu war das jetzt und hier zu besonders und zu kostbar.
„Ich lass dich nicht allein…“, sagten seine Augen, wenngleich Matthew stumm blieb. Aber manchmal war es nicht nötig das Offensichtliche in Worte zu kleiden.
Er liebte Clarence und er würde ihn nie freiwillig verlassen.
Und der Blondschopf? Dieser sprang sehnsüchtigst auf Matthews Liebkosungen an, stöhnte sinnlich und machte damit offenbar wie sehr er die Zuwendungen genoss und vielleicht sogar brauchte. Mit zärtlicher Hingabe liebkoste Cassiel den Finger seines Liebsten, umspielte die Kuppe mit der Zungenspitze und saugte behutsam an ihr.
Welche Erinnerungen und Vorstellungen er damit beschwören wollte war nicht schwer zu erahnen und so wie der Wildling wenig später reagierte, war offensichtlich das genau die richtigen Assoziationen in Clarence erweckt wurden.
Verlangend fing er an, sich in des Jüngeren Hand zu stoßen, sich Lust an ihm zu verschaffen. Der schöne Jäger gab nach und schmolz dahin wie Butter in der Sonne. Erregt von dem was Matthew spüren durfte, keuchte er auf und haschte mit verhangenem Blick nach des Anderen Finger, als dieser ihn zwischen seinen Lippen hervorgezogen hatte. Das Drängen des fremden Schenkels zwischen seine eigenen, machte deutlich das sich der Blonde nicht länger in Zurückhaltung üben wollte. Sein Vorhaben war ohne Frage ehrenhaft und vernünftig gewesen und doch war es kein Versagen es aufzugeben, sondern ein Gewinn. Nach all der Zeit die zwischen dem Steinwurf und dem Jetzt lag, war die Sehnsucht nach Zweisamkeit nichts unnatürliches und verwerfliches. Sie liebten einander - und wie könnten sie sich näher sein als durch die Vereinigung?
Bereitwillig und ohne Bedenken ließ Matthew zu, dass der Größere ihn zurück auf den Rücken drängte und über ihn kam - eine Position die früher undenkbar gewesen wäre.
Schweigend und die Lippen in einem mehr als sinnlichen Kuss verbunden, begab sich der Blonde zwischen Cassiels Schenkel, welche er ohne zu zögern für seinen Geliebten öffnete. Die Hände hatte er beide an Clarence’ Wangen gelegt wo er mit den Fingern auf vertraute Weise durch den goldenen Flachs hindurchkämmte. Obwohl er schon hunderte Male die kräftigen Haare unter den Fingerspitzen und Handflächen gefühlt hatte, wurde Matthew es nicht müde sie zu spüren. Er liebte das Gefühl, es ließ seinen Bauch kribbeln und seine Männlichkeit zucken. Sie standen sich mittlerweile so nahe, dass es Cassiel manchmal noch immer erstaunte und in ihm ein beinah surreal intensives Glücksgefühl auslöste. Die Vertrautheit die sich in vielerlei Gesten, Blicke und Berührungen geschlichen hatte, hatte das Kribbeln und die Liebe nicht etwa zu etwas Gewöhnlichem verkommen lassen, wie bei vielen anderen Paaren der Fall. Für Matthew war es genau jenes Vertrauen, dass es ihm möglich machte sich bedenkenlos an Clarence zu verlieren, sich ihm hinzugeben und ihn zu wollen. Alles an diesem Mann zog ihn an, jede blonde Haarspitze, jeder Millimeter Haut aber auch alles an seinem Charakter und Wesen. Seine Vorsicht, seine Hingabe, seine Art ihn anzusehen, die Weise auf die er ihn nahm…
Leise stöhnte Matthew in den Kuss, den Clarence ihnen als Schweigegelübde auferlegt hatte und der süßer schmeckte als alles was Matthew sonst noch kannte.
Unruhig drängte er seine Hüfte nach oben, wenngleich ihm die Kraft fehlte es auf die übliche energische Weise zutun. Die Beine angewinkelt, hatte er den Hünen eingekeilt, doch weil das nicht reichte, schlang er seine Schenkel Augenblicke später schon um des Größeren Hüfte. Noch war Clarence nicht in ihn eingedrungen, aber schon jetzt war Matthew dermaßen erregt, dass er sich immer wieder unstet unter seinem Bären wand.
Atemlos und fast schon benommen vor Lust, drehte er den Kopf schließlich zur Seite, löste den Kuss und öffnete seine Augen wieder.
“Oh Gott…Clar…Clarence…“, brachte er zwischen abgehackten, flachen Atemzügen hervor und leckte sich über die Lippen die noch nach dem Anderen schmeckten.
“Ich…will dich…so sehr…“ Trotz seiner schweren Verletzungen war der junge Mann überaus empfänglich für die Nähe zu seinem Gatten. Ein Hunger brannte in ihm, den nur Clarence zu entfachen und auch zu stillen im Stande war.
Hart und pulsierend ragte sein Glied zwischen ihren Körpern empor und verdeutlichte sehr genau wie sehr das lädierte Böckchen sich nach seinem Bären verzehrte.
Unter einiger Anstrengung hob Cassiel seinen Kopf aus dem Kissen und setzte seine Lippen an Clarence’ Halsseite an um diese zu liebkosen. Mit der Zungenspitze hinterließ er einen feuchten Pfad auf der weichen Haut, biss hier und da auch neckend hinein und saugte sich fest. “Sag….“, setzte er leise an und suchte wieder den Blick des Größeren um ihn einzufangen. „Sag… dass du mir gehörst…“ - dieses Mal sprach Matthew deutlicher, wenngleich seine Stimme nach wie vor nicht so klar war wie sonst.
Ein Kuss versiegelte flüchtig die Lippen des Größeren noch bevor dieser antworten konnte, dann bat der junge Mann erneut: “Sag du bist mein….Sag es…und meine es.“
Die eine Hand im Nacken des Hünen liegend, streichelte er ihn behutsam - während seine andere Hand den nackten Leib erkundete. Über die definierten Schultern, über die Konturen der Rippenbögen hinweg bis hin zur Taille und Hüfte.
Schließlich legte sich Matthews Hand auf eine Hälfte von Clarence’ wohlgeformten Gesäß und drängte es verlangend nach unten. Auf diese Weise rieb die üppige Länge über die sehnsüchtig aufgestellte des Jüngeren und entlockte diesem ein verlorenes Wimmern.
“Oh Baby…bitte…bitte sag es…“ - flehte der Dunkelhaarige und drängte neuerlich mit seiner Hüfte empor. Clarence machte ihn wahnsinnig, sein bloßes Sein sorgte schon dafür das Cassiel alles andere vergaß.
Die Härte seines Liebsten auf der eigenen zu spüren, ließ Matthews Länge gleichermaßen zucken wie auch seinen rosigen Anus kontrahieren.
Völlig egal wie sie einander damals kennengelernt hatten und welche Vorbehalte in Cassiel verankert gewesen waren: sie waren längst fort, vertrieben von Clarence, den Matthew mehr liebte als sein Leben und alles was er besaß oder je besitzen könnte.
Selbst heute noch, seinen Geliebten bereits unzählige Male geküsst und beschlafen, war für Clarence nichts selbstverständlich geworden. Ihre Eheschließung mochte äußerste Intimität legitimiert haben und dadurch von vielen Religionen gesegnet, doch höhere Institutionen prägten nicht ihr Miteinander - sondern gaben der Bindung zueinander lediglich einen Namen.
Matthew zu küssen, ihm ins Gesicht blicken zu dürfen während sie einander berührten und wahrhafte Lust in dem Jüngeren zu wecken anstatt nur einem Trieb zu huldigen, war lange Zeit undenkbar zwischen ihnen gewesen. Kalt und eisig war ihre Affäre gewesen im Gegensatz zu vergleichbaren Abmachungen anderer und nur weil der Jäger mittlerweile wusste wie die Lippen des Dunkelhaarigen schmeckten, so hieß das nicht automatisch, er würde jene Liebkosungen nun als gegeben und weniger wertvoll in ihrem ganzen Sein hinnehmen.
Sich dem jungen Findling zu verschrieben und schließlich die Liebe in ihm zu finden, war die eine Sache - eine völlig andere war es gewesen, sich auch in sexueller Hinsicht immer näher zu kommen.
Unter aufkeimenden Gefühlen und erwachender Ehrlichkeit hatten sie auch diesen Weg völlig neu miteinander beschreiten und sich auf neuer Ebene kennenlernen müssen. Zwischen Matthews Schenkeln zu ließen war mit nichts vergleichbar gewesen, was sie vorher miteinander praktiziert hatten und die Art und Weise, auf die der Jüngere dabei aufgeblüht war, hatte Clarence ein völlig neues Verständnis seines Partners eingepflanzt.
Aus dem schönen Söldner, der sich still und heimlich seiner Erregung hingegeben und den Fels von Jäger als Mittel zum Zweck benutzt hatte, war ein sinnlicher und hoch erotischer junger Mann geworden, der sich nicht länger scheute seinen Freund und späteren Gatten an seiner Lust teilhaben zu lassen. Wenngleich schon längst vernarrt, hatte sich Claire während ihrer zweisamen Erprobungen und Experimente noch mal ganz neu in ihn verliebt; nicht etwa weil Cassie zu einem ernstzunehmenden Sexualobjekt geworden war, sondern weil ihre Chemie – wie kein Mensch leugnen konnte – ganz und gar auf einer Wellenlänge lag.
Sich näher zu kommen, sich zu küssen und es plötzlich ganz anders miteinander zu machen als vorher, hätte in einer absoluten Katastrophe enden können die sie letztlich voreinander zurück weichen ließ. Nie konnte man wissen welche dunklen Gelüste man in einem anderen fand, wenn man diesem erst einmal Sicherheit suggerierte und keiner konnte einem vorher sagen, ob intime Interessen miteinander konform gehen würden. Manche liebten es mit Zunge zu küssen, andere nicht; viele schworen darauf es gediegen anzugehen, nur wenige konnten sich auf wagemutige Abenteuer in der Öffentlichkeit oder im Rahmen von verruchten Rollenspielen einigen.
Erstmals das Wort Liebe ins Spiel zu bringen, war daher absolut mutig von Matthew gewesen im Anbetracht der Tatsache, dass sie beide unterschiedlich waren wie Tag und Nacht – und sich auf diese Weise ihre Vorstellungen und Wünsche ebenso weit voneinander hätten unterscheiden können. Nicht nur im Bett, sondern auch generell auf Beziehungsebene.
Doch so wie das Leben sie beide gelehrt hatte, dass es immer weiter ging und sich früher oder später die Dinge bessern konnten, hatte es ihnen auch aufgezeigt in der Liebe nicht minder mutig zu sein. Zu experimentieren, miteinander zu reden und den Dingen ihren Lauf zu lassen, hatte den jungen Männern geholfen eine stabile Konstante zwischen sich zu schaffen wo vorher keine gewesen war; sich an ihr entlang zu hangeln gab ihnen Sicherheit im Umgang miteinander, aber auch Vertrauen darauf, sich gegenseitig nicht aus den Augen zu verlieren.
Besonders Letzteres wollte der Bär heute am allerwenigsten, vor allem nicht mehr jetzt, wo sich die sündigen Schenkel seines Böckchens endlich um ihn gelegt hatten und Cassie damit begann, sich unruhig unter ihm zu winden.
So sehr wie Clarence den Jüngeren anbetete, war der erregt bebende, athletische Leib nichts Geringeres als der Tempel, an dem er Matthew vergöttern wollte; der fremden Lust dienlich zu sein war sein Seelenheil und seine Lebensaufgabe zugleich, wenn er damit seiner helle Sagengestalt huldigen und ihm damit Befriedigung verschaffen konnte.
Sinnlich und brennend vor Sehnsucht entkam Matthew sein Flehen um den Schwur alleine ihm zu gehören, wand sich dabei betörend und drängte sein hart pulsierendes Glied immer wieder gegen das des Hünen. Ihm zu antworten wäre ein Leichtes gewesen und doch behielt der Bär seine Stimme noch einen Moment lang für sich; nicht weil er sich seiner Antwort noch nicht ganz gewiss war, sondern weil er den verführerischen Augenblick noch ein paar Sekunden weiter in die Länge ziehen wollte.
Kein Geräusch erfüllte mehr den Raum außer ihr leises Raunen und süße Worte, sogar das Klappern aus der unteren Etage und das Stimmenwirrwarr von der Straße vorm Haus waren ausgesperrt worden. Das erste Mal seit ihrer Ankunft in Cascade Hill City, so schien es Clarence, waren sie ganz und gar alleine miteinander; nicht einmal mehr die Sorge teilte mit ihnen den Raum, ein Wissen das dem Bären Erleichterung verschaffte und ihn dazu brachte, sich nunmehr voll und ganz auf die Erregung des Jüngeren konzentrieren zu können.
Noch immer kribbelte die feucht geküsste Spur auf seinem Hals nach als Cassie ihn weiter hinab dirigierte und somit ihre pulsierenden Längen aneinander schmiegte, während das unruhige Winden des Unteren sein Übriges dabei tat, ihre Geschlechter sanft aneinander entlang reiben zu lassen.
Oh, wie sehr Claire den nackten Leib seines Mannes genoss, hart und bebend vor lüsternem Hunger, war mit einfachen Worten gar nicht zu beschreiben; selbst in den Momenten wo der Bär sein Böckchen jagen und mit unlauteren Mitteln unter sich bringen musste um es zu besteigen, wollte er am Ende doch nichts anderes sein, als lediglich der Sklave der fremden Lust.
Niemand anderes sollte mehr derartige Sehnsüchte in seinem schönen Mann schüren und kein anderer Mensch sollte sie befriedigen außer Clarence selbst, der alleine schon aus dem ruhelosen Winden seines Mannes derartige Erregung zog, dass es ihn kehlig gegen die fremden Lippen stöhnen ließ.
Hungrig haschte er nach Matthew, stahl ihm einen kurzen Kuss und ließ seinen Mund anschließend über dessen Kinn hinweg gleiten, welches als eine der wenigen Gesichtspartien nicht von irgendwelchen Unfällen malträtiert worden war.
Hungrig kostete der Bär den Hals seines willigen Böckchens, sich bereits seit Tagen nach einem derartigen Festmahl verzehrend, und ließ seine unlängst zu unruhigem Keuchen verkommenen Atemzüge heiß gegen die fremde Haut branden – bevor er schließlich doch noch einen Bogen zu Cassies empfindlichem Ohr hinauf schlug, in welches er sinnlich zu wispern seines Lebtags nicht müde werden würde.
„Ich bin… einzig dein, mein Süßer“, wehte leises Flüstern über den Altar ihres Bettes und lautlos stahl sich die feuchte Zungenspitze Claires zwischen seinen Lippen hervor, um zart das neugierige Öhrchen seiner willigen Beute zu kosen. „Der brave Bär gehört… er gehört ganz alleine dir, mein süßes kleines Böckchen… und niemandem sonst auf der Welt. Ich sage es und… mhh~… und meine es...“
Niemals so lange sie lebten würde er dieses Versprechen brechen, denn dazu wirkte Cassie viel zu anziehend auf ihn. Kein anderer Mann hatte ihn jemals so sehr gereizt und würde es auch kommend niemals tun; keine Sünde dieser Welt war so süß wie das Stöhnen seines Geliebten, weshalb es völlig außer Frage stand sich jemals mit einem zweitrangigen Ersatz abgeben zu wollen.
Vorsichtig verlagerte der Bär sein Gewicht etwas, löste eine Hand aus den weichen Laken und ließ sie stattdessen zwischen ihren Leibern abtauchen. Dass Cassie schon jetzt zum Zerreißen erregt war und darauf brannte ihn zu spüren, würde selbst ein Blinder erkennen können und doch war es heute nicht an der Zeit, die Dinge vorschnell zu übereilen.
Den verhangenen Blick in das noch immer halbwegs vertraute Gesicht seines Mannes gerichtet, lehnte der Bär seine Stirn vorsichtig auf der des Unteren auf, wohl darauf bedacht beim Kontakt geschwollene Stellen als Untergrund für seinen Körper zu vermeiden.
„Oh Matthew-… hnn… du bist so schön wenn du… wenn du geil auf mich wirst…“, raunte es Clarence leise über die Lippen und fahrig raubte er seinem Mann einen weiteren kurzen Kuss. Verführen und verführt zu werden war ein Fremdwort für ihn gewesen, bevor er den Dunkelhaarigen kennen und lieben gelernt hatte, doch heute konnte er sich nichts mehr schöneres vorstellen als das sinnliche Spiel, welches noch lange vor dem eigentlichen Hauptakt stattfand.
Sanft ließ er seine Finger über den Bauch des Schmaleren hinweg tanzen, tauchte in den sündigen Nabel seines Böckchens ein und fand schließlich am Ende des Wegs das harte ungeduldige Glied des Schönen, nach dem er gesucht hatte.
Nicht nur Matthew, sondern auch sich selbst mit zielstrebiger Hand umgreifend, begann er damit träge seine Hüfte gegen den Unterleib des Unteren branden und somit ihre pulsierenden Längen aneinander reiben zu lassen, ein Akt den der Bär hinsichtlich des sowieso schon verführerischen Geschlechts seines Mannes mit einem zittrigen Stöhnen genussvoll quittierte.
„Am Morgen, als wir v-von… von Coral Valley abgelegt sind und… und du einfach… mhh, einfach hart geblieben bist, obwohl du längst abgespritzt hattest…“ – alleine die Vorstellung reichte dazu aus um sich für wenige Stöße energischer an Cassie zu reiben und einen entrückten Glanz in die Augen des Bären zu zaubern, ebenso wie ein spitzbübisches Lächeln, das sich unterschwellig in sein Gesicht legte. „Nnh, ich dachte… ich müsste sterben vor Lust, so sehr hab ich dich in… in dem Moment begehrt… kannst du dir das vorstellen…?“
Vielleicht konnte Cassie das, vielleicht auch nicht – aber nachdem Clarence über ein Jahr lang diese sinnliche und laszive Seite seines Gefährten niemals hatte zu Gesicht bekommen dürfen, war sein Hunger nach dem kleinen Böckchen unbändig und unberechenbar geworden.
„Für welchen anderen Mann… sollte ich je solche extremen Gefühle ent… entwickeln k-können, nachdem… ich an dir Blut geleckt habe…? – Nein… n-nein, ich… gehöre dir, mein Süßer… ganz alleine dir…“
Sie waren ein eigenwilliges Paar, die beiden jungen Männer, die so unterschiedlich waren und füreinander doch das selbe fühlten.
Mit Clarence zusammen zu sein, war für Matthew wie zuhause ankommen.
Er kannte das Gefühl nicht von früher, denn sein Leben bei seiner Mutter und mit seinem Bruder war hart und wenig erbaulich gewesen.
Sich geborgen fühlen und unbeschwert sein, das hatte erst spät in sein Leben Einzug gehalten. Als Kind auf sich allein gestellt, verkauft an fremde Männer mit widerlichen Gelüsten, gefoltert und missbraucht, hatte er den Glauben an die Menschen und an das Gute verloren. Man hatte ihm die Hoffnung ausgetrieben und nichts als verbrannte Erde im Innersten des Dunkelhaarigen hinterlassen und über viele Jahre hinweg hatte nichts und niemand daran etwas ändern können.
Er hatte gefeiert, er hatte gewettet, er hatte gelacht und seine Münzen verprasst - aber hinter all dem schönen Schein der ihn umgab, war ein misstrauischer und skeptischer junger Mann gewesen. Jemand, der niemandem vertraute, der niemandem wirklich nahestand und der auch nicht wollte das jemand ihm zu nahe kam.
Weil jeder der ihm einst nähergestanden hatte entweder ermordet worden war oder sich selbst als Mörder erwiesen hatte.
Das Gefühl angekommen und zufrieden zu sein, hatte sich erst in Coral Valley eingestellt. Nicht etwa als Clarence ihn gebeten hatte ihn zu heiraten und auch nicht am Tage ihrer Hochzeit, sondern erst am Morgen danach, als er neben Clarence aufgewacht war und ihm bewusst geworden war, dass er nichts von alledem geträumt hatte und auch das sich der Jäger nicht klammheimlich davongestohlen hatte.
Seither war Matthew nicht nur nach außen hin entspannt, eine innere Zufriedenheit und Losgelöstheit hatte ihn erfüllt, eine die über jeden Zweifel erhaben war.
Clarence war mehr als nur ein Freund und Partner, mehr als nur irgendjemand mit dem es schön war und sicher und bequem.
All die Dinge, die Matthew als Kind und jungen Mann geprägt, und Spuren auf Körper und Seele hinterlassen hatten, besaßen kaum noch Macht über ihn und das obwohl er lange das Gefühl gehabt hatte niemals über irgendeine der schrecklichen Taten hinweg zu kommen. Aber hier bei Clarence zu sein, ihn anzusehen und angesehen zu werden, ihn zu lieben und geliebt zu werden - jeden einzelnen Tag aufs Neue - das hatte ihn verändert.
Clarence hatte mehr Einfluss auf den Dunkelhaarigen als all die finsteren Männer und düsteren Ereignisse. Er hatte ihn geprägt, auf positive Weise und das war etwas, was kein anderer jemals vermocht hatte zutun, weil niemand ihm je so nahe gekommen war. Sich für den Schamanen zu öffnen hatte Zeit und Überwindung gekostet, aber Clarence war jeden Mut des Kleineren wert gewesen.
Warm und kräftig drängte sich das Raubtier über Cassiel an seinen Leib, machte Matthew seine Verletzungen und Einschränkungen vergessen und ließ ihn leise stöhnen.
Das Verlangen und die Hingabe mit der Cassiel den Größeren empfing hatte seinen Ursprung nicht darin, dass der junge Mann einfach gerne Sex hatte, sondern darin, dass er Clarence vergötterte. Für ihn war jeder Kuss und jede Berührung, jedes Streicheln seines Atems über seine Haut und jedes geflüsterte Wort eine Offenbarung.
Die verruchten und derben Rollenspiele und Experimente waren letztendlich nur möglich, weil ihre Liebe weder verrucht noch derb war. Beide Männer - vom Leben gezeichnet - waren in ihrem Innersten jung und hoffnungsvoll geblieben und hatten - so schien es - nur aufeinander gewartet um der Hoffnung eine neue Chance zu geben.
Niemals würde Matthew es ertragen, wenn Clarence sich von ihm trennen und ihn allein lassen würde. Und niemals - das versicherte Clarence ihm schließlich - würde er sich jemand anderen suchen, denn er gehörte ihm. Für immer und immer.
Die Worte, dass er schön war wenn er geil auf Clarence wurde, ließen Matthew kurz jungenhaft auflachen, ein Geräusch das seit dem Abend vor erreichen von Cascade Hill City nicht mehr über seiner Lippen und damit auch nicht an Clarence’ Ohren gedrungen war. Und in dem Zimmer, war sogar seit Jahren kein Lachen mehr zu hören gewesen.
In einem zärtlichen und zugleich übermütigen Kuss erstickte der Blondschopf jenen Laut, doch das Lächeln blieb noch einen Moment auf des Kleineren Zügen bestehen.
Erst die kosende Tatze des Bären ließ das Lächeln verschwinden und ersetzte es durch einen sehnsüchtigen Ausdruck im Gesicht des Böckchens.
Die Brauen zusammengezogen und die Lippen leidend geöffnet, stöhnte Matthew gegen den Mund des Oberen, kaum da der Hüne ihre beiden Längen aneinander auf- und abgleiten ließ.
Die Feuchtigkeit der fremden Kuppe verteilte sich auf Matthews Länge und ließ diese begierig in der Pranke aufzucken. Es war unmöglich, dass Clarence nicht spürte wie erregt der Kleinere bereits war, obgleich im Grunde noch überhaupt nichts passiert war. Keine ausufernde Jagt, kein andauerndes Vorspiel. Sein nackter Mann reichte vollkommen aus um Matthew den Verstand zu rauben. Er war wie ein süßes Gift das man freiwillig einnahm und das einem jeden klaren Gedanken raubte.
Athletisch und geschmeidig bewegte sich der Jäger über ihm und beschwor dabei Erinnerungen herauf, die den jungen Mann leise wimmern ließen.
Damals, als er so unstillbar hungrig gewesen war, dass nicht einmal ein Höhepunkt selbst ausgereicht hatte um ihn zu befriedigen.
“Warum…warum denkst du so oft… ans Sterben, in meiner Nähe…?“
Umzukommen vor Verlangen war zwar wahrlich kein übles Ende, aber zu früh allemal.
“Niemand von uns beiden stirbt… Von mir aus…von mir aus geht die Welt zum Teufel, aber du und ich…“, seine Finger zogen verlangend an den fremden Bartspitzen und der Blick seines guten Auges war besitzergreifend geworden. “Wir nicht…Du gehörst mir und ich gehöre dir und…du schuldest mir…“, das selbe spitzbübische Grinsen wie eh und je stahl sich in sein ramponiertes Gesicht als er den Satz nicht etwa mit noch immer ein Pferd beendete, sondern stattdessen weit weniger unverfängliche Worte fand.
“…noch zu viele Erfahrungen…Ich will dich überall haben, hörst du?“, verlangend küsste er das fremde Kinn, verbiss sich in diesem und drängte seine Hüfte gegen Clarence’ Hand. “Du kannst mich ficken wann und wo immer du willst… und ich erwarte…ich erwarte…das wir nichts auslassen.“, keine Fantasie sollte unerprobt bleiben, kein Wunsch, keine Sehnsucht.
“Als ich damals…damals hart geblieben bin…“, wisperte der Kleinere atemlos weiter und versiegelte kurz darauf die fremden Lippen mit einem zarten und unschuldigen Kuss, der gar nicht zu seinen Worten passte. “Das war das erste Mal, dass mir das passiert ist. Du warst…so gut…d-du hast dich einfach so gut angefühlt…“
Die Erinnerung an jenes Intermezzo war noch jung und kaum getrübt und Cassiels Glied zuckte begierig in der Hand des Größeren auf.
Neue Lusttropfen traten aus dem kleinen Spalt an seiner rosigen Kuppe und wurden durch das Reiben der Pranke spürbar verteilt.
“Hnnn…Baby….Ich will dich so sehr…“, unruhig stieß der junge Mann seine Hüfte wieder empor, gefangen und zugleich sein Leid genießend.
“Worauf…worauf wartest du noch, hm? Sei ein braver…hnngh…ein braver Bär und…nimm dein Böckchen.“, mit verklärtem Blick suchte er die Iriden des Oberen, betrachtete ihn lustverhangen und stöhnte sinnlich auf, Clarence ganz bewusst daran teilhaben lassend wie sehr erregt er war. “D-dein Böckchen muss gedeckt werden, auch wenn es…ein bisschen ramponiert ist… Fass mich an, Baby…fass mich an und bereite mich vor für dich…“, bat er leise und zugleich verlockend. Seine Schenkel pressten sich fester um die Hüfte des Oberen, drängten ihn nach unten um ihm noch unmissverständlicher zu zeigen was er wollte. Matthew hatte wenig Geduld, weit weniger als gut für ihn wäre, ein Manko das sich schon mehr als einmal gezeigt hatte und das er nicht ablegen konnte.
Eher noch würde die Hölle gefrieren, als das Cassiel sich geduldig zeigte wenn es darum ging das Clarence sich seiner annahm. “Dein Böckchen braucht dich… und dein Mann braucht dich ebenso, Baby…“
So einfach und doch gleichsam so kompliziert wäre die Frage zu beantworten gewesen, warum seine Gedanken in Cassies Nähe immer wieder zum Ende des Lebens abdrifteten.
Als Jäger, einer Berufung derer Clarence nun schon seit einigen Jahren nachging, veränderte sich irgendwann notgedrungen der Blick aufs Leben; dunkle Mächte gab es dort draußen, von denen die meisten Menschen nicht einmal den Hauch einer Vorstellung besaßen.
Dämonen, Mutanten und Hexen waren die überschaubarsten Dinge, welche von unbescholtenen Bürgern gefürchtet wurden – denn die wahrhafte Gefahr, die einem noch viel schneller den Garaus machen konnte, hielt sich nicht zwischen Häusern und auf Weidefeldern auf.
Es gab Wesen dort draußen, die nährten sich von Glück und Unglück eines Lebewesens.
Sie vernebelten den Verstand und verschleppten ihre Beute, horteten diese als Quelle wie in einer Vorratskammer und absorbierten deren Energie, bis Hunger und Durst den Menschen unbemerkt in den Tod hinüber gleiten ließen. In süße Träume versetzt, sorgten sie dafür, dass ihre Nahrung ihnen den nötigen Kraftstoff lieferten den sie benötigten – und welches Hirngespinst könnte süßer sein als sein wunderschöner Ehemann, der sich derart bereitwillig unter seinem eigenen Leib wendete, der ihn liebte und verehrte wie es sonst noch nie ein Mann getan hatte?
Die Liebe mochte blind machen vor Sehnsucht und Hingabe, doch selbst der meist verführte Jäger würde niemals von seiner Berufung abweichen und die misstrauischen Gedanken in seinem Kopf abschalten können. Wachsam sein, die Realität hinterfragen, stets auf das Schlimmste gefasst sein; all das zählte zu dem kleinen Ein mal Eins seines Standes und im Umkehrschluss ging es ihm damit nicht wesentlich anders als dem Dunkelhaarigen, welcher ebenso sein Glück selbst heute noch nicht vollends fassen konnte.
Doch wo zu Beginn Zweifel an der Wahrhaftigkeit der Realität seinen Alltag mit Matthew bestimmt hatte, waren die Gedanken ans Sterben in seiner Gegenwart heute gewiss keiner dunklen Natur mehr. Keinen wünschenswerteren Tod konnte Claire sich vorstellen als jener zwischen den sündigen Schenkeln seines Geliebten und letztlich war es das erhellte Lachen seines Partners, welches selbst während intimem Treiben wie dem jetzigen seine Gedanken zu zerstreuen wusste.
Ein ähnlich spitzbübisches Grinsen wie das des Jüngeren legte sich über die Lippen des Blonden, als Cassie dieses Mal nicht auf sein immer noch ausstehendes Pferd zur Sprache kam, sondern auf weit verfänglichere Schuld, die noch ausstand.
Die Zähne seines Geliebten am eigenen Kinn, untermalte ein hingezogenes Stöhnen die verruchten Worte des anderen und genießend schloss Claire seine Augen.
„Ich werd dich an diese… diese Aussage erinnern müssen, wenn du das nächste Mal sagst… du hättest keine Lust“, drohte er seinem sturen Böckchen keuchend, denn nicht immer gingen die Versprechungen seines Mannes mit den tatsächlichen Begebenheiten konform. „Besonders dann, wenn wir… w-wir im Süden sind und… die Sonne es uns erlaubt, endlich das Deck standesgemäß einzuweihen…“
Der Weg bis dorthin erschien ihm wie eine halbe Weltreise und trotzdem konnte er sich seit der Anschaffung des Bootes nicht mehr von der Vorstellung loseisen, wie unverschämt heiß sein Taugenichts dort oben auf den Planken aussehen würde. Von Hemd und langem Beinkleid endlich entledigt, würde tagein tagaus der definierte Körper des Schönen im Angesicht seines Schweißes glänzen und gebräunt sein durch ungefilterte Sonnenstrahlen; ihn endlich wieder unter freiem Himmel zu nehmen, wie früher im Sommer als sie noch frei und auf Wanderschaft waren, erschien Clarence heute wie die süßeste Versuchung seitdem sie offiziell miteinander liiert waren.
Sinnlich senkte der Blonde sein Antlitz, danach Bestrebt den warmen Atem des Unteren wieder auf seinem Gesicht spüren zu können, und wimmerte leise vor ungestillter Begierde, während sich die fremde Hüfte gegen Hand und Glied stieß. So feucht wie Matthews Kuppe bereits jetzt von den ersten Tropfen seiner Lust geworden war, glich es einer Schande diesen schönen Mann nicht sofort zu nehmen und ihn von seinem Leid zu erlösen; doch sowohl Cassies Zustand wie auch der damit einhergehende angebrachte Anstand verboten es einem wachsamen Liebhaber wie Clarence es war, den Leib des Jüngeren allzu schnell zu sehr zu überfordern.
„W-warum immer so ungeduldig, kleines Böckchen… mh? Denkst du etwa, dein Bär könnte sich… davor zurückhalten, dich zu besteigen…?“
Weder Zeit, noch der plötzliche Untergang der Welt würde ihn jemals davon abhalten können seinen Gelüsten nachzugehen nachdem Cassie ihn erst einmal gebrochen hatte und das würde sich heute nicht ändern.
Dass jedoch nicht die Angst eines plötzlichen Rückzugs die Unruhe des Jüngeren begründete, sondern maßlos ansteigende Erregung, war Clarence durchaus gewiss.
„Keine Sorge, mein Süßer…“, hauchte der Bärtige leise gegen die Lippen des Unteren, noch immer das seichte Lächeln von zuvor auf den Lippen. „Keine Sorge, ich werd mein Böckchen schon noch decken… ich bin ein Bär, der… der zu einem willigen Ding nicht Nein sagen kann, wenn es so dringend gefickt werden will wie du…“
Nicht, dass er selbst nicht auch wollen würde – doch immerhin war es ein offenes Geheimnis wie sehr es Clarence genoss das Mittel zum Zweck zu sein, wenn es um Mathews stark ausgeprägte Libido ging.
Viel zu lange hatte er zusehen müssen wie sein heutiger Mann durch fremde Betten gesprungen war, von Frau zu Frau und Mann zu Mann, nur auf der Suche nach Zerstreuung und ein bisschen Spaß. Zu wissen, dass dieser nun jedoch ganz alleine seinen Bären für jene Zerstreuung heran zog anstelle irgendwelcher unbekannter Dirnen, machte die Lust des Dunkelhaarigen umso betörender für Clarence; anstatt ihn zu verschrecken, wirkte der unstillbare Hunger seines Mannes wie ein Aphrodisiakum auf den Jäger, welcher sich in diesem Rausch nur allzu gerne verlor.
Hingebungsvoll suchten seine Lippen abermals die seines Mannes, zwangen sie dazu sich für ihn zu öffnen, nur um mit seiner Zunge die Bastion des Schönen einzunehmen und weitere Worte der Ungeduld zu unterbinden. Matthew schien überhaupt keine Ahnung zu haben wie endlos Clarence die Zeit ohne ihn vorgekommen war und wie viel sie miteinander nachzuholen hatten – zu viel, als dass er sich den schönen Augenblick durch allzu übereiltes Voranschreiten selbst beschneiden würde. Er wollte es bis ins Letzte auskosten seinen Geliebten wieder zu schmecken, ihn zu riechen und zu spüren, wollte die wenige Zeit die ihnen bis zum nächsten Tag blieb nutzen – denn Bennett würde schon früh genug die frühen Morgenstunden mit der alltäglichen Visite einleiten, das war so sicher wie das Amen in der Kirche.
Die windige Zunge seines Partners zwischen dem sinnlichen Lippenrot hervor gelockt, neckte er die warme Spitze immer wieder mit der seinen, ohne ihre Münder dabei vollends zu versiegeln; ein sinnliches Spiel, welches sie erstmals im imaginären Rahmen eines sündigen Beichtstuhls erfunden hatten.
Unlängst hatte sich seine sie verbindende Hand von ihren Längen gelöst um nun stattdessen besitzergreifend die schmale Flanke seines Gefährten empor zu streicheln. Obwohl seine Hände vom Segeln wieder rauer geworden waren, konnte er deutlich die lüstern aufgestellten Knospen der fremden Brust unter seinen Fingerkuppen spüren und ließ es sich nicht nehmen, eine von ihnen zart mit seinem Daumen zu liebkosten. Oh wie gerne hätte er nun von ihnen gekostet, sie mit Zähnen malträtiert und mit seinen Lippen wieder milde gestimmt – doch Cassies Laute verrieten schon jetzt, wie wenig Geduld er noch besaß um derartige Foltermethoden lange ertragen zu können.
„Wenn du oder dein… süßer, williger Hintern nicht mehr könnt… musst du es mir sagen“, raubte der Bär ein letztes Mal noch seiner Beute einen Kuss, dann noch einen zweiten, bevor er sich schließlich widerwillig von seinem Böckchen löste und langsam zwischen dessen Schenkeln aufrichtete.
Vor dem sündigen Unterleib seines Mannes in stolzer Pracht herauf ragend, verrieten sowohl seine gestählte Brust wie auch sein pulsierendes Glied, wie sehr der Bär darauf aus war sein kleines Böckchen endlich wieder decken zu können. Auf dem nahen Nachtschrank hatten sich die letzten Tage über genug Tiegel und Dosen angesammelt um damit die halbe Stadt einsalben zu können; in dieser Nacht ein äußerst wünschenswerter Umstand, der es ihnen beiden erleichtern würde endlich zueinander zu finden.
Nicht besonders wählerisch in seinem Bestreben, griff sich Clarence eine der kurzerhand zum Hilfsmittel umstrukturierten Produkte und rutschte etwas dichter an den schönen Liegenden heran, dessen Anblick ihm in dieser Position nunmehr kaum verborgen bleiben konnte.
Wie eine sündige Sagengestalt lag Matthew vor ihm, die stattlichen Schenkel sanft gespreizt und sein ungeduldiges Glied erotisch auf dem eigenen Bauch ruhend. Wer diesen Mann sein Eigen nennen konnte, hatte fürs Leben völlig ausgesorgt, da war der Jäger sich sicher.
Sorgsam ließ der Bär einen seiner Finger durch die weiche Paste gleiten und betrachtete sich fasziniert das Bild welches sich ihm bot, während er seine Bärentatze im Anschluss sinnlich hinab auf die Erektion seines Böckchens wandern ließ. Beinahe schon verspielt ließ er seine Kuppe über die Vertiefung an Cassies Spitze hinweg gleiten, beobachtete wie sich die Creme glänzend an die Haut des Jüngeren schmiegte und ihn in einen verboten verruchten Schimmer kleidete, kaum da er die Finger langsam um die Länge seines Partners geschlossen hatte.
Sicher, er wollte Cassie nicht mehr länger hinhalten als nötig angesichts dessen, wie dieser jetzt schon angespannt vor lauter Lust war – aber wer konnte es einem so hungrigen Bär wie Clarence schon verdenken, wenn er sich neugierig am windigen Leib des Böckchens gütig tat?
Ungeduld lag so sehr in Matthews Natur, wie sein Lachen zu den unmöglichsten Augenblicken. Der junge Mann war nicht geschaffen für Vernunft und Einsicht, Geduld und Ausharren.
Er war wie ein Blatt im Winde, mal hier und mal da. Nicht festzuhalten oder einzusperren. Das hatten schon genügend Leute versucht, aber am Ende hatten sie sich alle an der Natur des Dunkelhaarigen die Zähne ausgebissen. Er war ein unruhiger Geist und wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann wollte er es lieber sofort als wann anders.
Clarence war in dieser Hinsicht schon immer anders gewesen, er zelebrierte den Weg oft mindestens so sehr wie das Ziel und zumeist gefiel das sogar dem Jüngeren, zumindest wenn es um sexuelle Erfahrungen ging. Der Wildling hatte eine ganz eigene Art mit Matthew umzugehen und ihn in die höchsten Plärren der Lust zu befördern. Stets gab er Cassiel am Ende was er begehrte, aber er gab es ihm nicht zu Anfang - wenn der Ungeduldige es wollte. Nein, der Schamane gab es ihm wann er wollte. Diese Lektion war qualvoll und zugleich unheimlich sinnlich, denn wenn Clarence mit ihm spielte, ihn hinhielt und seine Lust dadurch noch anfachte, verlieh das ihrem Tun nicht selten das Prickeln und die Würze. Es war ein kleiner Kampf der jedes Mal aufs Neue zwischen ihnen entbrannte und ausgefochten werden musste. Trotz des süßen Leids tat es Matthew gut sich in seiner Ungeduld zu aalen und zu winden, bis die innere Anspannung regelrecht unerträglich wurde.
Soweit war es aktuell noch nicht, aber der Schamane tat gerade alles dafür um den Dunkelhaarigen zu geißeln. Sie waren sich so nah und Matthew konnte deutlich spüren wie hart Clarence’ Länge geworden war, wie gierig sie pulsierte und wie heiß sie sich an ihn schmiegte. Verlangend und verlockend zu gleich.
Das Objekt seiner Begierde war bereit in ihn einzudringen, ihn auszufüllen und ihn zu befriedigen - aber sein Geliebter erlöste weder ihn noch sich selbst.
Gequält und ebenso maßlos erregt wand sich Matthews Körper als Clarence sich aufgerichtet hatte und auf ihn nach unten blickte. Das spärliche Licht ließ nicht zu das der Dunkelhaarige allzu viele Details von seinem Peiniger erkennen konnte, aber bestimmte Merkmale sah er sehr deutlich.
Die breiten Schultern, die muskulösen Arme und die definierte Brust, der athletische Bauch und natürlich auch das stramme Glied das aus seiner gelockten Scham ragte.
Unverhohlen richtete sich Matthews Blick auf die üppig dimensionierte Länge, wobei ein wohliges Schnurren seiner Kehle entkam.
Bei diesem Anblick war jedwede Angst davor, dass der Blonde einen Rückzieher machen könnte, unbegründet, so hart und prall wie es aufgerichtet war.
Aber die Männlichkeit seines Geliebten hatte in den zurückliegenden Wochen und Monaten mehr und mehr Faszination auf den Kleineren ausgeübt. Was früher lediglich Mittel zum Zweck gewesen war - nämlich die Stimulans des Phallus - war seit geraumer Zeit zu einem Quell unendlicher Lust geworden. Matthew liebte es die fremde Länge zu liebkosen, zu streicheln, zu lecken und an ihr zu saugen. Kein Gemächt hatte ihn je derart angezogen wie das des Hünen und keins würde je in den Genuss kommen von dem Dunkelhaarigen begehrt zu werden.
Vorsichtig biss sich Cassiel auf die Unterlippe und stöhnte leise während er sich unruhig in den Laken räkelte. Die verabreichten Medikamente hatten den Schmerz in seinem Kopf nahezu völlig verstummen lassen, sodass seine Aufmerksamkeit allein dem Bären vor ihm mit seiner üppigen Männlichkeit galt.
“Wie könnte ich…nicht ungeduldig sein, bei dem was du mir zeigst…?“, raunte der junge Mann dem Blonden zu, keinen Hehl daraus machend wie sehr ihn der Anblick des Jägers erregte. Einst hatte er sich seiner Lust geschämt wenn er sie bei der Penetration empfunden hatte, doch längst hatte er jene Scheu abgelegt. Wenn Clarence in ihn eindrang glaubte Cassiel zu vergehen, es war ein unbeschreibliches Gefühl das der Größere ihm im Laufe der Zeit eingepflanzt hatte. Die Länge und der Umfang seiner Männlichkeit machten den Dunkelhaarigen kirre, das Wissen um die Kraft und die etwaige Dominanz die der Schamane über ihn hatte, verursachte kein Misstrauen mehr, sondern nur noch bloße Lust. Matthew wollte ihm gehören, wollte die Sehnsüchte des Anderen befriedigen. Er wollte das Clarence für ihn stöhnte und glaubte das Cassiel zu eng für ihn war, nur um sie beide letztlich doch noch vom Gegenteil zu überzeugen. All das was früher undenkbar gewesen war, war in den letzten Monaten zunehmend selbstverständlich geworden.
Mit verklärtem Blick folgte der Jüngere den Bewegungen seines Bären, sah zu wie dieser sich eine der vielen Tiegel vom Nachttisch griff und kurz darauf mit dem Finger in die Salbe tauchte.
Seine Lippen kribbelten noch von all den sinnlichen Küssen die der Blonde ihm geraubt hatte und auch seine Lenden schienen zu brennen. Kein Zentimeter seiner Haut wollte nicht unter den Fingerspitzen des Größeren sein und doch kam nur ein Körperteil des Böckchens in den Genuss einer Berührung.
Behutsam und langsam legte sich der mit der Paste bedeckte Finger an sein Glied und tanzte darüber hinweg, entlockte Matthew dabei ein heftiges Wimmern und ließ das liebkoste Glied aufzucken.
“Nnnnh…m-mein…Bär…“ Die Hitze seiner Männlichkeit ließ die Creme regelrecht dahinschmelzen, wodurch sie sich mühelos verteilen ließ. Glänzend vor den Tropfen seiner Lust und der flüssig gewordenen Salbe präsentierte sich Matthews Länge auf seinem Bauch. Das spärliche Licht reichte aus um sich in dem feuchten Film zu brechen und sündig die kleinen Äderchen hervorzuheben, welche hungrig pulsierten. Scharf sog Cassiel die Luft ein, als Clarence die Finger um sein prall gewordenes Glied legte und damit ein unbändiges Ziehen in seinem Unterleib verursachte. Diese Art der Stimulans die der Größere ihm angedeihen ließ war nicht wild und ungestüm, sondern wohldosiert und damit wie Öl das in ein Feuer gegossen wurde.
Mit zugekniffenen Augen und zur Seite gedrehtem Kopf versuchte Matthew sich ein wenig zu beruhigen, aber ebensogut hätte er versuchen können den Sommer zurück zu zaubern - es war aussichtslos. “Oh Baby…“ seufzte er ergeben und öffnete seine Augen wieder um verloren zu Clarence empor zu blicken. Das Winden seines trainierten und doch schmalen Körpers hatte noch zugenommen und hörte auch nicht auf als er gegeißelt flüsterte: “Ich…ich will nicht mehr w-warten…. Ich will dich spüren…“, seit Clarence sich für ihn ausgezogen hatte, hatte der junge Mann nichts anderes mehr im Kopf als die Vorstellung daran wie es sich anfühlte wenn sein Mann ihn beschlief und ihn nahm.
“Dein kleines Böckchen braucht es…Es braucht einen feuchten Bärenschwanz in seinem Hintern.“ ungesehen für Clarence, aber spürbar für Cassiel, zog sich der zarte Muskelring seines Anus zusammen, denn allein der Gedanke daran wie der Hüne ihn sich endlich zu eigen machte, steigerte Matthews Vorfreude und Erregung.
Da sich der Jäger mittlerweile nur noch mit seiner Länge beschäftigte und er obendrein nicht mehr in Reichweite von Cassiels Fingern war, mussten diese sich eine andere Beschäftigung suchen. Diese fanden sie auf dem eigenen Leib, wo Matthew sie kosend über seine eigenen Knospen wandern ließ. Vorsichtig nahm er seine Brustwarzen zwischen Zeigefinger und Daumen und zupfte an ihnen, begleitet von sinnlichem Stöhnen. “Oh Bär… oh mein großer, schöner Bär… Willst du nicht endlich…endlich spüren wie heiß und eng ich bin, hm? Es wird dir…“, ein Keuchen unterbrach seine zittrige Stimme und Cassiel verlor kurz den Faden, bevor er unter Aufbringung aller Konzentration weitersprach: …es wird dir gut tun, m-meinen Hintern um deinen feuchten Schwanz zu sp-spüren. Nnngh~…versprochen…. Es ist…hnn…so lange her, dass ein Schwanz mich ausgefüllt hat. D-dein Böckchen ist… g-ganz eng und geil…“
So herrschsüchtig und widerständisch Matthew im Alltag auch war, so sehr gab er all seine Verantwortung in die Hände des blonden jungen Mannes, kaum da ihre erhitzten Leiber von weichen Laken im Empfang genommen worden waren.
Rebellion und ernsthafte Widerworte waren Dinge, die im Rahmen ihrer Sexualität zunehmend an Daseinsrecht verloren hatten und aus dem sturen war seitdem ein braves, williges Böckchen geworden, welches die ihm zugeteilten Liebkosungen in sich aufsaugte wie ein Schwamm das Wasser.
Weich und anschmiegsam zeigte sich Matthew, fügte sich der sinnlichen Oberhand seines Mannes und machte damit auf ganz natürliche Weise klar, was schon seit einigen Monaten zwischen ihnen Gesetz war: Nicht mehr Zweifel und Mauern waren es, die zwischen ihnen standen – sondern Hingabe und Vertrauen, was letztlich die Verbindung zwischen ihnen bildete.
Clarence, der schon vor ihrer Hochzeit mehr über seinen Weggefährten erfahren hatte als er sich jemals hätte in seinen dunkelsten Träumen ausmalen können, wusste das schier endlose Vertrauen seines Geliebten zu schätzen und zu ehren wie es bei einem zweiten wohl kaum der Fall gewesen wäre. Wenngleich nie in aller Härte in seinen Gedanken präsent, vergaß er die Erlebnisse seines eigenen Mannes dennoch niemals vollständig und auch wenn er es ganz sicher nicht so formulieren würde, bestimmten sie doch in gewisser Weise sein Handeln.
Auch heute, sich der Unsicherheit Cassies bezüglich seines derzeitigen Äußeren bewusst, war es daher umso wertvoller, den gemeinsamen Weg genauso intensiv zu zelebrieren wie das Ziel an sich. Selbst wenn die Ungeduld es gebot, sollte es nicht Ziel sein in kürzester Zeit übereinander her zu rutschen – denn welchen Anschein würde das am Ende mit sich bringen?
Es ging Claire nicht darum, möglichst schnell sein Verlangen am sündigen Leib seines Partners zu befriedigen, am besten noch mit dem Ziel, damit auch schnellstmöglich das ramponierte Antlitz in seligem Schlummer hinter sich zu lassen.
Nein… was der Jäger wollte, so nachvollziehbar für Cassies fehlende Vernunft oder nicht, war die gemeinsame Nähe zueinander. Das Wissen darum, nichts auf der Welt konnte ihre Sehnsucht nacheinander schmälern oder gar die Liebe, die er für sein kleines Böckchen empfand. Noch immer sehnte er sich danach der Einzige zu sein, der Matthew jemals diese Empfindungen von Liebe und Lust einpflanzte - und derjenige Auserwählte zu sein, welcher als Einziger ohne Misstrauen und Barrikaden jeden Zentimeter des fremden Körpers erkunden konnte, ohne dabei auf verschlossene Türen zu stoßen.
Zu spüren, wie der junge athletische Mann sich vor ihm wand und verging vor unbefriedigter Gier, ließ das üppige Gemächt des Bären sehnsüchtig aufzucken. Schon jetzt hatte sich ein schimmernder Tropfen flüssiger Lust in der Vertiefung an Clarence‘ Kuppe gesammelt und ließ tief in seine brennende Sehnsucht blicken.
Normalerweise wäre es jetzt an Matthew gewesen, sich in sinnlicher Manier der strammen Bärenpracht zu nähern, seine warme Zungenspitze in die Kerbe eintauchen zu lassen und ihn von der Zierde seines Samens zu befreien. Heute sollte dieses Privileg nicht über sein pulsierendes Glied kommen, welches über Wochen hinweg auf diese beinahe schon heilige Zeremonie geprägt worden war. Auch ohne jene Praktik war es schön mit Cassie intim zu sein – dass eine lieb gewonnene Gewohnheit fehlte, ließ sich trotzdem nicht verhehlen.
Doch Clarence wäre nicht die Fleisch gewordene Sünde eines Bären, wüsste er seine Entbehrungen nicht durch anderweitigen Zauber aufzuwiegen.
Langsam und frei von jeglicher Hast, ließ er seine unvollständigen Finger um das pulsierende Geschlecht seines Partners auf und ab gleiten, mit jeder Faser seines Leibes das erotische Bild aufsaugend, welches sein Geliebter ihm bot.
Dort lag er, wehrlos und doch erregt bis in die letzte Haarspitze, während Claire in seiner Pranke jede noch so kleine Ader pochen zu spüren glaubte, die das Glied seines Mannes zierte. Schon immer hatte er genau diesen Aspekt am Leib eines Mannes als ganz besonders anziehend empfunden. Lust und Erregung waren keine Sinneseindrücke, die seine Zunft einfach so imitieren konnte ohne dabei aufzufallen; im Gegensatz zu Frauen, die berühmt dafür waren mit unlauteren Mitteln um den Finger zu wickeln, gab es bei einem Mann nur entweder, oder. Kein noch so prickelndes Stöhnen konnte über das Ausbleiben einer Erektion hinweg täuschen und genauso sehr wie Matthew einst gewusst hatte sich zusammen zu reißen, konnte sein Mann heute auch die Lust nicht mehr von offenen Lauten und lustvoll überfordertem Wimmern trennen.
Sorgsam ließ er seine Hand die warme Länge empor tanzen, strich das begehrte Glied zur Spitze hin aus und legte vorsichtig seine Finger um die zarte Haut, welche zurück zu ziehen der Bär bislang noch nicht gewagt hatte um den sündigen Anblick nicht zu zerstören.
„Mhh, Böckchen… ich bezweifle nicht im Geringsten, dass… dass es mir unheimlich gut tun wird, deinen engen, geilen Arsch endlich zu ficken…“ – wenn es etwas gab, das er niemals in Frage stellen würde, dann war es definitiv das.
„A-aber ich kann auch nicht… verleugnen, wie sehr… es deinem Bären gefällt, dich auf diese Weise zu sehen…“, raunte die tiefe Stimme des Hünen lockend und aus Clarence‘ Mund klang sein Tun ganz und gar nicht nach der Folter, die sein Mann derzeit empfand.
Der Jüngere mochte sich vielleicht hingehalten fühlen und um die Nase geführt, aber letztlich konnte er die Lust kaum verneinen, die ihm in seinem Gesicht abzulesen war. Völlig verloren konnte man beobachten wie die fremden Finger sich sogar an die zart aufgestellten Knospen verloren - ein Anblick der den Bären dazu brachte, die Kuppe seiner prächtigen Erektion mit einem hellen Stöhnen träge über die Leiste seines Liebsten reiben zu lassen.
„So ein schöner Schwanz… hnn“, seufzte es leise hinter dem goldenen Flachs seines Bartes hervor, als Clarence damit begann, seine Fingerspitzen in sinnlicher Manier über den Kranz der fremden Eichel kreisen zu lassen. Unter der dünnen Haut ließ sich jede Kontur erahnen und doch bleiben ihm die Details verhüllt, ähnlich wie auch die Dunkelheit die Ecken und Kanten seines Mannes unter sich verschluckte. „Es macht mich unfassbar geil wie hart er sich immer wieder anfühlt, wenn man dich… nur lange genug hinhält. Kannst du hören wie feucht du schon bist, mh? Verrückt, wie sehr man sich von so einem einfachen Geräusch… so sehr danach sehnen kann, dich zu spüren…“
Für einen kurzen Moment nur legte er seine Hand wieder vollends um den Phallus vor sich, massierte ihn etwas kräftiger, schneller – und ließ damit eben jenen Laut im Zimmer ertönen, den er meinte. Ein leises Schmatzen legte sich unter die schwere Atmung des Blonden, das Zusammenspiel von flüssiger Lust und flüssig gewordener Salbe, und wenngleich kaum etwas so schön war wie die atemlos stöhnende Stimme seines Mannes, kam das Geräusch es ihm mit der Hand zu machen definitiv an nachfolgender Stelle.
Mit verhangenem Blick biss Clarence sich auf die Unterlippe, ein Ausdruck der begreiflich machte, wie wenig er sein Glück das sündige Böcken zu besitzen selbst heute fassen konnte. Dass eines Tages aus dem einstmals verschlossenen Dunkelhaarigen ein derart anschmiegsamer und williger Liebhaber werden könnte, war damals nicht mal in seinen kühnsten Träumen absehbar gewesen und doch lag Cassie heute hier, ihn regelrecht um den Verstand bringend.
Vorsichtig ließ er das umschmeichelte Gemächt aus seiner Hand gleiten, bettete es zurück auf den sich haltlos hebenden und senkenden Bauch, bevor er seine Finger erneut in den Tiegel mit Creme tauchte.
„Keine Angst, Süßer…“, säuselte er seiner Beute leise entgegen. Sorgsam umkreiste sein Finger den rosigen Anus seines ungeduldigen Geliebten, ihn neckend und Druck ausübend, jedoch ohne dabei Anstalten zu machen in ihn einzudringen. „Der Bär, dem du dich verschrieben hast… wird dich und deinen engen Hintern heute Nacht besteigen, so lange bis du befriedigt bist. Ich finde das klingt sehr fair trotz der Tatsache, dass du… ihm seinen feuchten, harten Schwanz heute nicht leckst… nicht wahr?“
Sich langsam zurück über Cassie beugend, übte er dabei zunehmend Druck auf den harrenden Muskelring unter seiner Fingerkuppe aus und zwang diesen dadurch, sich endlich für ihn zu öffnen.
„Sei ein artiges, kleines Böckchen und…“, ließ er seinen Finger in einer langsamen Drehbewegung langsam tiefer in den zittrigen heißen Leib seines Mannes gleiten, welcher auch Clarence ein bebendes Raunen entlockte. „…bleib nur schön leise, damit uns... der Onkel Doktor nicht in die Quere kommt. Es wäre eine Schande, wenn ich dich... mhh... ich dich früher wieder hergeben müsste, als geplant...“
Wenn es eines gab, dass sich zwischen ihnen niemals mehr ändern sollte, dann war das ihre bedingungslose und absolute Liebe zueinander. Matthew hatte lange nicht gewusst wie es sich anfühlte geliebt zu werden und einem Menschen bedingungslos zu vertrauen. Erst das Kennenlernen des Schamanen vor nicht einmal ganz zwei Jahren, hatte ihm aufgezeigt wie bedeutungslos all die Spielchen waren, die er mit anderen getrieben hatte. Die Dinge die er gewollt hatte, hatten sich nicht erfüllt bis jener Mann vor ihm aufgekreuzt war. Dürr war er gewesen, die Wangen eingefallen, die Augen hatten groß und glasig in dem hageren Gesicht gewirkt. Das Haar lang und strähnig und stumpf.
Clarence war ihm erschienen wie irgendein Wilder aus dem Busch, roh und ärmlich und unzivilisiert. Während Matthew sterbend am Baum gelehnt hatte, hatte er zu wissen geglaubt das dieses Gerippe ihn töten würde. Er würde ihm all seine Bekleidung und Weltgegenstände abnehmen, ihm am Ende vielleicht noch ein paar Zähne ausbrechen auf der Suche nach einer Gold- oder Silberfüllung. Seinen Leichnam würde er den Wölfen oder den Schweinen überlassen.
All das war ihm wahrscheinlich erschienen - und es war einer der größten Irrtümer in seinem Leben.
Heute kniete dieser Mann zwischen seinen Schenkeln und war so schön wie eine nordische Gottheit. Sein Haar war nicht länger filzig, sondern geschmeidig und weich. Golden schimmerten die Strähnen auf Haupt und der Flachs auf seinen markanten Gesichtszügen. In seinen Augen lag Wachsamkeit und Gier - wie bei einer überaus hungrigen Raubkatze.
Der einst dürre Leib war muskelbepackt und athletisch. Kein Gramm Fett zu viel verunzierte seine Silhouette. Unter der bunten Haut spannten sich die Sehnen und Muskelstränge bei jeder noch so winzigen Regung. Alles an seinem Partner war perfekt und schien wie dafür geschaffen von Matthew geliebt zu werden - und dieser liebte ihn mit jeder Faser seines Herzens. So sehr wie ein Wesen ein anderes lieben konnte, liebte Matthew ihn und es würde kein Tag vergehen an dem er sich dessen nicht bewusst war.
Selbst im Streit miteinander liegend würde es dem Dunkelhaarigen nicht ernsthaft einfallen dem Hünen den Rücken zu kehren. Er wusste was er an ihm hatte - und das war mehr als einen aufmerksamen Liebhaber und stattlicher Beschützer. Niemand reichte an den schönen Jäger heran und niemals würde Matthew ohne ihn glücklich sein können.
Sinnlich schnurrend betrachtete er den jungen Mann über sich und konnte nicht umhin sich vor Verlangen weiter unter ihm zu winden.
Die Massage an seiner Männlichkeit, das feuchte Schmatzen das Clarence forcierte und dessen sündige Worte…all das ergab einen nur allzu gefährlichen Cocktail für den Dunkelhaarigen. Sichtlich überfordert und nicht wissend wohin mit sich, streichelte er weiter seinen eigenen Körper, stimulierte seine Knospen, liebkoste seinen Hals und den eigenen Bauch.
Matthew derart frei von Zwängen und düsteren Gedanken zu erleben war nichts das irgendwer auf der Welt jemals erfahren hatte. Sexualität und Lust waren für ihn immer zwei verschiedene Paar Schuhe gewesen und Liebe und Vertrauen war ihm in diesem Zusammenhang vollkommen fremd gewesen.
“Ich hör’…ich höre es…ohhh~…“, wimmerte Matthew leise auf ehe er die Lippen zusammenpresste und sein Jammern unterdrückte. "...Ich bin so nass...nur...nur wegen d-dir..." Clarence hatte die vollkommene Kontrolle über die Situation, Matthew war körperlich nicht in der Lage aufzubegehren oder aktiv zu werden, sodass er dem Hünen zwar ein Spielfeld bot - selber aber nicht mitspielen konnte. Sollte dieser Umstand für den Wildling problematisch oder enttäuschend sein, so kaschierte er diese Empfindung geschickt genug um bei Matthew kein Komplexe aufflammen zu lassen. Berauscht von den Wonnen die der Blonde ihm bescherte und benebelt von den schmerzstillenden Medikamenten, ließ er sich nach nur wenigen Sekunden der Beherrschung wieder gehen und stöhnte wieder mit geöffneten Lippen.
Deutlich zu vernehmen war das feuchte Schmatzen seiner Länge, geschuldet der eigenen Lusttropfen und der geschmolzenen Salbe - ein sinnlich-erotisches Geräusch das unverkennbar deutlich machte wie sehr der Dunkelhaarige erregt war.
Seine ohnehin abgehackte und gehetzte Atmung schien sich für einen Moment gar zu überschlagen, als Clarence endlich einen seiner Finger an Matthews Anus ansetzte und damit das heiße Prickeln und Ziehen seiner Lenden, auf den rosigen Muskelring ausweitete. Der ganze Körper des kleinen Böckchens war vollkommen auf die Berührungen und Liebkosungen des gütigen Bären aus. Er genoss sein eigenes Leid und sehnte sich trotzdem mit jeder verstreichenden Sekunde mehr danach, dass sein Geliebter den nötigen Schritt weiterging.
„Der Bär, dem du dich verschrieben hast… wird dich und deinen engen Hintern heute Nacht besteigen, so lange bis du befriedigt bist. Ich finde das klingt sehr fair trotz der Tatsache, dass du… ihm seinen feuchten, harten Schwanz heute nicht leckst… nicht wahr?“ - raunte das räuberische Wesen über ihm und das Funkeln in seinen Augen machte dem Böckchen seinen Hunger deutlich.
Verlegen fing der Kleinere an, auf seiner Unterlippe zu kauen und drehte scheu den Kopf ein bisschen zur Seite, sich der Ungerechtigkeit nun vollends bewusst werdend.
Der gütige Bär nahm sich seiner an obgleich er sich nicht revanchieren konnte. Alles was er zu bieten hatte war sein anschmiegsamer Körper und die hitzige Enge seines Leibes. Behutsam - so als wolle das Raubtier ihn trotzdem belohnen, erhöhte Clarence den Druck seines Fingers und ebenso langsam tauchte er zum ersten Mal seit viel zu langer Zeit in den schmalen Jüngling ein, welcher genussvoll aufraunte. Die Brauen zusammengezogen und die Augen schließend kam ein haltlosen Stöhnen über die oft geküssten Lippen Matthews. Sein Glied zuckte auf und auch der gerade erst zart unterworfene Eingang zog sich um die fremde Fingerkuppe zusammen. Dass er leise sein sollte, drang gar nicht erst in den Verstand des Jüngeren vor, dazu war er viel zu sehr mit sich selber beschäftigt. Nur am Rande nahm er die Worte wahr, unfähig sich nach ihnen zu richten - obgleich die Gefahr durchaus real war, dass Bennett sie hörte und ihr Stelldichein unterband.
Der von der Paste noch einbalsamierte Finger des Wildlings fühlte sich ungewohnt und zugleich betörend an und doch kam es dem Kleineren so vor als würde er nie für mehr bereit sein als das. Die Vorstellung das Gemächt seines Liebsten aufzunehmen mutete beinahe surreal an, obgleich sie beide wussten das er schaffte. “Oh Baby verdammt…“, wisperte er verloren, noch immer das Gesicht zur Seite gedreht und die Augen geschlossen. Die Dunkelheit verschluckte einen Teil seiner offensichtlichen Blessuren und beinahe schien es, als sei alles zwischen ihnen wie eh und je. Als hätte kein Steinwurf sein Leben auf Messers Schneide befördert und als hätte Clarence an seinem Bett niemals die Entscheidung getroffen, sich das Leben zu nehmen wenn sein Gefährte starb. Teilten sie das Bett zusammen, war alles wie immer. “Hnnn~ ja…ja so ist es gut. Oh fuck, du bist unglaublich…“ - es war nicht das Böckchen das zu seinem Bären sprach, sondern Matthew der Clarence an seiner Lust teilhaben ließ. Unruhig wand er sich unter seinem Häscher, schnurrte genießend wie ein rolliges Kätzchen und machte keinen Hehl aus seiner Lust.
Aus der Kuppe seiner Länge hatten sich unlängst die ersten Tropfen gelöst und zierten seinen flachen Bauch, während sein Anus sich weiterhin eng um Clarence’ Fingerspitze legte.
“Alles an dir…alles an dir macht mich an…“, erst jetzt öffnete er seine Augen wieder und suchte den Blick zu dem Oberen, der ihm schon jetzt so nahe war wie niemand sonst es je gewesen war oder sein würde.
Die Art und Weise wie Matthew sich unter ihm wand, von Lust gequält jammerte und sich selbst berührte, ließ es dem Jäger heiß und kalt zur selben Zeit werden. Ein wohliger Schauer fuhr über seinen Rücken hinweg und ließ seine Nervenenden brennen vor Erregung, die sein Mann in ihm hervor rief; kein anderer Mensch der Welt hatte jemals derartige Unruhe in seinen Leib fahren und ihn derart nach körperlicher Nähe lechzen lassen, wie der Dunkelhaarige es vermochte.
Wie es hatte sein können, dass Claire über Wochen und scheinbar ganze Monate hinweg die Liebe in seinem damaligen Weggefährten verkannt hatte, war ihm heute unerklärlich. Zu beschränkt war er gewesen um zu Beginn das Angebot von Sex als Bezahlung für seinen Schutz zu erkennen und später zu naiv, um in der immer weiter vorstrebenden Suche nach Nähe durch seinen Partner wahre Zuneigung zu spüren.
Dabei waren gewisse Vorkommnisse rückblickend offensichtlich; nie zuvor hatte Matthew ihn geküsst und doch aus großer Sorge hinaus in den tanzenden Schatten eines Lagerfeuers seine Lippen gesucht. Hatte erstmals seiner wahren Lust einigermaßen freien Lauf gelassen und war verletzt gewesen, als Clarence ihn am nächsten Morgen zurückgewiesen hatte. Der weltoffene Charmeur mochte ein großes Ego besitzen und doch war er sicherlich nicht eingebildet genug, um die Abweisung eines wilden Barbaren durch das etwaige Schüren von Eifersucht zu kontern.
Trotzdem hatte er genau das getan – und damit dem Schamanen erstmals einen Blick über den eigenen Tellerrand hinaus ermöglicht, auch wenn dieser sich nicht getraut hatte, auch sofort einen Schritt in diese bislang unbekannte Welt zu setzen.
Heute, gefühlte Äonen später, erinnerte kein einziger Atemzug mehr an den zurückhaltenden jungen Mann, welcher seine Empfindungen sehr bewusst vor Clarence verborgen gehalten hatte. Nicht mehr leise und in sich gekehrt war Cassie zu den Zeiten in denen er sich von seinem Bären beschlafen ließ, sondern er ließ ihn teilhaben an kribbelnder Leidenschaft und mitreißender Hingabe, die Claire erst durch den Jüngeren hatte kennenlernen dürfen. Wenngleich unerfahren im direkten Vergleich zu seinem Ehemann, wusste er beide sehr gut von gespielter Zuneigung zu unterscheiden und sehnte sich seit Erkennen der unbändigen Lust umso mehr nach Matthew, den zu erkunden und zu liebkosen er niemals müde werden würde.
Mit verklärtem Ausdruck in den verhangenen Iriden blickte er auf den Schönen hinab, genoss die betörende Enge um seinen Finger und ließ ihn sachte in Cassies unvorbereitetem Leib kreisen. Heute war nicht der Tag, an dem er seinen Mann ungestüm und übereilt mit seinem üppigen Geschlecht würde erobern können, so sehr sich gewisse Teile in Matthews Unterbewusstsein auch danach sehnen mochten. Aber was machte das schon? Es nahm ihnen nichts sich Zeit miteinander zu lassen, sondern gab ihnen viel mehr, als sie in dieser Situation dadurch einbüßen würden.
„Hahh.. du bist so… wunderschön, Matthew…“
Nicht seine Verletzungen und die Schwellungen waren es, die Clarence erblickte wenn er seinen Mann ansah – sondern der Ausdruck auf Matthews Gesicht, während der Blonde ihm nichts anderes angedeihen ließ als seinen bloßen Finger. Pure Erregung allein war es nicht, die einem Menschen derartige Züge verlieh, obwohl noch kaum etwas geschah. Nur die Liebe war dazu in der Lage und jene zu sehen, im Antlitz des Mannes der ihm mehr bedeutete als sein eigenes Leben, ließ sein Glied begehrend aufzucken und ihn sich schwach fühlen im Angesicht der Lust, die Matthew ihm bescherte.
Deutlich konnte man spüren wie eng Cassie an diesem Abend war, schon seit überschaubaren Wochen unbezwungen von dem stattlichen Glied des Bären und verspannt durch die Unruhe des ansehnlichen Körpers.
So gerne er seinen Mann auch betrachtete, Clarence musste für einen Moment die Augen schließen um nicht völlig zu vergehen. Sich vorzustellen wie er die störrischen Muskeln aufzwang, sie schließlich seiner harten Männlichkeit unterwarf und wie unnachgiebig und fest sich Cassie um ihn legen würde… wie sein Geliebter unter der Eroberung erbebte und den Raum mit seinen Lauten füllte… Mhh…
Ein verführtes Stöhnen wehte leise über die Lippen des Jägers. Viel zu lange schon hatte er sich den Moment herbei gesehnt da sein Mann ihn wieder zwischen seinen warmen Schenkeln empfing und sich nicht länger seines äußerlichen Schadens zierte, sondern erkannte, dass ihre Zuneigung füreinander viel mehr Wert aufwog als alle anderen Unzulänglichkeiten sonst.
Fahrig leckte sich der Blonde über die Lippen und hob die trägen Lider wieder; der schimmernde Schein des von flüssiger Lust gezierten Bauches war es, den er zuerst erblickte, doch selbst jenes malerische Werk konnte ihn heute nicht davon abhalten sich nach dem Blickkontakt mit seinem Partner zu sehnen. Unlängst hatten sich Bär und Böckchen aus dem abgedunkelten Zimmer geschlichen, genauso schnell wie sie herbei gefunden hatten; Clarence vermisste sie jedoch keinesfalls. Nicht ihre diversen zugewiesenen Rollen waren Garant für maßlose Erregung und Genuss, sondern einzig und alleine sie selbst.
Vorsichtig ließ er sich in Matthew vor und zurück gleiten und gab dem fremden Leib erstmals wieder ein Gefühl dafür wie es war sich mit einem anderen zu teilen. In einer Situation wie dieser seine Nähe zu suchen, war für Claire nicht selbstverständlich und umso mehr sollte sein Mann diese Sehnsucht nicht bereuen können, nur weil der Jäger sich selbst nicht unter Kontrolle hatte; trotzdem kam der Bär von einem Mann nicht umhin langsam eine zweite Fingerkuppe an den engen Anus anzusetzen und damit sanft über die weiche Haut zwischen Cassies sündigen Schenkeln zu streicheln.
„Ich hab das hier so vermisst… dich so ver-…vermisst“, wisperte es leise hinter dem blonden Flachs hervor, während Clarence sich wieder weiter über seinen Mann hinweg beugte und zaghaft die Lippen des Jüngeren mit einem zärtlichen Kuss bedachte. Mit Matthew zu schlafen war nicht mehr einfach nur Sex oder Befriedigung gewisser Triebe, sondern die einzige Möglichkeit jenem Mann auch körperlich so nah zu sein wie er es sich emotional fühlte.
Cassie war der einzige Mensch der Welt der sich die Mühe gemacht hatte hinter seine Fassade zu blicken und darin sogar etwas Liebenswertes zu entdecken. Keine Hürden hatte er gescheut um sein Möglichstes zu versuchen den Jäger für sich zu gewinnen – und es letztlich geschafft, jeden einstigen Mauern sei Dank. Keinem wollte Clarence je wieder so nahe sein wie er es seinem Mann war, neben niemanden wollte er lieber abends ins Bett gehen und neben niemandem morgens wieder erwachen. Matthew Cassiel Reed war sein Freund gewesen, doch Matthew Sky das zweite Teil seiner Seele, ohne das er nie wieder leben wollte.
Durchaus in der Gewissheit, dass sein Geliebter die vorangegangene Warnung bezüglich ihres Gastgebers überhört hatte, fing Clarence sich die Lippen des Unteren abermals ein, dieses Mal länger und leidenschaftlicher. In manchen Augenblicken gab es nur diese eine Art den jungen vorlauten Mann zum Schwiegen zu bringen und wenn es lediglich ein Kuss war, den man dafür opfern musste, tat der blonde Hüne dies nur allzu gerne.
Zärtlich vergrub er seine Zähne in der Unterlippe Matthews, zwang den schönen Mund dadurch sich für ihn zu öffnen und unterwarf sich kurz darauf die feuchte Zungenspitze seines Mannes, die lustvollen Laute des Jüngeren dadurch dämpfend. Das Ziehen in seinen eigenen Lenden machte Clarence langsam regelrecht kirre und wo zuvor nur die fremde Lust Scham und Bauch des Unteren geziert hatte, hatte mittlerweile auch der Bär seine Spuren dort hinterlassen.
Gedämpft in den Kuss keuchend, ließ er seine Fingerkuppe langsam aus dem sich windenden Unterleib hinaus gleiten – doch nicht ohne sich sofort den angestammten Platz zurück zu erobern. Die träge Penetration hatte unlängst die geschmolzene Salbe auf und in Cassies Eingang verteilt und ihn immer wieder erneut zu erobern ließ die widerspenstigen Muskeln schließlich so weit entspannen, dass es möglich war Matthew auf einigermaßen sanfte Art mit etwas Druck wenigstens mit einem zweiten Finger zu dem Seinen zu machen.
Leise stöhnte der Blonde in den Kuss, zügelte seine Laute selbst indem er den neuerlichen Kampf mit der fremden Zunge ersuchte und drängte sein pulsierendes Glied dichter gegen die erhitzte Haut seines Mannes. Matthews Unterleib fühlte sich unfassbar stramm an, zu eng als es mit ihrer Absicht konform zu gehen schien, und doch hatte sie die Erfahrung schon oft genug eines anderen belehrt – und ihnen gleichfalls bewiesen, wie betörend ihre Größenunterschiede aufeinander zu wirken vermochten.
Der Weg von Gefährten bis hin zu Liebenden war weit und voller Umwege gewesen, ein sich in Serpentinen windender Pfad. Mal war es hinauf gegangen, mal hinab in finstere Täler. Lang und mitunter steinig war ihre gemeinsame Reise gewesen und nur selten hatte es danach ausgesehen, als würden sie mehr füreinander übrighaben als Respekt und Freundschaft. Es war nicht leicht gewesen und sie hatten es sich beide gegenseitig auch nicht leichter gemacht, aber etwas Gutes im Leben bekam man niemals geschenkt - eine Lektion die Matthew schon als kleiner Junge gelernt hatte.
Und Clarence war mit Abstand das Beste was sein Leben geprägt hatte.
Niemand konnte dem Schamanen das Wasser reichen, er war erhaben über jeden Zweifel und jedes Misstrauen des jungen Mannes und das konnte sonst keine Menschenseele der Welt von sich behaupten.
Was Clarence so besonderes an sich hatte, dass sich Cassiel in ihn verliebt hatte, könnte Matthew dem Jäger ganz genau sagen, aber Clarence hatte noch nie danach gefragt - und das tat er auch jetzt im Dämmerlicht ihres Domizils nicht, während er zwischen seinen Schenkeln kniete, ihn beobachtete und sich an ihm ergötzte.
Und statt Scham über seine eigene Lust zu empfinden, fachte es den jungen Mann noch mehr an, von dem Blonden angesehen zu werden. Clarence verschlang ihn mit den Augen, doch verlor er nicht etwa die Geduld sondern kostete jede Sekunde aus.
Die raue Fingerkuppe bewegte sich träge in Matthews Leib, entlockte dem Jüngeren sinnliche und ungeduldige Laute. Er war eng, zu eng für das stattliche, pralle Glied des Hünen, welches ungeduldig an seinen Lenden pulsierte.
Mit verklärtem und zugleich wachem Blick sah er an seinem Körper nach unten, der Glanz auf seinem Bauch rührte nicht mehr nur allein von seiner eigenen Länge her, sondern auch von der seines Mannes. Oh wie gern würde er sich nun aufrichten, sich erheben und Clarence nach hinten auf den Rücken drängen, nur um über ihn zu kommen und seine Haut zu schmecken. Er wollte den Blonden kosten, sich der verführerischen Länge widmen, seine Lippen über die pulsierende Härte wandern lassen, bedächtig bis zum Rand seiner Kuppe. Und einmal dort, würde er seine Zungenspitze um den empfindlichen Kranz tanzen lassen, Clarence ungezügeltes Schnaufen entlockend…
Und wenn der Jäger heftig atmend unter ihm lag, nicht mehr wusste wohin mit sich, dann würde er sich endlich der Vertiefung an der rosigen Spitze widmen, um den milchigen Nektar aufzunehmen und neu hervorzulocken.
“Hnnn…Baby…“, keuchte Matthew voller Wonne und räkelte sich unstet. Er reckte seine Hüfte der erkundenden Hand entgegen, denn er wollte helfen sich selbst vorzubereiten, den Finger tiefer aufzunehmen der ihn so zart lockte.
Es war ein ungewohntes Gefühl, aber es verursachte keine Beklemmung mehr in ihm, nicht so lange es Clarence war der ihn streichelte, der ihn küsste, der ihn eroberte und beschlief. “Ich hab das hier so vermisst… dich so ver-…vermisst.“, raunte der Bärtige und entlockte Matthew ein schmales Lächeln. “Du hast vermisst…hnnn vermisst, meinen Hintern auszu- haaa~ auszufüllen…?“, neckte er und wand sich lüstern unter der behutsamen Penetration. Sein Stöhnen war wieder lauter geworden, sodass Clarence gut daran tat seine Stimme mit einem Kuss zu dämpfen.
Nur allzu willig ließ sich der Kleinere darauf ein, denn auch wenn die Unruhe in seinen Lenden dadurch nicht besänftigt wurde, so war ein Kuss eine sehr willkommene Ablenkung. Unverkennbar war dabei eines: Matthew war hungrig, hungrig auf Clarence und dem was dieser Mann ihn fühlen ließ.
Während ihre Zungen noch miteinander kämpften, ließ Clarence seinen Finger aus dem engen Eingang gleiten und den Jüngeren damit unwillig in den Kuss keuchen.
Lange musste Matthew den Widerstand zum Glück auch nicht missen, denn der Hüne war gnädig genug, ihn gleich erneut auszufüllen. Die Pomade hatte sich mittlerweile verteilt auf dem rosigen Muskelring und auch im schmalen Eingang selbst, das machte es leichter den ersten Finger erneut eindringen zu lassen und motivierte Clarence schließlich auch einen zweiten Finger hinzuzunehmen.
Überwältigt von dem Gefühl des zusätzlichen Widerstands wimmerte der Kleinere auf, verspannte sich merklich und biss Clarence in die Unterlippe.
Mit zusammengezogenen Augenbrauen ließ er das Prozedere über sich ergehen und ließ zu das Clarence sich seiner annahm. Er hatte nicht eine Sekunde lang Angst das der Hüne sich vergessen und ihm wehtun würde. Vertrauensselig öffnete er seine Schenkel weiter um es seinem Liebsten leichter zu machen, denn das hieß auch, selber besser genießen zu können. “Oh fuck…“ keuchte er atemlos auf, kaum da sich ihre Lippen kurz trennten. Sein Körper schien zu schmal für jedwede Penetration, doch der Dunkelhaarige war längst nicht mehr unberührt und sie wussten beide wie betörend es war, wenn sich der Jäger in ihn drängte.
“Claire….“, hauchte Cassiel den Namen seines Mannes, legte seine Hand an des Hünen Wange und sah ihn leidend an. “Du bist mir….bist mir so nah….ahhh~“, scheinbar widerspenstig kontrahierten die Muskeln seines Anus’ und nahmen die Eindringlinge gefangen. Benebelt von Lust zuckte sein Glied, während sich die Finger achtsam in ihm bewegten. Mit einem zittrigen Stöhnen auf den Lippen suchte Matthew des Anderen Mund und versiegelte ihn mit einem fahrigen Kuss, aus dem all seine Lust und all seine Überforderung sprach.
Clarence machte ihn zu dem seinen, unterwarf ihn auf die süßeste und wohltuendste Weise die es gab. Die sanften Bewegungen machten den Kleineren schier schwindelig vor Sehnsucht und Ungeduld, er wollte mehr und das obwohl sein schmaler Leib noch nicht für dieses Mehr bereit war.
Verlangend krallte sich der junge Mann in dem gepflegten und doch derben Bart des Oberen, zog daran und hielt den Blickkontakt trotz Anstrengungen aufrecht.
“So ist gut, Baby…so ist gut.“ raunte er mit bemüht fester Stimme. “Fick mich schön mit deinen… haaa~…Fi- Fingern.“ Matthew war willig sich seinem Mann hinzugeben, er wollte ihm so nahe sein wie es nur ging, wollte den Blonden stöhnen und keuchen hören, wollte hören wie dessen Stimme brach.
Heiß und fest schmiegte sich die Länge des Blonden an seinen Unterleib, sodass auch Clarence nicht verhehlen konnte, dass er ebenso ungeduldig war wie Cassiel. Aber er gab sich seinen Gelüsten noch nicht hin. Matt, der zu ramponiert war um sich aufzurichten und die Fäden in die Hand zu nehmen, konnte es nicht länger aushalten tatenlos zu bleiben. Er löste die schlanken Finger von Clarence’ Wange und fasste zwischen ihre Körper. An der Körperseite seines Mannes fuhr er hinunter, bis er die fremde Scham und den festen Muskel erreichte. Ohne langes Zögern umgriff er das üppige Geschlecht und massierte es fordernd.
Die Feuchte seiner eigenen Länge war längst nicht mehr die Einzige die seinen Bauch zierte und während Clarence den Jüngeren anal stimulierte, stimulierte Matthew seinen Mann mit gezielten Bewegungen und Massagen seines Gliedes.
“Mhhh ja…so ist es geil, hm? Du hast…so einen…so einen.. schönen großen Schwanz.“ leise schmatzte es mittlerweile, wann immer Matthew die dünne Vorhaut zärtlich vor- und zurückgleiten ließ, die rosige Kuppe mal bedeckend und dann wieder freilegend.
“Fühlt sich das gut an, Baby…? Magst du das?“ - so hart wie der Hüne war, kannte Matthew die Antwort natürlich, aber das minderte nicht sein Verlangen danach, es aus dem Mund seines Liebsten zu hören.
“Nimm…“, setzte Matthew leise an und wand sich wieder unter den fremden Widerständen in seinem Innersten. Mit jeder Sekunde genoss er es mehr von Clarence so genommen zu werden, auch wenn sich sein Anus noch nicht nennenswert gelockert hatte.
“Mach mich schön nass mit…mit deinem feuchten Schwanz…hm? K-keine…keine fremden Hilfsmittel mehr, Baby. Ich will…ich will…nur d-dich.“
Der unbändige Hunger, welcher Matthew während intimen Anbahnungen zumeist zu Höchstleistungen anspornte wenn es darum ging sich seinen Ehebären schnellstmöglich gefügig zu machen, war auch an diesem Abend so greifbar wie die schneeweißen Laken, in denen sich die beiden liebestollen jungen Männer wälzten.
Nichts gab es, was die Lust des einstigen Söldners bremsen konnte wenn erst einmal entfacht und niemand konnte den Bärtigen aufhalten wenn es darum ging, sich in verzauberter Manier immer wieder an den Flammen seines Geliebten die Fingerspitzen zu verbrennen.
Matthew war ein einnehmendes Wesen, völlig ohne Frage. Sein Äußeres war ansprechend, seine dezente Eleganz die sich in jedem Schritt und jeder Handbewegung zeigte ein seltener Zug, der Mann wie Frau schwach werden ließ, auch wenn man gar nicht direkt auf seinen Typ stand. Er wusste seine Reize mal unterschwellig, mal offensichtlich einzusetzen wie es ihm gerade beliebte und letztlich war es seine lose Zuge, die einem die letzten Brocken gesunden Menschenverstandes unhaltbar über Klippen in die Tiefe stoßen konnte.
Fand man keinen Rettungsanker, der es einem erlaubte zurück zu rudern und sich Halt zu suchen, war man unter dem betörenden Einfluss dieses Mannes voll und ganz verloren. Wie eine Spinne webte er ein Netz aus Gefahren und Fallen und kaum auf eine gestoßen, zog er seine Unheil bringenden Fäden enger um sein wehrloses Opfer zusammen.
Clarence, einst unerfahren und aus schlechter Erfahrung heraus zögerlich, mochte lange gebraucht haben um sich freiwillig in den Einflussbereich dieses Jägers zu verlieren – doch erst so geschehen, hatte er nie wieder aus den sinnlichen Fängen seines Machers heraus gefunden. Eingewebt hatte Cassie ihn. Hielt ihn gefangen zwischen seinem verführerischen Duft, seinen erregenden Lauten, seinen wohltuenden Schenkeln. Alles an dem Jüngeren zog Claire an, ließ ihn sich verlaufen in dem Labyrinth aus Fäden, Hunger und Gier und hätte er die Tücken jener Gefahr nicht schon so oft beschritten, bei Gott, auch heute hätte er sich sicher hoffnungslos darin verloren.
Aber so sehr der dunkelhaarige Schönling heute auch den Jäger spielen wollte welcher durch Wehrlosigkeit und Erotik seine Beute lockte, so sehr es ihm unter anderen Umständen auch gelungen wäre – Matthew vergaß darunter völlig, dass sich sein Mann nicht Hals über Kopf über die Klippen treiben lassen durfte und deshalb auch nicht würde.
Was sie teilten, in dieser Nacht, in diesem fremden Bett, war weder Jagd noch Abenteuer. Kein Bär war mehr hinter einem Böckchen her um es zu begatten und auch kein anbetungswürdiger Jüngling hatte sich in ihr Zimmerchen geschlichen, um den Willen eines gestandenen Mannes zu brechen.
Was sich angebahnt hatte, unpassend den Gegebenheiten gegenüber und dennoch erregend wie eh und je, hatte sich verflüchtigt wie viele unscheinbare Momente, die auch schon früher Anfang und Ende zwischen ihnen gefunden hatten. Doch was blieb war nicht etwa Ernüchterung einer verpassten Gelegenheit gegenüber der hinterher zu haschen man ersuchte; nicht die Erotik war es, welche sich verflüchtigt hatte – sondern sie war es, welche ihre zerwühlten Laken tränkte um die beiden jungen Männer in ein Destillat ihrer gegenseitig gehegten Sehnsucht zu kleiden.
Mit leidvoll zusammengezogenen Brauen und das Gefühl der beißenden Zahnreihen noch immer in seiner Unterlippe, keuchte Clarence angestrengt gegen den Mund seines Geliebten und wurde zum Opfer der fremden Zügellosigkeit, unlängst durch die geschickten Finger seines Mannes umgriffen. Für nichts in der Welt konnte sich der Blonde vorstellen, andere Hände als die Cassies würden ihm die gleichen Wonnen bescheren können. Sein Körper war geprägt auf Matthews Leib, dessen Berührungen, seine Liebkosungen; Cassies ganze Hingabe hatte sich schon seit Monaten in ihn eingebrannt und ausschließlich jener war es auch, der die entstandenen Wunden durch seine heilsame Aufmerksamkeit zu lindern vermochte.
Nicht mehr der definierte Athlet war es, der nunmehr den Ursprung des feuchten Schmatzens bildete, sondern der einstige Häscher selbst. Unregelmäßiges Schnaufen entrang sich Clarence‘ bebenden Nasenflügeln, ein verzweifelter Versuch Contenance zu wahren wo eigentlich kein einziges Quäntchen mehr vorhanden war, denn dafür liebte es der Bär von Mann zu sehr es zu spüren, wenn Cassie in verspielter Manier die Feuchtigkeit seiner Selbst zwischen dünner Haut und empfindsamer Kuppe verteilte. Er brauchte nicht zwischen ihre erhitzten Leiber blicken, um vor seinem inneren Auge das sündige Spiel an seinem eigenen Körper zu verfolgen; nur zu gut sah er Matthews schlanke Finger in seiner Vorstellung, wie sie sich zart und doch zielstrebig um sein üppiges Glied gelegt hatten um ihn zu stimulieren und zu forcieren, wozu sein Mann noch lange nicht bereit war.
Cassies Worte, so derb und unverblümt sie während all ihrer anderen Spielereien gewesen wären, schienen eine völlig neue Bedeutung in sich zu tragen, während er sie mit leiser Stimme über das seicht gerötete Gesicht seines Bären wehen ließ. Sie mochten zu kaum einem anderen Zweck dienen als den Wohltäter zu locken, welcher heute alleine die Fäden in der Hand hielt, und doch – brach man ihr sinnliches Treiben bis auf seine Quintessenz herunter, nämlich sich nahe zu sein entgegen aller widrigen Umstände, hätte keine Silbe mehr Unschuld und Reinheit in sich tragen können.
„Oh fuck, du… mhhh….“, stöhnte Clarence leise gegen die Lippen seines schönen Mannes und schloss für einen Moment die Augen, als er es sich gestattete mit seinen bebenden Lenden zärtlich der kosenden Hand entgegen zu stoßen, die ihn verwöhnte. „E-es fühlt sich… unbeschreiblich schön… an…“
Die gleichen Worte, scheinbar Äonen von Jahren zurückliegend, hatte Matthew einst benutzt um zu beschreiben wie es für ihn gewesen war, das erste Mal die Zunge des Jägers an einer seiner intimsten Stellen zu berühren. Wenngleich nicht dasselbe, griff Claire sie heute trotz verhangenen Gedanken sehr bewusst auf – denn das Gefühl von Nähe und Verbundenheit, von unstillbarer Sehnsucht nacheinander und unbändigem Willen sich miteinander zu vereinen, hätte keine klareren Verbindungen haben können.
Körperlich waren sie sich schon viel früher nahe gekommen als sie es emotional jemals gekonnt hätten und wo es ihnen unmöglich gewesen war die ersten Brücken von Gefühlen zu schlagen, hatten sie ihr Sehnen – ob bewusst oder unbewusst – durch immer vertrautere Sexualität genährt. Clarence mochte damals noch nicht in der Lage gewesen sein seine Liebe in Worte zu fassen und trotzdem wusste er dafür heute umso sicherer, dass ausgerechnet und alleinig sie es war, die ihn so unbedingt seinen Partner spüren lassen wollte.
Fest und unnachgiebig hielt sich der fremde Leib um seine Finger gezogen, schien Widerwillen anbahnen zu wollen wo der Blonde doch eigentlich offene Tore einrannte. Ihr Verlangen war schon immer größer gewesen als die Unterschiede ihres Körperbaus und so zwang Clarence sich unter trägem Vordringen den rosigen Anus seines Mannes auf, erkundete ihn tiefer, ließ ihn die Wonnen süßer Eroberung spüren und drängte seine Finger langsam über das zweite Gelenk seiner beiden fremden Hilfsmittel hinweg in den sich windenden Leib.
Wie sinnlich es sich immer wieder aufs Neue anfühlte Cassie auf diese Weise wahrzunehmen, mochte jenem vielleicht gar nicht in vollem Umfang bewusst sein, doch dafür genoss der Jäger die Vorbereitung seines Mannes umso mehr. Es war ein heiliger Akt, gesegnet durch den Bund den sie miteinander geschlossen hatten und somit ein für den Christen hoch erotisches Ritual, das zu begehen ganz alleine ihm selbst oblag; kein anderer Mann und keine andere Frau würde den schönen Dunkelhaarigen je wieder auf jene Weise berühren dürfen, niemand anderes sonst würde ihn erobern. Sein schöner Leib, blass vom Winter und schmal trotz seiner kräftigen Muskeln, würde nie wieder andere Wonnen erfahren als jene, die Claires‘ üppiges Glied ihm bereitete und wenn Matthew auf dem Weg dorthin in seinen Armen zerfloss unter dem Wahnsinn seiner eigenen Lust, dann war der Bärtige es, der sich umso mehr an ihm berauschen wollte.
Träge und rhythmisch hatte er damit begonnen sein pulsierendes, hartes Gemächt in die kosende Hand des Jüngeren zu stoßen und verlieh ihren beiden Körpern dadurch einen gemeinsamen Takt, in welchem sie sachte gegeneinander stoben ohne bereits miteinander vereinigt zu sein. Nicht mehr nur alleine die Geräusche des von Cassie meist begehrten Körperteils war es nunmehr, welches eine leise Geräuschkulisse bildete um sie zusammen einzuhüllen, sondern auch der sich langsam seinem Schicksal fügenden Eingang des Jüngeren.
„Ich will dich s-so sehr… hnnn h-hörst du… mein Hüb-scher…?“ – Wispernd und brüchig war die Stimme des Jägers geworden, der noch immer seine Augen verschlossen hielt um sich durch seine anderen Sinne an Matthews Sein zu berauschen. Beinahe schon geschmeidig glitt er mit seinen Fingern hinein in den heißen Unterleib seines Mannes, machte sich jenem so tief spüren wie es nur möglich war – immer und immer wieder, die einst störrischen Muskeln auseinander zwingend und ihnen in Erinnerung rufend wie lustbringend es war, sich auf diese Weise von ihm befriedigen zu lassen. „Ich will… m-meinen schönen Mann ficken… sch-schön tief und… schön langsam… so wie du es gern hast… mein Schwanz ist längst… mhh fuuuck~… l-längst bereit für dich…“
Bebend hoben sich die schweren Lider des Blonden, verhangen von unbändiger Begierde war sein graublauer Blick – doch nicht der ungestillte Hunger eines Bären auf ein Böckchen war es, welcher seine Iriden zierte, sondern ganz alleine jener, der ein Liebender für einen anderen Menschen hegte der mehr bedeutete als alles andere auf der Welt.
Vorsichtig ließ er sich aus dem sachte vorgedehnten Anus seines Mannes gleiten, legte seine rauen Fingerkuppen auf der weichen Haut ab und streichelte zärtlich über die Regionen, die er gerade noch um sich herum aufgespannt hatte. Viel zu oft öffnete er sich Matthews Körper mit Gewalt, nahm sich überhastet das, was eigentlich der schönste Ort war um seinem Geschlecht die schönsten Empfindungen zu verleihen – und viel zu selten schaffte er einen Ausgleich für das, was er dem engen Unterleib abforderte.
„I-ich bin nur ein… ein armer K-Kerl, der…“, drängte er sich abermals keuchend der liebkosenden Hand an seinem Gemächt entgegen, „…der nichts d-dafür kann, wenn er… schneller hart ist, als d-du… hnnn hah… als du schön vorgedehnt… aber…“
Verführt tanzten seine Fingerspitzen über die weiche warme Haut, tauchten ein in die sündige Vertiefung welche im Zentrum lag und verließen sie gleich wieder, nur um ihr neckendes Spiel von vorne zu beginnen.
„Aber du kannst m-mir glauben, wenn ich dir sage… d-dass dein enger süßer Arsch d-das Letzte ist, worüber ich mich… beklagen würde…“
Mal einen, dann wieder zwei Finger in Matthews sich windenden Leib eintauchen lassend, triezte er den empfindsamen Eingang in seinen Geliebten und konnte unter jeder erneuten Eroberung spüren, wie die Muskeln ihren anfänglichen Grund zur Rebellion zunehmend zu vergessen schienen.
„Mhh ich… ich liebe dich so sehr… ich hab g-genug Ge-… Geduld für uns beide, so lange bis… du endlich da b-bist wo… oh Cassie, mhh… wo wir dich brauchen…“
Was Clarence an diesem späten Nachmittag mit dem zierlichen Söldner machte, unterschied sich wesentlich von den üblichen amourösen Unterfangen, die sie sonst miteinander zelebrierten.
Der junge Mann machte ihn Dinge spüren, die Matthew sich nie vorzustellen gewagt hätte. Die bedächtigen Stöße der fremden Finger, die ihn ausfüllten und immer tiefer eroberten, gaben Matthew ein Gefühl unglaublicher Nähe.
Es war etwas anderes animalisch-wild beschlafen zu werden, oder ob Clarence ihn in aller Seelenruhe erkundete, jedweden Schmerz in seinem Unterleib ausmerzend den überhastete Penetration zwangsläufig nach sich gezogen hatte. Der Jäger ließ sich nicht anstacheln und auch nicht dazu verführen, ihn schon richtig zu nehmen und ihn sich zu eigen zu machen so wie es ihm zustand. Stattdessen ließ er sich Zeit - und gönnte dem zierlichen Burschen intensive Vorbereitung und intensive Gefühle.
Es war ein Akt puren Genusses, vollkommenen Vertrauens und destillierter Hingabe. Clarence genoss es spür- und hörbar seinen Jüngling zu erforschen und ihn für sein üppiges Geschlecht vorzubereiten und der Dunkelhaarige - der sich einst vor nahezu allem geziert hatte - ließ zu das all das geschah. Er versuchte nicht Clarence abzuhalten, versuchte nicht sich zu entziehen. Matthew genoss die zarten Stöße und das Gefühl wie er immer tiefer ausgefüllt wurde von den wohltuenden Fingern.
Auf diese Weise befriedigt zu werden war intensiv und zugleich qualvoll, denn er bekam nicht das was er wirklich brauchte um Erlösung zu finden. Aber der Jäger trieb ihn mit jeder Regung, jeder zarten Krümmung seiner Finger und jeder behutsamen Drehbewegung eine Stufe höher auf der Leiter der Lust.
“Ich will meinen schönen Mann ficken…schön tief und schön langsam…“, raunte der Blonde während er sich im schmalen Leib Platz verschaffte und den Kleineren exakt das spüren ließ wovon er redete.
Die fremden Finger schoben sich tiefer in die heiße Enge hinein und Matthew gab ein ungeduldiges Wimmern von sich, öffnete instinktiv seine Schenkel weiter um Clarence mehr Platz zu verschaffen ihn zu verwöhnen. “D-dann…fick mich endlich, Baby…“, forderte er den Größeren mit bebender Stimme auf, während seine Hand schneller an der pulsierenden Männlichkeit auf- und abglitt.
Aber soweit war es noch nicht, auch wenn die Härte des Wildlings längst bereit war. Was Matthew seinem Geliebten an Aufmerksamkeit schenkte, fühlte sich für den Blonden unglaublich schön an, ein Verweis den Matthew gerade nicht verstand - zu benebelt war er von dem Gefühlen in seinem Unterleib.
Trotzdem war es prickelnd zu hören, dass der Größere all das genoss, dass er mehr wollte und ihm auch bei Zeiten mehr geben würde. Behutsam stieß sich der muskulöse Hüne in Cassiels Hand, während seine Finger zur gleichen Zeit tiefer in den jungen Leib eindrangen. Sie beide verschafften einander Lust und das in einem Maße, dass Matthew glaubte es gar nicht aushalten zu können.
Sein rosiger Eingang war unter den Streicheleinheiten mittlerweile weicher und zugänglicher geworden, was den Kleineren immer losgelöster stöhnen und wimmern ließ. Seine angewinkelten Beine zitterten sacht und immer verlorener wand er sich unter den neckenden Spielereien seines Mannes. Es tat unbeschreiblich gut, von Clarence derart vorbereitet zu werden, auch wenn es ungewohnt war, diente es doch in der Vergangenheit nur selten etwas anderem, als grober Wegweiser zu sein für das was kommen würde.
Heute war das anders, denn Clarence fiel nicht hungrig und kopflos über ihn her, ließ sich nicht anstacheln schneller sein Glied anzusetzen und in ihn zu drängen.
“Hnnn…f-finger…finger mich sch-schön… Ohhh~ so ist’s gut, Ba-Baby…hnnn jaaa~, genau so…“, atemlos wimmerte er auf, als sich - anders als bei den gleitenden Stößen zuvor - wieder ein zweiter Finger in seine Enge drängte. Matt kniff leidend seine Augen zusammen, presste die Lippen aufeinander und stöhnte bemüht leise, während Clarence ihm zusäuselte und damit eine Gänsehaut auf des Jüngeren Armen und Rücken beschwor.
“Claire…. D-das…“, er schluckte, zwang sich dazu sich wieder etwas zu sammeln und fuhr mit klagender Stimme und noch immer geschlossenen Augen schließlich fort. “…das tut so…so gut…hnnn…Ich weiß nicht w-wie…ich das aushalten soll…“ Leise aber eindeutige Geräusche waren zu vernehmen, herrührend sowohl von der Massage an Clarence’ Länge als auch von den gleitenden Stößen in seinen Leib.
Noch immer fest ummantelte Matthews Innerstes die zwei Finger des Blonden, aber die Muskeln seines Eingangs waren mittlerweile geschmeidig und willig, nicht mehr länger bestrebt die Eindringlinge fernzuhalten.
“Schön…hnnn…tief und…haaa~langsam, mhhhh…“
Voller Genuss und gleichsam von Ungeduld beseelt, versuchte er sich den kosenden Fingern entgegen zu drängen. Ein feiner Schweißfilm hatte sich längst auf Cassiels Haut gebildet, ließ sie glänzen im Halblicht des Zimmers. Sein Glied pulsierte fest und heiß auf seinem Bauch, schimmerte von all der Lust verführerisch.
“Ich liebe dich…a-auch, Claire. Oh B-Baby…Ich will dich so sehr…“
Erst jetzt öffnete er seine braunen Augen wieder und blickte verklärt und voller Sehnsucht zu seinem Mann empor. Die lädierte Gesichtshälfte von Clarence abgewandt, sah der junge Mann fast unversehrt aus.
Leicht könnte der Hüne angesichts dieses Bildes vergessen, dass der dunkelhaarige Bursche nicht gesund war - aber irgendwoher nahm Clarence ein unerschöpfliches Maß an Selbstbeherrschung. Noch immer fiel er nicht über den zierlichen und lädierten jungen Mann her und noch immer konnte dieser sich nicht selber helfen.
Er brauchte Clarence um seine Sehnsüchte zu befriedigen, denn gleichsam wie es für den Blonden undenkbar war je einen anderen Menschen zu lieben, ebenso war es das für den Dunkelhaarigen. “Niemand macht es mir wie du… S-sind…sind deine Finger schon…g-ganz in mir d-drin, hm? Es fühlt sich…so gut an…“
Matthew sah zwischen ihre Körper, aber er konnte nicht erkennen wie weit der Größere schon in ihn eingedrungen war, doch der Anblick ihrer glänzenden Längen ließ ihn dennoch schnurren. Schwer schnaufend räkelte er sich unter dem Größeren, reckte dessen lustbringender Hand seinen Hintern entgegen und genoss.
“D-dein Schwanz ist…so hart und groß… Hnnn…und feucht. Er ist ganz nass, Baby…“, sinnlich leckte er sich über die Lippen. “Ich w-will…ich will ihn kosten, Claire…Komm, hoch zu mir, komm zu mir und l-lass…mich dich lecken.“
Matthews Unterleib pochte und prickelte, ihm war unglaublich heiß und zugleich zitterten die Muskeln seiner definierten Beine. Aber auch seine körperliche Schwäche dämpfte sein Begehren nicht. Er sehnte sich nach dem Geschmack seines Liebsten, wollte dessen Lust auf jede Weise wahrnehmen die es gab. Clarence hören, seine Stärke zu spüren bekommen, ihn riechen und eben auch mit der Zunge verwöhnen. Cassiel mochte lädiert sein, aber er war immer noch er selbst, mit den selben Vorlieben und Gelüsten.
Behutsam umfassten des Jüngeren Finger das stramme Glied seines Mannes fester, strichen es nach oben hin aus, wodurch neue Lusttropfen aus der Kuppe traten, sich auf Matthews Bauch einfanden, wie auch schon ihre Vorgänger.
So behutsam wie der scheinbar wilde Barbar ihn dehnte und immer wieder seine Finger in ihn eintauchen ließ, konnte sich Cassiel schon vorstellen das Clarence ihn schonen wollte und unter diesen Umständen alles scheute, was Matt auch nur einen Hauch zu sehr anstrengen könnte. “Ich passe auch…auf. Versprochen.“ Im Moment würde der Dunkelhaarige vermutlich alles versprechen, wenn er dafür nur bekam wonach er sich sehnte. “Ganz vorsichtig…und nur ein bisschen…Ich lecke d-dich und du…du bereitest mich und meinen Hintern weiter…hnnn…weiter darauf vor, endlich deinem…großen, prallen Schwanz gewachsen zu sein…Wie…oh fuck…wie klingt das für dich, hm?“
In seinen eigenen Ohren klang es wie die beste Idee der Welt und wie ein Vorschlag den Clarence einfach umsetzen musste.
Die Intimität, welche sie miteinander teilten, unterschied sich ganz essentiell zu dem wilden Treiben, das sie sonst miteinander auszuleben pflegten. Keine Hast trieb sie voran, keine Unruhe nahm ihnen heute Abend jene sinnlichen Details, die sie sonst einfach in aller Hektik übersprangen.
Matthew vorzubereiten und ihn ganz zart und sachte mit seinen Fingern zu massieren, bildete im Augenblick das absolute Zentrum von Clarence‘ Lust. Jenseits der kräftigen Muskeln, zu Beginn noch verspannt und widerwillig, fühlte er so intensiv die Hitze seines Geliebten wie niemals zuvor. Cassies Innerstes war warm und weich und hinterließ auf seinen Fingerkuppen den zarten Vorgeschmack dessen, was sein Mann ihm später um sein pralles Glied an unfassbarer Wonne spenden würde.
Ihm zuzusehen wie er genoss und sich völlig in diesen zärtlichen Streicheleinheiten verlor, glich einem einzigartigen Zauber den nur Matthew auf ihn auszuüben in der Lage war. Einst leise und verschlossen, war der Jüngere unfassbar empfindsam geworden wenn es darum ging ihn anal zu liebkosen und ihm dadurch die höchsten Freuden der Lust zu verschaffen.
Was früher undenkbar gewesen war - nämlich sich einander hinzugeben, frei von Scham sowie Grenzen in den eigenen Gefühlen zu versinken und den anderen ungeteilt daran teilhaben zu lassen – war zu einer kostbaren Errungenschaft innerhalb ihrer Beziehung geworden, die Clarence nicht mehr missen wollte. Er genoss jeden Atemzug, jedes unruhige Beben des fremden Leibes und keine sündige Sehnsucht seines Partners hätte verrucht genug sein können, um ihn jemals dafür anzuklagen.
Mit weit geöffneten Schenkeln lag der schöne Dunkelhaarige unter ihm, präsentierte dem Jäger willig einen betörenden Ausblick wenn Clarence seine blaugrauen Iriden zwischen ihre verschwitzen Körper hinab gleiten lassen würde – doch momentan war es das von Begierde gezierte Antlitz seines Mannes, welches seine vollste Aufmerksamkeit forderte.
Immer wieder zuckte das üppige Glied des Blonden ungeduldig in Matthews Hand auf; ein untrüglicher Beweis dafür, dass Claires Erregung kontinuierlich anstieg anstatt sich durch das ungewohnt ruhige Treiben hemmen zu lassen. Matthews Stöhnen und Wimmern zu vernehmen, das einfach keinen Abriss mehr finden wollte, reizte jede einzelne seiner Nervenenden und schon lange war Clarence auf diese Laute geprägt. Jeder Atemzug brachte neues Raunen über die Lippen des Mannes den er begehrte, keine einzige Sekunde mehr legte sich Stille über ihren kleinen Raum und eben jenes sinnliche Klangspiel war es auch, das ihm zum Ansporn diente die Lust seines Partners weiter anzufachen und in ungeahnte Sphären zu versetzen, anstatt ihrem intimen Beisammensein ein allzu frühes Ende zu bereiten.
Sorgsam stieß er mit seinen Fingern in die feuchte Enge seines erotischen Liebhabers, spreizte sie mal sanft oder krümmte die lustspendenden Widerstände tief in Matthew, untermalt von dessen verrucht gewimmerter Aufforderung ihn weiter zu fingern.
„Schhht, mein Süßer… oh, du hältst das aus… k-kein Angst, du… hältst das aus, wenn ich dich… hnn~, wenn ich dich… schön tief mit den Fingern ficke…“ – als bräuchte es dafür wahrlich noch einen Beweis oder eine Antwort auf die fremde Frage, ließ er sich zur Gänze in seinen Mann gleiten bis der Rest seiner Hand es nicht weiter zuließ und ließ seine Finger sachte in Cassie beben damit dieser genau spürte, dass bislang alles nur ein fader Vorgeschmack war auf das, was noch kommen würde.
Das Geräusch feuchter Penetration, lautstarke Küsse, von Schweiß und Lust glänzende Leiber die sich liebestoll aneinander ergötzten – all das waren früher Dinge gewesen, die Clarence hätten zurückschrecken lassen. Sexualität war nichts, was in seiner Erziehung als eine positive Sache angesehen worden war und alles was dem Akt an sich mehr Aufmerksamkeit einbrachte als nötig, ziemte sich wahrlich nicht.
Erst sein Ehemann war es gewesen, der Claire die Lust und vor allem den Genuss an Intimität wirklich beigebracht hatte. Ausgerechnet die Dinge, vor denen der Christ damals die Nase gerümpft hätte, waren heute jene Details die ihn ganz besonders an der Nähe zu seinem Partner erregten. Ganz egal ob in der unteren Etage ein entzürnter Hausherr auf sie wartete oder nicht: Clarence konnte und wollte die von Lust getränkte Stimme des Jüngeren nicht mehr missen, nicht die sinnlichen Küsse entbehren deren Klang sie oftmals einnebelte und ganz besonders wollte er die maßlose Erregung nie wieder aus seinem Leben streichen, welche das von Pomade glänzende Gesäß und die feucht glänzende Männlichkeit seines Geliebten in ihn einpflanzten.
Wüsste Clarence es nicht besser weil er Tag wie auch Nacht mit Argusaugen über den jungen Dunkelhaarigen wachte, man hätte meinen können, Matthew würde sich im Zustand krankhaften Fiebers befinden. Seine Augen glänzten halb zurechnungsfähig, halb jenseits dieser Welt und seine berauschten Gelüste ließen ihn wirken als sei der schöne Söldner völlig von Sinnen, dass er sich im Angesicht seines eigenen Zustands nicht mehr zurück nehmen wollte. Aber der Hüne kannte seinen Mann. Wusste um die Begierden die seinen schmal gebauten Partner trieben und auch um die Tiefen in die jener zu stürzen pflegte, wenn man ihm vorenthielt was Matthew wollte.
Doch nicht nur Cassie war es, dessen Erregung mittlerweile an gewisse Rituale gekoppelt war die sie ansonsten zu zelebrieren pflegten – auch der Bär konnte nicht verhehlen, wie sehr er über die letzten Wochen hinweg darauf geprägt worden war. Ihre kurze aber anstrengende Jagd im Bauch des Bootes und das was danach geschehen war, hatten ihnen aufgezeigt wie befriedigend es für sie beide war sich dieser Form von Intimität hinzugeben und so wohltuend es sich für Clarence anfühlte die weichen feuchten Lippen seines Geliebten um seine Kuppe zu spüren, so sehr genoss auch Matthew es, an dem großzügig dimensionierten Geschlecht seines blonden Wildlings zu saugen.
Ein zögerliches aber durchaus gelocktes Stöhnen drang Claires Kehle empor und machte deutlich hörbar wie sehr sich der kräftige junge Mann danach verzehrte, nach all den zurückliegenden Tagen ohne wirkliche Nähe zueinander die windige Zunge des Unteren wieder an seiner Länge zu spüren. Sein Glied pulsierte fest in der Hand des anderen, war feucht von seinen eigenen Tropfen der Lust an denen Cassie sich sonst zumeist selbst anfachte und trotzdem blieb immer die Erinnerung daran, dass sein ramponierter Mann es nicht so weit treiben durfte, bis der Bär sich doch noch vergaß.
„Das k-klingt für mich, als ob…“, versuchte er klagend anzusetzen, doch auch die letzten Widerworte verloren sich sorgsam in einem zittrigen Stöhnen als Matthew ihn in fordernder Manier fester umgriff und weiteren milchigen Nektar aus seinen Lenden hervor lockte. „Oh fuck, du… du musst meinen Schwanz echt… z-ziemlich vermissen, mh…?“
Es war keine Erheiterung, die ein sinnliches Lächeln über Clarence‘ Lippen trieb, sondern alleine die Sehnsucht nach seinem Mann und den außerordentlichen Vorlieben, die sie aneinander und gemeinsam entwickelt hatten. Denn ganz gleich was Matthew vermisst haben mochte oder nicht, so gingen ihre Bestrebungen letzten Endes doch immer stets in die gleiche Richtung.
Keuchend legte Claire seine Stirn auf der des Unteren ab, musterte das vertraute Gesicht aus verhangenen Augen und ließ seine Finger weiterhin träge in den schmalen Leib vor und zurück gleiten, den er sich später noch vollends zu erobern gedachte. Es war verrückt wie anders es sich anfühlte, die gleichen Fantasien auf völlig anderem Nährboden mit seinem Partner auszuleben; die Vorstellung Matthew trotz allem zu gestatten ihn zu kosten, dabei gezwungen zu sein die Contenance zu bewahren und nicht ihre wilde Seite die Oberhand gewinnen zu lassen, war nicht minder erregend als sonst und beschwor trotzdem eine ganz eigene Unruhe in dem jungen Jäger.
„Wehe du… vergisst dich a-auf halber Strecke… hörst du?“, keuchte Clarence schließlich leise und stieß seine heiß ersehnte Länge dabei ein letztes Mal geschmeidig in die kosende Hand, während er seine Lippen zum Kuss auf die Nase des Unteren herab senkte. „Nur… hmm~… e-ein bisschen und… und du bist vor-… vorsichtig dabei, sonst… muss ich ihn dir… wieder weg nehmen… oh fuck…“ – Alleine schon die Vorstellung beschwor neue Tropfen der Lust an der schmalen Öffnung seiner Kuppe, denn so wenig auch gewollt, ergaben der Vorschlag seines Mannes und die daraus resultierenden Konsequenzen ein verqueres aber durchaus verruchtes Bild. Cassie wusste ganz genau wie gerne sein Bär Wohltäter und Bestimmender zugleich war – und gleichzeitig waren sie sich beide darüber im Klaren, dass nur noch Clarence würde angemessene Grenzen bei dieser Praktik setzen können, nachdem sein Geliebter erst einmal mit den Lippen berührt hatte wonach er sich so sehr sehnte.
Es war gleichzeitig ihr Fluch und ihr Glück, dass Clarence seinen Mann so sehr liebte, dass nicht mal heute denkbar wurde diesem vorlauten Kerl irgendeinen Wunsch abzuschlagen. Man sagte, wonach ein Erkrankter Appetit hätte, würde auch zu dessen Genesung beitragen – wenn dem wirklich so war, müsste Matthew nach dieser Nacht eigentlich aus dem Bett springen wie ein völlig neuer Mensch.
„Bleib brav so liegen, ich will dir nicht weh tun…“
Vorsichtig nahm sich der räuberische Bär einen letzten Kuss von den Lippen des Schönen unter sich, bevor er sich langsam aufrichtete und dabei nicht nur die Decke lautlos von ihren bis eben noch bedeckten Körpern gleiten ließ, sondern auch seine Finger aus dem betörend engen Anus des anderen. Vermutlich hatte Matthew nicht mal den Hauch einer Ahnung wie unbeschreiblich anziehend er momentan aussah – aber selbst wenn nicht, so würde er es aus den blaugrauen Augen seines Mannes durchaus ablesen können, der ihn durch Blicke mit Haut und Haar verschlang.
Voller Umsicht befreite Clarence sich aus den Fängen der sündigen Schenkel hin an die Seite seines Geliebten und schaffte es auf Knien zu diesem empor zu rutschen, ohne nennenswerte Verluste beklagen zu müssen. Viele betörende Möglichkeiten hätten unter anderen Umständen freigestanden um das zu tun, wonach sie sich gerade miteinander sehnten und doch wollte Claire trotz aller Erregung nicht, dass sein Mann mehr Anstrengung aufbringen musste als nötig dafür war.
Im Halbdunkel des fremden Schlafzimmers befreite er Cassie von dem Kopfkissen auf welchem jener gebettet lag, nur um die frei gewordene Stelle sorgsam durch sein angewinkeltes Bein zu ersetzen. Auf diese Weise waren sie sich so nah wie nötig und doch hatte Matthew die Möglichkeit sich zurück zu lehnen und zu entspannen – und sein aufmerksamer Beschützer stets die Kontrolle über die Lage, sollte der Schöne seines Erachtens nach über die Stränge schlagen.
Während er seinem Partner einen Augenblick Zeit gab es sich selbst neu bequem zu machen, umgriff der Bär von Mann seine schimmernde Erektion mit unsteten Atemzügen auf den Lippen und fuhr langsam den strammen Muskel mit seinen zielstrebigen Fingern entlang.
„Mhh… wenn ich daran denke wie es war, als ich dich das erste Mal geleckt habe…“, raunte es dabei leise die bärtige Kehle empor, voller Genuss die freie Hand dazu nutzend um sie auf Cassies nackter Brust abzulegen. Sanft suchte und fand er eine der beiden rosigen Knospen seines Geliebten, nur um neckend an ihr zu zupfen. „Ich werde heute noch ganz scharf auf dich… wenn ich mich daran erinnere wie du auf deinen Bauch abgespritzt hast…“
Es war eine ihrer gemeinsamen Sternenstunden gewesen – nicht etwa nur weil er in jenen frühen Morgenstunden das erste Mal seinen Gefährten gekostet hatte, sondern weil jener in dieser Nacht den Mut gefunden hatte seinem Barbarenbär tiefergehende Gefühle zu gestehen. Bis dato unerwidert zwar, dennoch wegbereitend.
„Siehst du wie feucht und hart er geworden ist…? Daran bist alleine du Schuld…“, ließ Clarence sinnlich die Finger am eigenen Gemächt entlang gleiten, obwohl sie sich längst schon nahe genug wären um die Arbeit Cassie zu überlassen. Doch einzig ein üppiger Segen war nur die halbe Miete, wenn man sie dem Mann den man liebte nicht angemessen zu präsentieren wusste. „Oh Gott… wenn du nicht so verdammt eng wärst, mein Süßer… dann könnte dich dieser Schwanz schon längst ficken. Vielleicht geht es wirklich etwas einfacher, wenn du ihn… mit deiner heißen, windigen Zunge etwas feuchter machst…“ – Sorgsam ließ er die Hand an seinem pochenden Muskel entlang gleiten und strich den milchigen Nektar für seinen Mann ans Tageslicht, den jener so begehrte. „Aber denk dran… nur ein bisschen…“
Wenn es doch nur ein Antidot gegen die süße Verführung geben würde, die Matthews Mann für diesen darstellte, der Jüngere hätte es tagein und tagaus benötigt, um sich nicht an den Hünen zu verlieren.
Doch die Benommenheit und das Prickeln, die Leidenschaft und alles was dazu gehörte, waren längst feste Bestandteile in Matthews Leben und er wollte sie auch nicht mehr missen. Viel zu viele Jahre hatte er nicht gewusst, was es bedeutete sich einem anderen Menschen wahrhaft hinzugeben. Zu viele düstere Assoziationen hatte es gegeben, zu viele schreckliche Erinnerungen und immer die Befürchtung im Hinterkopf, die Dinge könnten sich vielleicht wiederholen.
Mit Clarence war das anders, von Anfang an war es das gewesen. Denn sein unmoralisches Angebot hatte Matthew nur unterbreitet, weil er relativ sicher gewesen war, dass der Blonde nicht zur Gewalt neigte. Freilich, hatte er es nicht sicher gewusst, aber zumindest hatte er die Chance gesehen, sich mit seinem Angebot unentbehrlich zu machen. Wer tötete schon die einzig zuverlässige menschliche Gesellschaft mit der man dann und wann ohne Verpflichtung ficken konnte? Wenige taten das.
War Matthew auf seine Überlegungen und die Gründe seines Angebots rückblickend stolz? Nein, bestimmt nicht. Aber er war klug genug um zu wissen, dass Edelmut und Moral etwas für Leute waren die hinter dicken Mauern lebten - oder die jung starben.
Fakt war, dass der Wildling in der Tat keinen Hang zur Brutalität hatte, nicht im Bett und nicht anderswo - was nicht bedeutete, dass er nicht austeilen konnte.
Und was Clarence jetzt gerade austeilte, war etwas ganz besonderes. Nicht das der Hüne ihn heute zum ersten Mal mit den Fingern erkundete und vorbereitete, aber Matthew nahm die Stimulation seines Anus’ nun vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben als eigenständige sexuelle Praktik wahr, die nicht allein der Vorbereitung diente.
Es war nicht Mittel zum Zweck , was der schöne Jäger ihm angedeihen ließ, sondern er befriedigte ihn bereits. Der Möglichkeit beraubt sich selber und auch den Größeren ungeduldig voranzutreiben, blieb Cassiel nichts anderes übrig als sich hinzugeben, zu empfangen und zu genießen.
Die Finger in seinem Unterleib glitten mittlerweile problemlos in ihn hinein und erzeugten jedesmal ein feuchtes Schmatzen wenn sie eintauchten. Clarence bewegte die eingeführten Widerstände mit Bedacht und Zärtlichkeit, krümmte und drehte sie und manchmal konnte Matthew spüren, wie er sie tief in ihm versuchte ein wenig zu spreizen.
Jede Regung, jedes Tiefergleiten und Herausziehen tat unheimlich gut und mittlerweile stöhnte Matthew immer losgelöster. Was als qualvolle Prozedur begonnen hatte - weil es Cassiel nicht schnell genug gegangen war - war mittlerweile derart lustspendend, dass der junge Mann sich räkelte und schnurrte wie ein rolliges Kätzchen, welches jede Gegenwehr - und sei sie auch nur aus Schein- aufgegeben hatte. Er genierte sich keineswegs seiner Lust, sondern ließ Clarence an ihr teilhaben. Immer wieder reckte er sich den Fingern entgegen, auf das sie ihn ausfüllten und stimulierten, ihn spüren machten was es hieß einem anderen zu gehören.
“Claire…Baby…d-das tut so gut, d-deine Finger fühlen sich so…so verdammt geil in mir an. Hör nicht auf… f-fick mich weiter, Ohh~ bitte bitte finger mich weiter….“
Er wimmerte auf, zog die Beine etwas an und verstärkte den Griff um Clarence’ Glied. Matthew wollte nicht, dass das Gefühl das der Blonde ihm verschaffte je wieder aufhörte, er wollte ausgefüllt sein, wollte die Finger des Größeren ewig so fest mit seiner Enge ummanteln. Die Hitze seines Leibes würde dem Blonden den Verstand rauben sobald er sich anschicken würde sein Glied in ihm zu versenken. Der Kleinere sehnte sich danach, genoss die windigen Finger und wusste doch selbst in seinem Zustand der Verklärung, dass sie ihm nicht annähernd das Gefühl boten, das die pralle Länge des Jägers ihm bieten würde. Doch bis es soweit war, wollte Matthew nicht untätig bleiben und sein verruchter Vorschlag fiel auf fruchtbaren Boden.
Sie wussten beide, dass es nicht der Schaden des Hünen sein würde, wenn er sich Cassiel hingab, immerhin verwöhnte der Kleinere Clarence mit größter Hingabe und Lust.
Lockend wand er sich unter seinem Häscher, ließ sich küssen und neckte zugleich mit der Zungenspitze die Lippen seines Liebsten. “Ich bin brav….Ich bin brav, Baby…“, versicherte er seinem Mann und verbiss sich kurz in dessen Kinn, was an den Worten Zweifel aufkommen ließ.
“Wir wollen beide das selbe, hm?“, sein Anus zuckte und verengte sich um die Finger und neuerlich stöhnte der junge Mann auf. Seine Erregung hatte mittlerweile ein unglaubliches Maß erreicht, auch wenn noch keine Gefahr bestand sich vorzeitig zu ergießen. Trotzdem war es gut, dass Clarence ihm eine Zwangspause verschaffte, in dem er seine Finger schließlich mit Bedacht aus dem schmalen Burschen gleiten ließ.
Dieser seufzte erschöpft und zugleich leidend, denn die Leere in seinem Innersten war alles andere als ihm willkommen. Sein unzufriedenes Jammern verstummte erst wieder als sich der Blonde zu ihm nach oben begab und Matthew verstand worauf der Positionswechsel abzielte.
Brav blieb er liegen, wartete bis Clarence sich bei ihm eingefunden hatte und machte es sich dann an dessen Schenkel bequem. Mit dem Rücken an dem angewinkelten Bein seines Liebsten lehnend, hatte er beste Sicht auf das Objekt seiner Begierde und konnte es ohne Anstrengung erreichen. Fasziniert und mit wachsender Ungeduld verfolgte Cassiel das ruchlose Treiben des Jägers, beobachtete wie dieser sich streichelte und stimulierte. Schon einmal hatte er zugesehen wie Clarence sich vor seinen Augen selbst befriedigte und wie schon damals - im Bauch der Harper Cordelia - machte der Anblick den Dunkelhaarigen ganz schwach. Seine ohnehin beschleunigte Atmung wurde schneller und sein Herz klopfte aufgeregt, seine eigene Länge zuckte und neue milchige Tropfen perlten den strammen Muskel hinab, um sich in der dunklen Scham zu verfangen.
“Hnnn…das sieht…so geil aus. Wichs…wichs ihn dir schön, Baby.“, flüsterte Matthew atemlos und fing an, sich selbst im gleichen Rhythmus zu stimulieren. Seine umschmeichelten Knospen wurden sofort wieder hart und reckten sich beide empor, damit die rauen Fingerkuppen des Jägers sie besser bespielen konnten. Matthew war derart erregt, dass es an ein Wunder grenzte das er noch nicht gekommen war, aber mit jeder Minute wurde jene Gefahr realer, sodass er schließlich von seinem Glied abließ und das des Hünen umgriff.
Behutsam - fast ehrfürchtig- legten sich seine Finger um den pulsierenden Schaft und Matt raunte willig auf. Es war seine Zungenspitze, die zunächst Matthews Lippen befeuchtete und anschließend hauchzart über die feuchte Spitze des üppigen Geschlechts leckte.
“Mhhh~ wie du schmeckst…“, Matthew schloss für einen Moment seine Augen, während er vorsichtig erneut Clarence’ Gemächt mit der Zunge streichelte.
Oh das war der Himmel auf Erden.
Dankbar legte er den Kopf ein Stück zurück und blickte zu dem Blonden empor, während seine Hand die Länge festhielt. Behutsam führte er sie an seine glänzenden Lippen, öffnete seinen Mund und nahm mit einem sehnsüchtigen Schnurren die Kuppe auf.
Heiß und feucht fühlte er sie zwischen seinen Lippen pulsieren, ein Gefühl das ihn unheimlich anmachte. Clarence auf diese Weise Lust zu verschaffen war etwas, dass ihn regelrecht süchtig gemacht hatte. Hingebungsvoll schmiegte er seine Zungenfläche gegen das zarte Bändchen an der Unterseite der fremden Spitze und fing an, zart an dieser zu saugen. Frische Lusttropfen benetzten spürbar seine Zunge und ihr Geschmack ließ ihn raunen. “Fuck, Baby…Ich kann es…kann es kaum erwarten deinen geilen Schwanz in meinem Hintern zu spüren…hnnn~“, sofort ließ er seine Lippen wieder über Clarence’ Glied wandern und leckte zart über die Vertiefung an der Spitze.
Matthews erregtes Schnaufen mischte sich zu den feuchten Schmatzlauten die sein Zungenspiel verursachten, während er unruhig mit den Füßen durch die Laken strich.
Immer wieder ließ er die verführerische Kuppe aus seinem Mund gleiten, sah sie mit fiebrigem Blick an und neckte sie mit der Zungenspitze.
“Das hier ist…so geil, Baby…hnnn~ Ich mach ihn dir…sch-schön nass…“
Dieses Mal ließ er den großen Phallus tiefer in seine Mundhöhle gleiten, umschmeichelte mit der Zunge den harten Schaft und legte seine Hand an Clarence’ Hoden um selbige zart zu massieren. Saugend und schmatzend forcierte Matthew immer neue flüssige Lust, stöhnte und raunte und wand sich unablässig.
Als er das Geschlecht das nächste Mal aus seinem Mund entließ, spannten sich zwei silbrige Fäden von Clarence’ Spitze bis hin zu Matthews Zunge. Cassiels Lippen glänzten feucht und doch war der Blick empor zu Clarence wohl das sündhafteste an der gesamten Szenerie. Matthew war - selbst in seinem gegenwärtigen Zustand - in der Lage mit Blicken zu locken und zu verführen. Und wenn es etwas gab, dass der junge Mann im Augenblick wollte, dann war es Clarence die selbe Lust zu verschaffen wie dieser ihm verschafft hatte.
Dort wo Clarence herkam, geboren auf Heiligem Boden – oder wie der Rest es nannte: Madman Forrest – wäre es undenkbar gewesen, sich vor der Eheschließung näher zu kommen als ein bloßes Händchenhalten bei offiziellen Feierlichkeiten. Und das natürlich auch nur dann, wenn man schon offiziell miteinander verlobt war.
Der junge blonde Christ war jungfräulich und unaufgeklärt in die Ehe gegangen und wenngleich seine Frau gewissen Sehnsüchten nicht abgeneigt gewesen war, hatte er es als guter Fanatiker nie gescheut sie zurecht zu weisen. Ruby-Sue war eine Fremde auf ihrem Land gewesen, eingeheiratet und frei von den Dogmen aufgewachsen, unter die sie sich freiwillig begeben hatte. Sie einzuleben, ihr anzulernen was es bedeutete bei ihnen zu leben und an ihre Kirche zu glauben, war nervenaufreibend und anstrengend gewesen. Bartholomy hätte die Möglichkeit gehabt unter ihrem Einfluss ein anderes Leben kennenzulernen; doch er hatte es bewusst vermieden, wie er auch nach seiner Ankunft in der Freien Welt vielen Dingen aus dem Weg gegangen war.
Ruby war zur Zeit ihres Kennenlernens nichts anderes für Claire gewesen als ein Mädchen und später, nach Heirat und der Geburt ihres ersten Kindes, Frau und Mutter. So sehr sie es auch gewollt hatte, niemals hatte sie es geschafft in den Augen ihres strenggläubigen Mannes ein sexuelles Wesen mit Bedürfnissen und Verführungskunst zu werden.
Auch jenseits des Madman Forrest hatte es lange Zeit gebraucht, bis der Jäger einen Sinn für derlei Dinge entwickelt hatte. Matthew hatte ihm Huren aufgeschwatzt, erfahrene Weibsbilder die dafür bezahlt wurden nicht länger Frau zu sein, sondern die Sünde selbst. Wer sie nach Feierabend waren, ob sie ein einfaches Leben im Alltag besaßen oder nicht – im geschützten Rahmen des Boudoirs war es gleich, eine Rolle spielte es sowieso nicht.
Man mochte Clarence Sky verkappt nennen oder gar einen Spätzünder, doch Fakt war, dass es lange Zeit nur Schwarz oder Weiß für ihn gegeben hatte. Frau oder Hure, Mann oder Weiberheld – oder Arschloch, denn nicht jeder ging mit einer Dame derart um, wie sie es verdient hatte.
Selbst Matthew hatte dieses Bild über Monate hinweg nicht ändern können, denn wenngleich den leichten Mädchen stets in überaufmerksamer Manier zugewandt und damit eher im Mittelfeld befindlich, hatte er seine leidenschaftliche Seite nie dem Jäger präsentiert, welcher an seiner Seite wanderte. Cassie war still gewesen beim Akt an sich, in sich gekehrt und seine Lust – wenn überhaupt existent – ganz alleine mit sich selbst ausmachend.
Heute jedoch, in einem gefühlt anderen Leben und jenseits dessen was er einst dachte über Intimität zu wissen, waren die Übergänge fließend geworden und der junge Mann mit den schönen kandisfarbenen Augen nicht länger der Schweigsame oder gar derjenige, welcher sich vor gemeinsamen Erlebnissen zierte. Sein vorlautes Mundwerk, das Clarence genauso sehr liebte wie es ihn auch oft zur Weißglut trieb, blieb wartend vor den Türen eines Schlafzimmers zurück und versunken in den zerwühlten Laken ihrer Ruhestätte wurde der Söldner zu einem verführerischen Mann, der mit jedem Atemzug Sinnlichkeit und Erotik versprach.
Traf man den Dunkelhaarigen auf der Straße, bestenfalls mal wieder versunken im Streit mit seinem Wegkameraden, bei Gott, niemand auf der Welt würde auf die Idee kommen, Matthew würde diese Seite in sich verborgen tragen. Jene, die ihn seine zitternden Schenkel voller Lust weit spreizen ließ, die ihn darum bitten ließ kosende Finger in seinem engen Anus zu spüren und ein pralles Glied zwischen seinen sündig geschwungenen Lippen.
Doch Cassie, so frech und aufmüpfig er auch im Alltag sein mochte, besaß jene Gelüste die mit diesem Aspekt seines Seins einher gingen und niemand anderem gehörte dieser unbekannte Teil von Matthews Charakter als Clarence selbst. Niemand würde jemals so verloren zwischen seine Schenkel eingeladen werden, nach keinem anderen üppigen Schwanz würde sein vorlauter Taugenichts mehr haschen. Unter einer Schicht von Staub und Angst hatte Clarence die Lust seines Partners entdeckt und sie befreit; und mit keinem anderen Menschen dieser Welt würde er sie jemals teilen wollen, nicht heute und nicht am Ende aller Tage.
„Hnnn…das sieht…so geil aus. Wichs…wichs ihn dir schön, Baby“, bestätigte der Jüngere unbewusst was Clarence soeben klar geworden war und rang ihm damit ein leises Stöhnen ab, während der blaugraue Blick am Leib des Liegenden hinab glitt. Zu sehen wie sein Partner sich unter dem Genuss was ihm gezeigt wurde berührte, war unheimlich erregend für den Älteren.
Egal was Matthew einst in gleicher oder ähnlicher Art schon mal mit einer seiner Frauen oder Männer erlebt hatte, für den Schamanen war alles neu, was er noch nicht mit seinem Mann getan hatte. Doch was ihm einst Zweifel und Unbehagen über seine eigenen Leistungen bereitet hätte, war längst irrelevant geworden im Angesicht der unbändigen Lust, welche sie beide seit geraumer Zeit verlässlich ergriff. Das sie beide sich miteinander wohl fühlten und Befriedigung aneinander erfuhren war wichtiger als das Erfüllen von Erwartungen, die letztlich nicht mal vorhanden waren; und eben genau das zu wissen, sich sicher sein zu können Cassie Gutes zu tun, hatte schon vor langem Mauern eingerissen und damit völlig neue Welten eröffnet.
Verhangen folgte der Blick des Jägers der Hand seines Mannes, sah sie von dessen erregtem Geschlecht hinauf an sein eigenes wandern und kaum so geschehen, war seine Aufmerksamkeit für einen Moment zu etwas völlig Unbedeutendem verkommen. Still ruhten seine neckenden Fingerspitzen an der mittlerweile aufgestellten Knospe Matthews, unfähig ihre Arbeit weiter fortzuführen so lange im Raum hing, was sich unabwendbar zwischen ihnen anbahnte.
„Hnn so ist gut… genau so…“, wisperte der Hüne leise als die fremde Zungenspitze lediglich damit begonnen hatte die schönen Lippen des Liegenden anzufeuchten und ihm noch gar nichts getan hatte. Es hatte zu Beginn überhaupt nicht in seinem Vorstellungsvermögen gelegen, dass derartiges in dieser Nacht zwischen ihnen passieren würde doch hatten sich mittlerweile alle seine Sinne auf Cassies warmen Mund eingestellt, kaum dass jener den Vorschlag fertig zu Ende gesprochen hatte.
Mit verloren zusammengezogenen Brauen blickte Clarence auf das verruchte Bild zwischen seinen Schenkeln hinab und vernahm sein eigenes tonloses Keuchen, kaum da die windige Zungenspitze das erste Mal seine von milchiger Lust gezierte Kuppe berührt hatte. Es war nicht nur die Stimulans an sich, die ihn gerade so sehr erregte dass er nicht mal mehr genug Luft fand um einen ordentlichen Laut von sich zu geben, sondern vor allem Cassie selbst; trotz Verletzung, trotz besserem Wissen und trotz ihrer ganzen Lage kam es Clarence so vor, als wären sie sich gerade so nah wie niemals zuvor und vermutlich stimmte das sogar.
Jeder Zentimeter Haut zwischen seinen Schenkeln schien in Flammen zu stehen und wenngleich schon oft miteinander erlebt, wirkte der warme feuchte Muskel auf sein strammes Glied wie die Sünde selbst – niemals würde er dieser Praktik müde werden und schon gar nicht den hungrigen Augen, aus denen sein Mann währenddessen zu ihm empor blickte. Nur zu gut konnte der Bär von Mann sich daran erinnern wie ungeduldig ihn der Mund des Jüngeren einst gemacht hatte und wie beinahe schon unliebsam es ihm zu Beginn noch gewesen war, hatte Cassie sich länger als nötig unterhalb seiner Gürtellinie verloren.
Heute jedoch, unzählige Male später, wusste Claire mit Gewissheit zu sagen, dass seine Intentionen keiner Abneigung entsprungen waren; sondern ganz alleine der Furcht es nicht allzu lange auf diese Weise auszuhalten und zu kommen, noch bevor der eigentliche Spaß begann.
Diese und ähnliche Sorgen waren es nicht mehr die heute durch den Kopf des jungen Mannes wehten und so war es ihm auch ohne darüber nachdenken zu müssen ein himmlischer Genuss, aus verhangenen Iriden den Blickkontakt zu seinem Geliebten aufrecht zu erhalten während dieser sich an seinem harten Glied gütig tat.
Nass und heiß schmiegte sich die fremde Zunge von unten gegen das feine Band an seiner Kuppe und auch die warmen Lippen ließen sich nicht lange bitten, sich sorgsam um ihn zu schließen. Matthew wusste wie sehr sein Bär es über alle Maßen hinaus genoss wenn er sich ganz alleine der prallen Spitze widmete, sich sanft an ihr festsaugte und dabei zärtlich durch die feine Vertiefung leckte; wenn es einen Himmel auf Erden gab, dann musste er sich eindeutig in Cassies Mund befinden, das stand für den Christen fest.
„Fuck, Baby…Ich kann es…kann es kaum erwarten deinen geilen Schwanz in meinem Hintern zu spüren…hnnn~“ - „Weniger… oh fuck… w-weniger reden… wenigstens f-für einen… einen Moment…“
Leise und zittrig war die Stimme des Blonden geworden, völlig eingenommen von dem anbetungswürdigen Anblick seines Geliebten und der heißen Zunge an der feuchten Öffnung seiner Länge; gerade gab es für Cassie durchaus wichtigeres mit seinem ewig schnatternden Mund anzustellen, vor allem dann, wenn er den Bären schon so unglaublich heiß darauf gemacht hatte.
Wusste dieser Mann eigentlich, was für ein anbetungswürdiges Bild abgab wie er da so lag? Die Lippen ebenso wie seinen fordernden Griff hungrig an das große harte Glied des Blonden angelegt, mit den Füßen fahrig durch die Laken streichend und die Schenkel dabei noch immer weit gespreizt?
Die Antwort auf diese Frage lautete eindeutig Ja und selbst über all seine Erregung hinweg gönnte Claire ihm diesen Triumph völlig, denn noch vor wenigen Minuten hatte Cassie all seine Schönheit in Frage gestellt und angezweifelt, sein ihn liebender Mann könne ihn je wieder so begehren.
Dabei tat Clarence genau das. Er begehrte den Dunkelhaarigen, mit jeder Faser seines Körpers wollte er den Mann der in seinen Augen so schön war wie kein zweiter und keine Schwellung, keine halbseitige Rasur konnte ihn davon abhalten die Finger seiner zweiten Hand ganz zaghaft durch das weiche Haar seines Liebsten kämmen zu lassen, während dieser ihn derart wohltuend liebkoste.
„Oh jaah~, mach ihn… ahhh… schön nass, mein Süßer…“, wiederholte seine bebende Stimme wohlwollend die Worte des Liegenden, während seine andere Hand langsam wieder damit begann, fahrig die willig aufgestellte Brustwarze auf der fremden Brust zu triezen. „Fuck, du m-machst mich… machst m-mich so geil… hnnn leck ihn schön… mein großer, dicker Schwanz… hah… er braucht dich…“
Das sündige Schmatzen des fremden Mundes an seinem Geschlecht, die neckende Knospe zwischen seinen Fingern und die kraulende Hand an seinen Hoden – all das drohte in seiner betörenden Mischung ihm den Verstand zu rauben, denn niemals zuvor hatten sie diese Dinge in all dieser Ruhe vollbracht. Ihr Vorspiel war zumeist gehetzt, manchmal sogar wie ein nötiges Übel um schnell zum Hauptakt über zu springen. Doch heute war all ihre Nähe und die damit einhergehenden Hingabe nicht länger Mittel zum Zweck – sondern ein Mittel, um es ihnen beiden unvergesslich angenehm miteinander zu machen.
„Ich bin… so geil auf d-dich… mhh… schmeckst du… wie f-feucht du meinen Schwanz machst…?“, raunte Clarence leise, denn dass sein Partner eine Vorliebe für seine feuchte Lust besaß die man kaum mehr ignorieren konnte, war längst zu einem offenen und geliebten Geheimnis zwischen ihnen geworden. Nichts tat der gut bestückte junge Jäger lieber als seinem Mann das zu geben wonach dieser sich sehnte und schwer fiel es ihm allemal nicht, nicht bei einem derart sinnlichen Partner.
Nur zu gerne hätte der Bär sich hinab gebeugt um die von zähen Fäden gezierten Lippen zu küssen, die Zunge dahinter hervor zu locken und sich selbst darauf zu kosten. Doch da es momentan das Letzte war was er wollte Cassie von seiner viel zu wichtigen und vor allem unglaublich erregenden Arbeit abzuhalten, musste er diese Sehnsucht auf später verschieben.
Geistesabwesend zupfte Claire an der ihm zugewandten Knospe, welche mittlerweile durch sein Zutun eine verführerische Rötung angenommen hatte, bevor er seine Finger zärtlich den blassen Bauch seines Mannes hinab streicheln ließ. Unbedacht und pulsierend lag die stramme Erektion des geliebten Wohltäters dort zur Ruhe, doch nicht sie war das Ziel seiner unsteten Reise.
„N-Nimm ihn… wieder in den Mund, damit.. hnn~… d-damit ich dich… damit ficken kann… mh…?“
Beinahe zaghaft beschritten seine Fingerkuppen den Weg der weichen Raphe hinab zwischen Cassies Schenkel, suchten und fanden den Muskelring, welcher noch immer von verflüssigter Pomade geziert wurde. Zärtlich zog er seine Kreise und spaltete den schmalen Leib nach kurzer Zeit auf, tauchte in das heiße Innere und füllte Matthews Unterleib wieder zu einem Bruchteil aus, wie er ihn auch oberhalb seiner Gürtellinie auszufüllen gedachte.
„N-Nur ein bisschen… ich bin vorsichtig und p-passe… passe auf dich auf, mein Süßer. Mhhh… d-der Gedanke m-macht mich… so an…“
Man hätte meinen können, dass es Matthew war der seinem Geliebten beigebracht hatte Sex zu genießen, der ihm bestimmte Praktiken nahegebracht und ihn ermuntert hatte sich selbst auszuprobieren. In gewisser Weise stimmte das auch, Techniken die dem Gottesfürchtigen unbekannt und auch verboten gewesen waren, hatte Matthew forciert und damit lang gehegte Doktrinen aufgebrochen.
Die verbotenen Früchte hatte er ihm zu kosten gegeben, wohlwissend das sie süchtig machten. Clarence, der als Christ und Fanatiker ganz genaue Vorstellungen von Sexualität gehabt hatte und nicht besonders an Frauen interessiert gewesen war, war unter Cassiels Zutun aufgeblüht. Und was ihn einst grundlegend zurückgehalten hatte, beschäftigte ihn heute nur noch gelegentlich.
Matthew wiederum waren so ziemlich alle Techniken bekannt, er kannte viel mehr als gut für ihn war und Clarence konnte ihm keine Praktik beibringen die er nicht schon erfahren - oder von der er zumindest in der Theorie schon mal gehört hatte. Aber, das bedeutete noch lange nicht, dass der Ältere dem Söldner auf jener Ebene nichts beigebracht hätte. Was dem Dunkelhaarigen lange Zeit Mittel zum Zweck, Zeitvertreib, Zahlungsmittel oder oberflächliches Vergnügen gewesen war - etwas was man eben so machte - war mit Clarence zu etwas von unschätzbarem Wert geworden.
Die Nähe und das Vertrauen das mit Lust und Begehren einherging war mit nichts zu vergleichen das Matthew kannte. Viele hatten ihm gezeigt wie es ging sich körperlich zu vereinen, barsch und grob, andere zarter und mit mehr Hingabe. Aber niemand von all den wechselnden Personen hatte es geschafft Matthew wirklich gefangen zunehmen, ihn zu faszinieren. Freilich, sein erstes Mädchen war ihm nicht egal gewesen, aber letztlich war Kali nur eine Schwärmerei für den jungen Mann gewesen.
Was es hieß zu lieben, dies hatte ihm der weltfremde Christ beigebracht - und es war die wohl wichtigste Lektion die man im Leben erhalten konnte.
Ohne Clarence würde Matthew sich noch immer durch fremde Betten vögeln, mit schönen Frauen verkehrend die ihm die schönsten Worte zusäuseln würden - aber keine würde klingen wie sein Mann, keine würde ihn erreichen und dafür sorgen, dass er sich leicht und vollkommen fühlte, beseelt von Glück und Dankbarkeit.
Was Clarence’ Zauber war, war nicht dessen unverfroren gutes Aussehen, sondern sein Herz. Die Art wie er die Dinge sah und wahrnahm, wie er durchs Leben ging, wie er ab und zu schmunzelte - jungenhaft und keck wie ein Teenager. Er war ein edler, gutmütiger Mensch, jemand der lieber gab als nahm und der Matthew gezeigt hatte worauf es wirklich im Leben ankam. Nicht Besitz, nicht Gulden, nicht allerlei Tand - sondern Nachsicht, Geduld und Respekt vor allem. Er war beharrlich in seiner Art und doch unbezwingbar wie die See. Jener Mann war alles worauf es ankam und er hatte Matt das kostbarste aller Geschenke bereitet: sich selbst.
Angesichts jener Liebe war es nicht verwunderlich, dass beide junge Männer sich aneinander hängten und ohne den jeweils anderen Part unvollständig zu sein schienen. Sie waren nicht wie andere Paare, hatten sich erst spät gefunden und auch erst nachdem das Leben sie beide gezeichnet hatte. Nun jedoch liebten sie einander umso inniger, weil ihnen beiden bewusst war wie vergänglich das Leben doch im Grunde war. Selbiges zu genießen, wann immer es ging gemeinsame Erfahrungen und Erinnerungen zu schaffen, dies war die Basis ihrer Beziehung und nicht selten der Ursprung verrückter Ideen und Wünsche. Auch in sexueller Hinsicht holten sie miteinander nach, was ihnen früher versagt geblieben war und so war es kein Wunder, dass Matthew seinen Mann mit derartiger Hingabe verwöhnte wie er es tat. Sein Blick - lustverhangen und lockend - blieb auf den Zügen des Blonden haften, während sich seine warmen Lippen zärtlich um die pralle Eichel legten und sie gefangen nahmen. Sinnlich schnurrte der Kleinere dabei, ein Geräusch das genussvoll und verheißend war und Clarence deutlich wissen ließ, dass ihn ihr Treiben genauso anmachte wie den Jäger selbst.
“Mhhh~ ja…ich schmecke dich, Baby… So hast du es gern, ich weiß…“, Matthews windige Zunge umschmeichelte den prägnanten Eichelkranz, legte sich an den Rand und fuhr ihn nach. “Wenn dir…hnnn~ d-dein geiler Schwanz geleckt wird…“
Etwas anderes zu behaupten wäre ohnehin unsinnig gewesen und Clarence versuchte auch nicht etwas anderes zu suggerieren. Fasziniert beobachtete Matt die Regungen im Antlitz des Größeren und labte sich an ihnen wie ein Kätzchen an frischer Milch.
Wie betäubt und gar nicht richtig bei der Sache, zupften des Bären rauen Finger an Matthews Brustwarze und entlockten dem Dunkelhaarigen damit schließlich ein gequältes Keuchen, so überempfindlich war er mittlerweile.
Unruhig wand sich der junge Söldner, während er den Griff um die fremden Hoden verstärkte und auch Clarence’ strammes Gemächt wieder in seinen Mund gleiten ließ. Feucht schmatze es dabei, denn die Länge war bereits gut benetzt von Lusttropfen und auch Speichel. Der Schaft glänzte soweit wie Cassiel es geschafft hatte ihn aufzunehmen.
Mit einem erschöpften Röcheln gab Matthew den großen Phallus wieder frei und verrieb mit der feien Hand die Feuchte auf der gesamten Länge in zarten Drehbewegungen.
“Fuck…so gr-groß…“, kam es Cassiel atemlos über die verführerisch glänzenden Lippen. Für einen kurzen Moment musste er pausieren um wieder einigermaßen Luft zu bekommen, Zeit in der er Clarence mit der Hand weiter verwöhnte.
Die gewisperten Worte des Jägers waren es, die Matthew willig aufraunen ließen, denn die Vorstellung wie sein Mann sich in seinem Mund Lust verschaffte, verursachte ein ziehendes Kribbeln in seinen Lenden.
Sein Glied zuckte begehrend auf, blieb aber durch die große Pranke des Blonden unbeachtet, denn selbige war auf dem Weg in tiefere Gefilde. Aufgeregt vor Vorfreude blickte Matt an sich herunter, schloss kurz seine Augen als die rauen Fingerspitzen seine Rosette berührten und neckten.
Willig öffnete er seine Lippen wieder, streckte seine Zunge raus und leckte lasziv über den Spalt an des Hünen Kuppe. Milchige Tropfen perlten hervor, benetzten seine Lippen und beschworen ein katzenhaftes Schnurren.
“Oh fuck, Cl-Claire…d-die Vorstellung wie du…wie du mir in den Mund fickst…ist…unfassbar geil… M-mach es…beweg deinen Schwanz…Mach es dir…mach es dir schön g-geil an m-mir… D-dafür…dafür bin ich da, Baby…“ Mit einem angemachten Stöhnen schlossen sich Cassiels Lippen um die gesamte Eichel und wenige Zentimeter des heißen Schaftes. Einer seiner Mundwinkel schimmerte bereits feucht von all der verteilten und neu nachfließenden Nässe. Doch Matt wischte sich nicht über die Lippen. Im Gegenteil, erregt schaute er zu Clarence empor, ihn auffordernd seinen Mund zu nehmen.
Fast gleichzeitig verschaffte sich der Hüne Zugang in den schmalen Leib des Kleineren und Matt wimmerte mit vollem Mund hörbar auf. Seine Männlichkeit zuckte, förderte neue flüssige Lust empor. Auch Matthews Schenkel zitterten und bebten vor Lust.
Er war gefangen von Clarence und wollte nichts anderes mehr als ihm zu gehören. Er sollte ihn haben, mit ihm machen was immer er wollte.
Zart fing der Kleinere an, an dem üppigen Gemächt zu saugen und auch, seinen Kopf behutsam vor - und zurück zu bewegen um Clarence zu zeigen, dass er ruhig anfangen konnte in ihn zu stoßen. Er war nicht aus Glas und vor allem würde der Größere ihm nicht schaden. Matthew war so angefixt und so erregt, dass er im Moment nichts anderes sein wollte als das Lustbobjekt seines Mannes. Er wollte das dieser ihn beschlief und einnahm, wollte sein Glied und seine Finger spüren, ebenso wie sein Keuchen vernehmen. Clarence war alles worauf sich Cassiels Sinne fokussierten und nicht mal im Traum dachte er daran, dass sein Geliebter im Stande dazu wäre ihn zu verletzen oder ihm Zuviel zuzumuten.
Dass der Blondschopf auf ihn achtete und vorsichtig sein würde, daran zweifelte der Jüngere keine Sekunde lang. Clarence hatte schon auf ihn aufgepasst, als zwischen ihnen noch gar nichts gewesen war und daran hatte sich nichts geändert und würde sich vermutlich auch nie etwas ändern.
Auffordernd räkelte sich der Kleinere also, versuchte seinen Jäger dazu zu motivieren seinen Anus weiter zu stimulieren und ihm damit zumindest ungefähr zu zeigen, was ihn erwarten würde, nahm sich der Hüne seiner erstmal richtig an.
Und wie sich das anfühlen würde nach all der Zeit der Entbehrung, konnte sich Cassie lebhaft vorstellen…
Es hatte eine Phase gegeben, da hätte der Blonde trotz aller Hingabe Widerworte geäußert; hätte die eigene Sehnsucht seiner Lenden ignoriert nur um klar zu stellen, dass Matthew nicht dafür da war ihn zu ficken, sondern um ihn zu lieben und ihm nah zu sein.
Die Nacht, als sie von Jeyne Copper in die Villa zurück gekehrt waren, hatte Clarence auf eigentümliche Art und Weise für derlei Formulierungen sensibilisiert, denn ihre noch frische Bindung zueinander war viel zu fragil und neu gewesen um zulassen zu können, Unklarheiten könnten sie nach so kurzer Zeit wieder auseinander bringen.
Sein Cassie, der Mann in den er sich verliebt hatte und der ihm mehr bedeutete als alles andere auf der Welt, war kein unbeschriebenes Blatt. Er war weder frei von Unschuld, noch war ihm bis zu einem angemessenen Alter die Unerfahrenheit geblieben, die jedem Menschen eigentlich zustehen sollte. Wie ein Kind, dem die heiße Ofenplatte beigebracht hatte sich vor scheinbar alltäglichen Dingen des Lebens zu fürchten, war auch der schöne Dunkelhaarige gebrannt worden. Durch andere Menschen zwar anstelle von glühendem Metall, aber das hatte den gutgläubigen Schamanen für eine Zeit lang nicht von dem Glauben abgehalten, einfache und klarstellende Worte könnten den verletzten Part in seinem Geliebten auf wundersame Weise heilen.
Selbst heute noch konnte Claire zu keiner Sekunde der Zweisamkeit völlig vergessen was seinem Partner widerfahren war, aber das hieß nicht, er hätte seinen Standpunkt nicht gelernt von einer anderen Warte aus zu betrachten. Natürlich war ihm nicht gleich geworden, welche Erfahrungen sein Mann hatte machen müssen, doch wo früher noch Unsicherheit seine Worte dirigiert hatte, war es heute Vertrauen in ihre Bindung und ihre Zuneigung zueinander, welche ihm Sicherheit gab.
Die Angst, die Matthew damals während seiner traurigen Erzählungen befallen hatte, dass Claire ihn nicht mehr so lieben könne wie zuvor: Ein Irrglaube sondergleichen und doch zu einem geringen Teil wahr, denn Clarence war wirklich mit anderen Vorsätzen auf ihn zugegangen. Hatte sich eingebildet, fortan sensibler in seinem Denken auf den Jüngeren zugehen zu müssen und wenngleich das stimmte, so bedeutete dies nicht automatisch auch, dass diese Vorsicht bis ans Ende aller Tage zwischen ihnen herrschen musste.
Auf völlig natürliche Weise hatten sich die beiden jungen Männer über alle Widerstände hinweg aneinander angenähert, hatten zueinander und auch eine völlig eigene Weise gefunden, mit den Erlebnissen des eigenen Partners umzugehen. Matthew, im Wissen welche Urängste im Christen herrschten aufgrund seiner Herkunft und der zehrenden Flammen die dessen einstigen Jugendschwarm verschlungen hatten, schaffte es trotz seiner Verletzung, dem Blonden seine Angst vor der Menschheit zu nehmen. Claire erblickte im Gesicht seines Geliebten die Wunden welche nur deshalb existierten, weil sie sich nahe waren – und doch bereitete ihm der Gedanke keine Furcht mehr, in ein paar Tagen oder Wochen Hand in Hand die sichere Unterkunft des Arztes zu verlassen.
Und Clarence? – Nicht länger die Sorge in Cassie alte Erinnerungen herauf zu beschwören war es, die seine Worte und sein Tun lenkten; sondern die Gewissheit, dass ausgerechnet Normalität es war, die seinem Mann Sicherheit und Geborgenheit suggerierte.
In den graublauen Augen des Jägers war Matthew Cassiel Sky weder Duzendware noch selbstverständlich. Auf der schönen tätowierten Haut des Kleineren sah sein Blick keine fremden Hände und auch nicht die Spuren einer vergangenen Zeit, die diesen Mann geprägt haben mochte, aber nicht mehr die Generalgewalt über ihn behielt.
Matthews Leib war rein und seine Seele unschuldig in den Augen des weltfremden Jägers und eben weil das so war, funktionierte ihre Bindung auf allen Ebenen. Es gab nicht länger Grund zur Scham, keine Sorge sich vorm anderen bedeckt oder zurückhalten zu müssen. Ihre Sehnsucht und die Hingabe über alle Vernunft hinaus war der Kit, welcher alle Zweifel zwischen ihnen hinfort gewehrt und der lüsterne Praktiken und Wünsche legitimiert hatte, so unangebracht ihr bittersüßes Treiben für den Außenstehenden auch wirken mochte. Sicher, Cassie war nicht nur dafür da es sich an ihm zu besorgen – und doch ließ sich eines nicht bestreiten: Sie beide waren dafür da den anderen derartige Lust und unendliche Erregung spüren zu lassen, das stand völlig außer Frage. Wer sonst wenn nicht sie, miteinander verheiratet und vernarrt ineinander wie in keinen zweiten?
Clarence‘ strammes Gemächt zuckte spürbar im Mund seines Liebhabers auf, der Druck um seine empfindsamen Hoden stärker als zuvor und noch immer das betörende Gefühl auf der Länge, wie sein Mann mit der Hand Lusttropfen und Speichel darauf verrieb. Dass sich ein derart feuchtfröhliches Treiben eines Tages derart gut anfühlen würde, hätte der Jäger niemals zu träumen gewagt und der Anblick des schönen Braunhaarigen, im Gesicht und auf seiner eigenen dunklen Scham von schimmernder Feuchtigkeit geziert, verlieh der Szenerie ein ganz besonderes Quäntchen von lüsterner Verdorbenheit.
Aus verhangenem Blick schaute er auf das sündige Bildnis vor seinen Lenden hinab, ein stetes Keuchen auf den leicht geöffneten Lippen, und selbst der letzte Gedanke an etwaige Bewohner in der unteren Etage wurde aus seiner Erinnerung verweht. Matthew ließ keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass sie beide sich nach dieser Form der Intimität sehnten und gleichermaßen davon erregt wurden bis in die letzte Haarspitze – der schmale definierte Körper des Jüngeren brannte regelrecht vor Lust und dürstete übermäßig nach Zuwendung, so sehr, dass es eine Schande wäre ihm diese nicht auch zu gewähren.
„Oh fuck… ich l-liebe es, wenn… wenn du so geil auf mich b-bist… hnnn…“, fahrig leckte der Blonde sich über die trocken gewordenen Lippen, unfähig dem Streben seines Partners sofort nachzukommen. Für Clarence hatte es nichts Abschreckendes an sich Matthew in dieser Form zu erleben, ganz im Gegenteil. Sichtlich genoss er es das Zentrum der fremden Hingabe zu sein, zu wissen dass er selbst derjenige war, der den schönen Leib so überempfindlich für Stimulation machte. Claire wollte ihn gereizt sehen, wollte Matthew sich danach sehnen machen endlich von seinem üppigen Schwanz gefickt zu werden – und noch mehr wollte er der Fixpunkt im Kosmos des Jüngeren sein, dem sich Cassie hingab wie keinem anderen Menschen jemals zuvor.
Noch während der heiße Mund Clarence durch sanfte Bewegungen lockte endlich in ihn einzustoßen, stöhnte der Jäger benommen auf und ließ seine windigen Finger etwas tiefer in den engen Eingang jenseits ihres Treibens hinein gleiten. Matthews sinnlich gespreizte Schenkel und ihre Position ließen zu, dass dafür nicht mal große Verrenkungen notwendig waren und umso wohltuender gestaltete sich ihr Beisammensein in völliger Entspannung, fernab jeder Unzumutbarkeit die für den Jüngeren derzeit Gift gewesen wäre.
„Mhh s-so ist es… so ist es gut… v-verwöhn mich schön g-geil… mit deiner… nhh… deiner Zunge…“, raunte es hinter dem mittlerweile zerwühlten Bart hervor, immer wieder unterbrochen durch leises Stöhnen.
Wenngleich es ein leichtes gewesen wäre nun die Augen zu schließen und sich den unbeschreiblichen Gefühlen seiner Körpermitte hinzugeben, vermied Clarence dies ganz bewusst – denn viel lieber noch wollte er unter seinen halb gesenkten Lidern hindurch seinen verboten sinnlichen Mann betrachten, wie er sich hingebungsvoll um die wohldimensionierte Länge zwischen seinen Lippen kümmerte.
Sanft krümmte Claire seine von Pomade benetzten Finger im Anus des Liegenden, fand dadurch Halt am noch immer nicht vollends vorbereiteten Muskelring ohne Angst haben zu müssen, den sich windenden Leib in einem unbedachten Moment zu verlassen. Das Wissen darum, Matthew gleich an mehr als nur einer Öffnung seines empfindsamen Körpers auszufüllen, erregte ihn so sehr, dass neue milchige Tropfen flüssiger Lust seine stattliche Länge hinauf befördert wurden - und die fremde Zunge an seiner Eichel damit benetzten, als Claire sich endlich das erste Mal mit seinen Hüften den sündigen Lippen entgegen drängte.
„Oh f-fuck… fuck, mein Süßer… h-halt schön still…“ – Ein tiefes Stöhnen drängte sich seine Kehle hinauf, verließ seinen Mund und füllte den Raum mit seiner endlosen Lust, genauso wie Clarence mit seinem pulsierenden Schaft nach und nach den Jüngeren. Er war nicht darauf aus ihn wild zu erobern oder ungestüm die schmatzenden Laute ihrer feuchten Vereinigung zu forcieren; viel eher genoss er den langsamen Akt an sich, welcher bedacht und zärtlich umso sinnlicher und wertvoller wurde.
Deutlich spürte der Bär die Hitze um die Kuppe seines Gemächts zunehmen und auf welch betörende Weise der Widerstand der fremden Mundhöhle sein Geschlecht einengte, eine Kombination die befriedigender nicht hätte sein und auch kein intensiveres Ziehen seiner Lenden hätte verursachen können. Es war etwas völlig anderes Matthews süßen engen Hintern zu erobern oder dessen feucht glänzende Lippen – beides hatte seinen Reiz, aber die derzeitige Variante erforderte definitiv mehr Vertrauen ineinander und Lust, um beidseitig genießen zu können.
„Mhh… tut d-das gut… so schön warm und… ahh~… so f-feucht…“ - Stockend und atemlos waren die Versuche nach Luft zu ringen des Blonden, durchtränkt von seinem süßen Raunen und wurden schließlich unterbrochen, als er sich mit einem leisen Stöhnen wieder ein Stück weit zurück zog.
Jene Hand, welche zuvor noch die dunkle Mähne des Jüngeren gekämmt war, hatte der Hüne unlängst in Cassies Nacken abgelegt; sanft und verloren kraulte er dort über die weiche Haut im verführerischen Nacken, rahmte dadurch das Haupt seines Geliebten behütend ein und vermittelte auch ohne Worte das, was momentan zwischen ihnen herrschte: Nicht länger das nonverbale Machtspiel innerhalb irgendwelcher Rollen, sondern das gemeinsam gewollte Erlebnis einer innigen Intimität.
„D-du fühlst dich… hnn…unfassbar gut an um m-meinen… harten g-großen Schwanz…“, wisperte Clarence verloren und ging mit dem Daumen auf Abwegen, um damit über die Wange seines Geliebten zu streicheln. „Kaum etwas m-macht mich… so geil… wie deinen schönen Mund z-zu ficken…“ – Dafür brauchte es nicht noch einen größeren Beweis als sein eh schon spürbar hartes und verlangendes Geschlecht, welches Clarence mit sanften Nachdruck und stockendem Stöhnen wieder zwischen den glänzenden fremden Lippen hindurch zu drängen begann. „H-Hast du es dir… so vorgestellt? Macht es dich… hnnn~… macht es dich genauso an… w-wie m-mich…?“
Natürlich ließ der Umfang seiner Härte es kaum zu dass Matthew eine artikulierte Antwort würde geben können, aber das musste er auch nicht. Der zum zerreißen erregte Leib seines Geliebten sprach Bände wenn es darum ging was den Nerv des Matthew Sky traf und was nicht - und die Art und Weise, mit der sein Bär nun begann sich bedacht aber dennoch rhythmisch in den Mund des Liegenden zu stoßen, traf sicher.
Die Leidenschaft die Clarence gefangen hatte und die er sich mit Matthew teilte, war der Grund weshalb es zwischen ihnen kaum noch Augenblicke der Scham und des Zweifels gab. Matthew wusste, dass er niemals mit einem anderen Menschen so würde umgehen können wie er es mit seinem Liebsten konnte. Mit niemandem sonst könnte er derart sündige Dinge teilen, verruchte Worte wechseln oder sich der Lust so ungeniert hingeben.
Sie waren sich mittlerweile so nah, dass es schlichtweg keinen Platz mehr für Ungewissheit und Angst zwischen ihnen gab. Was ihm als Kind und als Jugendlicher passiert war, war nichts das er je vergessen würde oder das sich ausmerzen ließ. Aber wenn Matthew mit Clarence zusammen war, wenn sie miteinander schliefen, dann spielte das Gewesene immer seltener eine Rolle.
Der Blonde hatte nicht aufgehört ihn zu begehren und Matt hatte irgendwann entschieden, dass er dem Wildling vertrauen wollte - trotz all den Enttäuschungen zuvor.
Gemeinsam hatten sie ihre Beziehung geformt, für sie gearbeitet, Mauern niedergerissen und sich geöffnet. Das Risiko das all das schiefging, ihre Beziehung, ihre Ehe, ihre Liebe, war groß gewesen - aber wie sich immer wieder zeigte hatte es keine Macht.
Heute liebten sie einander mehr als je zuvor, vertrauten einander mehr, waren sich noch näher. Es gab nichts das sie entzweien konnte und dieses Wissen machte es leicht zu vergessen was gewesen war. Es brauchte keine relativierenden Worte Seitens des Hünen, damit Matthew klar war, dass er für den Größeren nicht nur für die Befriedigung seiner Lust existierte.
Clarence zeigte ihm wie kostbar er war, mit jedem Raunen, jedem Stöhnen und jeder umsichtigen Berührung. Obgleich regelrecht brennend vor Sehnsucht, war der Jäger nicht grob in seinem Handeln. Es war nichts anderes als eine befriedigende Wohltat den Schamanen derart zu erleben. Das Zittern seiner harten Muskeln, das Beben in seiner raunenden Stimme und die bemüht kontrollierte Atmung welche doch immer wieder in ein losgelöstes Stöhnen überging. Mit jeder Sekunde die verstrich, wollte Matthew diesen Mann mehr und so wurden auch seine Bemühungen ihm Lust zu bereiten immer größer. Seine Lippen pressten sich fest um den strammen Schaft, schienen ihn gefangen halten zu wollen, während seine Zunge um Clarence’ Kuppe leckte, sie mit gezieltem Druck massierte und damit immer wieder das sinnliche Keuchen des Älteren beschwor. Keine Regung des Blonden entging ihm dabei, nicht das begehrende Aufzucken seiner Länge und erst recht nicht die feinen Tropfen flüssiger Lust welche nicht versiegten. Sanft fing der Jüngere an, an der verführerisch pulsierenden Spitze zu saugen während Clarence endlich begann sich mit Vorsicht in seinen Mund zu drängen. Die geschmeidigen Bewegungen seiner Hüfte, das Spiel der definierten Muskeln und das erregte Schnaufen des Jägers, ließen ahnen welche Kraft ihm innewohnte und wie sehr er sich beherrschen musste um das Raubtier in seinem Innersten nicht ausbrechen zu lassen. Cassiel machte es ihm dabei nicht unbedingt leichter. Er presste seine Zungenspitze an den prallen Schaft seines Mannes, wodurch sich dieser bei jedem Ein- und Ausgleiten in seinen Mund selbst massierte.
Unterdessen drangen die fremden Finger tiefer in den schmalen Leib des Jüngeren ein, dehnten das kleine Löchlein etwas weiter und ließen Matthew willig stöhnen. Kurz schloss der Dunkelhaarige vor Wonne seine Augen, während er mit vollem Mund wimmernd aufstöhnte. Nicht nur den Wildling machte es an zu erkennen, dass er Cassiel nun gleich an zwei Öffnungen penetrierte. Auch Matthew erregte dieses Wissen ungemein, was seinen Anus zucken ließ und sein Glied pulsieren. Seine Lenden brannten vor unbefriedigter Lust und doch bettelte er noch nicht um Erlösung.
Zu schön war das was sie teilten, zu wohltuend was Clarence ihm angedeihen ließ.
„Kaum etwas m-macht mich… so geil… wie deinen schönen Mund z-zu ficken…“, schnurrte Clarence. Seine Stimme klang dunkel und süß, samtig und voller Begierde. Seine Art der Dominanz war nicht offensichtlich und schon gar nicht grob - trotzdem war sie unverkennbar. Mit noch immer geschlossenen Augen verwöhnte Matthew den Hünen weiter, neckte abwechselnd den empfindlichen Spalt an Clarence’ Spitze oder drängte seine Zunge gegen den feuchten Schaft. Seine Lippen glänzten längst verführerisch von ihrem sündigen Treiben und jedes Mal wenn der Größere sich in ihm bewegte, erfüllte leises Schmatzen ihr Zimmer. „H-Hast du es dir… so vorgestellt? Macht es dich… hnnn~… macht es dich genauso an… w-wie m-mich…?“
Erst jetzt - direkt angesprochen von seinem Liebsten - öffnete Cassiel seine Augen wieder und blickte beinah benommen zu dem Hünen empor. Es bedurfte keiner wirklichen Antwort auf diese Frage, denn wäre Matthew nicht ebenso gefangen und erregt von ihrem Treiben, er würde sich diesem wohl kaum so willig hingeben. Mehr als ein zustimmendes Raunen in Form eines Mhmm!“ konnte der junge Mann nicht äußern, andernfalls hätte er seine Arbeit einstellen und Clarence’ Gemächt freigeben müssen. Um diesem zu zeigen was er außerdem noch genoss, öffnete er seine Schenkel noch etwas weiter, damit der Größere besser mit den Fingern in ihn stoßen konnte. Die zarte Krümmung der Widerstände in seinem Leib spannten Matthews Eingang etwas, aber es war kein Vergleich zu der Üppigkeit die sein Mund umschlossen hielt. Mit einem leisen Stöhnen saugte Matthew energischer an der pulsierenden Kuppe, ehe er sie für einen kurzen Moment doch zwischen seinen Lippen hervor gleiten ließ. Sofort schlossen sich seine Finger um die benetzte Länge und er fing an, sie zu massieren, wobei er die Feuchtigkeit auf jedem Millimeter des üppigen Gliedes verteilte.
Fasziniert und begierig musterte er dabei das Gemächt, ehe er sich über die Lippen leckte und zu Clarence aufschaute. “Es macht mich…unglaublich an, Baby…“, wisperte er leise und haschte mit seinem Mund nach dem Objekt seiner Begierde, doch nicht um es wieder aufzunehmen, sondern nur um die neuen Lusttropfen auf seinen Lippen zu verteilen.
“Ich liebe dich…“, ließ er Clarence leise wissen, während seine andere Hand die weiche Haut an Clarence’ Hoden entlang streichelte. “Und ich liebe…deinen Schwanz.“.
Wie sehr er das tat, wurde abermals offensichtlich als er genießend die Augen schloss und geräuschvoll die rosige Spitze wieder in seinen Mund nahm. Matthew hatte nie eine Affinität für Oralsex gehabt, doch Clarence auf jene Weise zu liebkosen, ihn zu schmecken und zu wissen das er dem braven Christen damit alle Zügel aus den Händen nehmen konnte - all das übte einen ungeheuren Reiz aus Cassiel aus. “So groß…und…hmmm hart…“
Noch während der junge Mann voller Genuss die Länge seines Liebsten verwöhnte, ließ seine Hand von den gestreichelten Hoden ab und glitt den eigenen Körper hinab. Zielstrebig umfassten seine Finger das eigene Gemächt und begannen, sich träge selbst zu befriedigen. Matthews Stöhnen erfüllte für einen Moment den Raum, denn der junge Mann war unfähig sich zu beherrschen nun da seine Länge ebenso stimuliert wurde wie sein Anus und zeitgleich sein Mund genommen wurde. Konnte es etwas erregenderes geben, als sich derart zu präsentieren und von einem Mann wie Clarence beobachtet zu werden? Im Moment konnte Cassiel sich nichts besseres vorstellen. Verspielt benetzte er seine Finger mit seinem Nektar, hob träge seine Hand und betrachtete den feuchten Schimmer auf ihnen. Seine Erregung war allein das Werk des Hünen, an dessen Gliedspitze sich Cassiel noch immer verloren hatte. Zart stieß der Größere in ihn und ebenso zart setze Matthew seine benetzten Fingerkuppen auf dem Steiß des Älteren ab um langsam der Wirbelsäule nach unten zu folgen. Sinnlich raunte der Dunkelhaarige, als er die Rundung von Clarence’ Gesäß erspürte, zwischen den festen Hälften tiefer glitt und schon den Bruchteil einer Sekunde die noch selten verführte Rosette unter den Fingerspitzen ertastete. Den Blick hinauf in das geliebte Antlitz gerichtet, ließ er seinen Liebsten weiterhin in seinen Mund stoßen, während seine Finger zärtlich und mit Ruhe und Bedacht über den zarten Eingang des Hünen streichelten.
Wenn man schon lange miteinander unterwegs und befreundet war, kam es einem zumeist vor, als würde man den anderen bis in die letzte Haarspitze kennen. Sie hatten ein Jahr lang alles miteinander geteilt – ihren Weg, das Essen, die Feuerstelle und letztlich auch ein Schlafgemach in Form von Matthews altem, zerfleddertem Feld.
Sie hatten miteinander gescherzt und sich gestritten, hatten unliebsame Aspekte des eigenen Seins dem anderen offenbart, ebenso wie ihre Liebenswürdigkeiten.
Doch ihn wirklich Erkannt, in Matthews Herz geblickt und mehr entdeckt als die freundschaftliche Fassade auf Anhieb versprach, hatte Clarence erst mit ihrem ersten Kuss im Schein des tanzenden Lagerfeuers.
Es war verwunderlich wie einfach es war zu glauben einen anderen Menschen zu kennen, nur im festzustellen, dass man sich darin völlig getäuscht hatte. Nichts hatte er von diesem vorlauten Taugenichts gewusst… gar nichts, bis auf sein loses Mundwerk und den überheblichen Stolz.
Wie sehr Cassie lieben konnte, welch Zärtlichkeit von seinen schlanken Fingern ausging und welch dunklen Erfahrungen diesen Mann geprägt hatten, war erst durch die darauffolgenden Wochen und Monate gänzlich offensichtlich geworden und heute, geeint durch den Bund der Ehe und ein gemeinsames Zuhause, schien der dunkelhaarige Schöne ein völlig anderer Mensch für Claire zu sein.
Wie war es nur möglich gewesen die Abgründe und Höhen in seinem Freund und Gefährten derart zu verkennen? – Sicher, er hatte ihn still begehrt und durchaus mehr als interessant gefunden, und doch hatte sich der Jäger nicht vorstellen können, in welch intimem Bündnis ihre Vertrautheit eines Tages enden würde.
Derartig bei Matthew zu liegen, frei von Scham, von Mauern und von Zweifel – es war undenkbar gewesen und heute war es umso weniger vorstellbar für den blonden Hünen, es könne je wieder anders sein als heute Nacht. Nie wieder wolle er die Liebe im Blick seines Mannes missen müssen oder die hingebungsvolle Art und Weise, auf die die fremden Finger ihn liebkosten; Matthew gehörte ihm, mit Haut und Haar, und Claire würde alles dafür tun, um seinen geliebten Mann nie wieder zu verlieren. Gegen kein Gold der Welt würde er ihn tauschen, für keinen Ruhm und Ruf hergeben. Alles was Clarence wollte lag vor seinen weit geöffneten Knien und dass er ebenso das größte Begehren seines Partners war, stand völlig außer Frage.
Trotz Kälte und anhaltenden Schneetreibens draußen vor ihrem Fenster, war das kleine Schlafzimmer längst nicht mehr von unterschwelliger Frische geziert. Durch das Schließen der Tür mochten sie die heimelige Wärme des unten Brennenden Ofens ausgesperrt haben, nicht so jedoch ihre eigene Hitze, die fortan ihr Liebesgemach für sie erwärmte und auch ihre inneren Wallungen forcierte.
Matthew so zu erleben, losgelöst und völlig in seinen Empfindungen verloren – der Blick in fremde Welten verweht und dennoch auf eigensinnige Art ganz nach bei seinem Bären – ließ Clarence‘ mittlerweile vor zartem Schweiß sanft glänzenden Leib sündig erschauern in unendlicher Lust. Was es bedeutete sich nah zu sein und Sexualität bedingungslos zu genießen, hatte erst der weltgewandte Jüngere ihm beigebracht.
Nicht immer hatte es danach ausgesehen als würden sie diesen Punkt jemals erreichen und hierher zu gelangen war unverhohlen ein steiniger, holpriger Weg gewesen. Der Blonde hatte alles andere als umzugehen gewusst mit einem anderen Mann, hatte sich zu Beginn unbeholfen und viel zu undiszipliniert gezeigt; in seinen dunkelsten Stunden hatte er die betörende Enge seines Gefährten nicht mal wenige Stöße lang ertragen können und hätte auch nichts mit Cassie anzufangen gewusst, hätte dieser mehr mit sich anstellen lassen als dann und wann eine träge Stimulation seines meist unbedachten Geschlechts.
Hätte der ehemalige Söldner nicht den ersten Schritt gewagt, sich unüberlegt an den Jäger heran getraut und mit einem scheinbar unbedeutenden Kuss der Halsbeuge hinter Bart und Waschwasser ihren gemeinsamen Stein ins Rollen gebracht, bei Gott, Clarence wäre heute sicher nicht annähernd der wachsame und hingebungsvolle Liebhaber, zu dem er geworden war. Einstig Matthews Geduld und der Hingabe des Schönen war es zu verdanken, dass Claire dessen Körper zu spielen gelernt hatte wie ein schönes Instrument; er kannte die empfindsamsten Stellen um der fremden Kehle die lieblichsten Töne zu entlocken und so schön jener Klag auch war, wollte der Hüne der einzige Mensch sein, der jenes Musikstück jemals erklingen zu lassen verstand.
Doch nicht nur Cassies Stimme war es, die den Raum erfüllte, sondern auch der Liegende tat hingebungsvoll sein Bestes, um Clarence voll und ganz die restlichen Bewohner im unteren Stockwerk vergessen zu lassen.
Ein tiefes, verlorenes Stöhnen entrang sich seinen mittlerweile trockenen Lippen als der warme Mund sein pulsierendes Glied erstmals wieder verließ, nur um kurz darauf vom festen Griff des Jüngeren umschlossen zu werden.
„Oh fuck…. fuck…“, drang es atemlos Claires brennende Brust empor und die Stimme seines Partners war es, die ihn beinahe ein wenig schwindeln ließ. Es gab nichts was den Fels von einem Mann mehr betören konnte als sein Mann, wie er auf derart erotische und verruchte Weise bei ihm lag, ihn auf jene Weise liebkoste und dabei unbedeutend machte, welch Mauern einst zwischen ihnen empor geragt waren; Matthew zu erleben, die strammen Schenkel weit gespreizt und die eigene Erektion feucht vor Lust und Begierde während er dem Blonden leise seine Liebe entgegen hauchte, ließ Clarence beinahe verrückt werden vor unstillbarer Sehnsucht.
Nicht auszudenken was passiert wäre, hätte dieser Mann den verhassten Steinwurf nicht überlebt; Claire wollte es sich nicht mal in seinen dunkelsten Alpträumen ausmalen, denn viel zu sehr waren mittlerweile alle seine Sinne auf ihn ausgerichtet. Jeder einzelne Schlag seines Herzens galt ganz alleine Matthew, jede Sekunde des Leerlaufs in seinem Kopf drehte sich um diesen Mann, den er liebte wie er noch nie zuvor einen anderen Menschen auf dieser Welt geliebt hatte. Waren sie nicht beieinander, sehnte sich jede Faser seines Herzens danach wieder mit ihm zusammen zu kommen und selbst gemeinsam in diesem Zimmer war es der größte Wunsch des Schamanen, seinen Mann alsbald wieder mit nach Hause nehmen zu können.
Cassie gehörte nicht in dieses fremde Haus, nicht in diese Umgebung und nicht in dieses Bett; lediglich das Wissen um die eindeutige Verbesserung seines Zustandes war es, die ihn wenigstens in dieser Nacht seine Sorgen vergessen ließ und die sündigen Taten in den weichen Laken das letzte Quäntchen, das auch das zurückliegende Unglück für wenige Stunden in den Hintergrund rücken ließ.
Aus verhangenen Iriden blickte er auf seinen Schönen hinab, die Finger der einen Hand noch immer streichend im Haar des Liegenden, die Finger der anderen in dessen verführerischen engen Leib versunken. Matthew mochte eingeschränkt sein in seinen Möglicheiten und im direkten Vergleich zu seinem stattlichen blonden Gatten noch immer schwach, aber all die Unzulänglichkeiten wurden irrelevant im Angesicht ihrer brennenden Leidenschaft füreinander. Es spielte keine Rolle mehr sich zu übertrumpfen, möglichst wild miteinander umzugehen und ungezügelt in aller Eile den Höhepunkt der eigenen Lust zu ersuchen. Wichtig geworden, und daran trug der zum Glück abgewandte Verlust sicher Mitschuld, war nicht länger ihr jugendlicher Übermut, sondern nur ihre Lust und die Nähe zueinander selbst. Matthew nahe zu sein, eine möglichst intensive Zeit mit ihm zu erleben und ihm gut zu tun, trug viel kostbarere Früchte als ein eiliges Stelldichein in einer abgelebten alten Kaschemme oder einem gut besuchten Gasthaus, was Lust und Genuss des Bären keinesfalls schmälerte.
Den Glanz von überbordender Lust in den Augen, folgte sein Blick den neugierigen Fingern des Jüngeren und beobachtete ungeniert, wie Matthew damit begann sich erneut selbst zu berühren. Was ihm früher Sorge hätte bereiten können – nämlich in seinem Tun nicht ausreichend zu sein für den erfahrenen Söldner – war längst nicht mehr ein Punkt an dem sich Claire aufrieb, sondern ein lieb gewonnenes Bild, an dem er sich nur allzu gerne ergötzte. Wenn es nach ihm ging, hätte Matthew stundenlang derartig vor seinen Schenkeln liegen und sich berühren können während er von seinem Bären ausgefüllt wurde – doch dass das heute Nacht nicht die Beweggründe des ansehnlichen Vorlauten waren, ließ Cassie ihn wenige Augenblicke später ungesagt wissen.
Die schlanken Finger auf seinem Steiß, benetzt von flüssiger Lust, waren noch nicht weit voran geglitten, da erahnte Clarence bereits wohin diese Reise gehen würde und konnte darunter trotzdem ein überraschtes Keuchen nicht zurück halten, als er Cassie bereits tiefer hinab zwischen seine beide Gesäßhälften streichen spürte.
Es war wirklich eigenartig mit diesem Kerl, der als einziger dazu in der Lage war Clarence sich selbst und die halbe Welt um ihn herum im Bruchteil einer Sekunde vergessen zu machen. Wo es Matthew dann und wann zu schnell ging, war er selbst nicht zurückhaltend wenn er etwas begehrte und wie sehr er das heute tat, spürte der unerfahrene Blonde nur zu gut.
Das letzte Mal hatte sein Mann ihn auf diese Art und Weise in ihrer Hochzeitsnacht berührt, eine Erfahrung die Clarence nicht mal unter dem damals vorherrschenden Alkoholeinfluss jemals vergessen und schon gar nicht bereuen würde. Wo die Kneipentour ihn vor Monaten mutig genug gemacht hatte um etwaige Unsicherheiten im Keim zu ersticken, war er heute jedoch klar und Herr aller seiner Sinne - ein Umstand der den auf tiefen Pfaden verlorenen Finger umso prickelnder, aber genauso klarer in seiner Wahrnehmung erscheinen ließ.
Unwillkürlich verspannte sich sein Eingang unter dem Kosenden Eindringling fremder Gefilde, eine Reaktion die der Kniende aufgrund der fehlenden Gewohnheit nicht unterdrücken konnte, und biss sich dabei keuchend auf die Unterlippe. Nichts gab es was ihn jemals wieder im Umgang mit Cassie zögern machen würde und so unruhig die innerliche Anspannung ihn auch machte, so wenig wollte er aus Angst vor dem Unbekannte zurück weichen vor dem Mann den er liebte.
„du kannst nicht…“, setzte Clarence unter einem zarten Stöhnen an, doch nicht Widerwillen war es der ihn zu diesen Worten trieb, während sein pralles Gemächt nur noch zaghaft in Cassies Mund dringen ließ. Mit jedem seichten Rückzug spürte er den Druck seines Geliebten auf seinen unerforschten Körperregionen, ein Gefühl, das ihm warme Schauer und unruhiges Kribbeln zugleich einbrachte. „…k-kannst so etwas nicht machen ohne… mhhh ohne… m-mich zu küssen…“
In manchen Dingen mochte man den Christen wirklich weibisch schimpfen oder eigen, aber genauso wie er sich damals beim ersten Mal schon danach gesehnt hatte Matthew nah zu sein und dessen Lippen zu schmecken während er ihn so berührte, hatte sich diese Sehnsucht auch heute nicht geändert. Sie waren nicht das gleiche gewohnt und besaßen nicht die gleichen Sehnsüchte, wenn auch das gemeinsame Ziel das gleiche sein mochte; ein Umstand der es Clarence schwer machte sich in dieser Position zu entspannen und auf die überraschende Wendung des Abends einzulassen, der ihn aber nicht zurück weichen ließ.
Zaghaft strich er ein paar verlorene Stähnen aus dem vertrauten Gesicht seines Geließen, musterte Cassie aus verhangene Blick und schmiegte seinen Unterleib mit einem unmerklichen Zögern der kosenden Hand entgegen, statt sich penetrierend in den Mund des Schönen zu flüchten.
"Wenn du... das willst... hnn~... l-lass mich mich wieder zu dir legen...mh...? Lass und sehen, wo-... wohin es führt..."